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Autor Thema: Strandurlaub - Die Berichte  (Gelesen 13045 mal)
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Melli
Allgemeiner Moderator
Quasselstrippe
****
Beiträge: 9.518



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« am: 11. August 2007, 15:06:30 »

- Bitte jeder auf sein Datum achten [siehe anderer Thread]
- Thema berücksichtigen [ebenfalls andrer Thread]
- Nur Bericht posten, sonst nichts [Kommentare etc können in den andren Thread, aber dieser hier wird sonst zu unübersichtlich]
- Marina bewertet am Ende

Viel Spaß Wink
Liebe Grüße, Sandy
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Es ist besser, etwas Getanes zu bereuen, als zu bereuen, nichts getan zu haben.
(Mellin de Saint-Gelais)
Doro
Gast
« Antworten #1 am: 20. August 2007, 16:44:21 »

'Hat irgendwer den Riemen für die Satteltaschen gesehen' rief Sandy über den Hof und alle schüttelten zeitgleich den Kopf. 'Ah da ist er ja' räumte Sandy aber wenig später schon ein und die wenigstens konnten sich ein Grinsen verkneifen. Dasselbe Schauspiel hatte sich heute früh einfach schon allzu oft zugetragen. Mal schien Julis Wanderhalfter verschwunden zu sein, dann war Miezys Fliegenspray unauffindbar und das ganze Chaos wurde natürlich immer wieder von einem 'Steh jetzt' oder unterdrücktem Aufschrei aus ganz unterschiedlichen Gründen unterbrochen. Eigentlich ein Wunder, dass wir bis 10 dann schließlich doch alle unsere Pferde gesattelt hatten, alle ihre Reitkappen auf dem Kopf hatten und das Gepäck auf Satteltaschen und Marinas Kombi verteilt war. Gut gelaunt führtenwir dann also unsere aufgekratzen Pferde auf den Außenplatz, wo wir erstmal eine 'Paarprobe' machen wollten. Nachdem alle im Sattel saßen und unsere Pferde etwas bewegt hatten, suchten wir uns dann zusammen und ritten einige Minuten nebeneinander. Zum Glück hatten unsere Stuten nichts gegen die ihnen zugewiesenen Partner und wir Mädels waren natürlich eh ohne Unterbrechung am Quatschen. Nach wenigen Minuten beendeten wir unsere kurze Einheit, gurteten noch mal sorgsam nach und verließen dann im Gänsemarsch das Viereck. Trisha und ich machten mit unseren beiden Hafis den Anfang und schlugen den Schotterweg zur Ovalbahn ein. Hinter uns kamen Miezy und Mareike. Während Miezy eher zusehen musste, dass Penny Lane zügig vorwärts ging, war Mareike eher am bremsen und ritt hier und da schon mal ne Volte. Insgesamt ging es sowieso sehr zügig voran, da alle Pferde eher zur lebendigen und lauffreudigen Natur gehören. Die 5 Paare fanden aber gut ihr Tempo und so meisterten wir die bekannte Strecke den Hügel hinauf und druch den schmalen Hain ohne weitere Schwierigkeiten. Nur Sandys Cindy war immer wieder etwas guckig oder nervös,da sie das Gelände mit ihren 3 Jahren noch lang nicht so gut kannte wie alle die anderen Pferden, die das Gelände schon mehr oder minder auswendig kennen. Auch der Abstieg die Weinberge hinunter lief sehr geordnet, doch dann kam die erste große Straße in Sicht. Während sich Carlotta ungewohnt ruhig verhielt, drängte Mareikes Madita recht nachdrücklich von hinten und bracchte meine Stute damit dann doch etwas aus der Ruhe Wink. Genervt schlug sie dann auch mit dem Schweif nach ihr, worauf Mareikes Hafidame zurückschreckte und dabei ungünstigerweise Ivys Mayflower behinderte. Die machte prompt nen Seitensprung und ehe Ivy die Gelegenheit hatte, sie davon abzuhalten, sprang sie auch schon mit wenigen Sätzen an die Spitze der Truppe. Ivy setzte sich aber zum Glück noch vor Erreichen der Bundesstraße durch  und parierte ihre Braune nachdrücklich durch. Wir anderen taten dasselbe als wir sie erreichten und bei einer großen Autolücke stellten sich dann Melli und Manadis mit ihren gutmütigen Isis auf die Strße, ließen uns passieren und schlossen sich der Gruppe schließlich wieder am Ende an. Unsere Pferde hatten sich so langsam gut eingelaufen und als es dann ein Stückchen bergauf ging, ließen wir sie dann auch ein wenig traben. Hier gab es natürlich nicht gerade wenig Gedrängel, besonders Madita war lauffreudig und drängelte immer wieder zwischen ihre Rassengenossen nach vorn. Calinka nahm das ganze relativ gelassen,doch Lotta hasste es dieFührungsrolle abzugeben undso lieferten sich die beiden Stuten mehr oder minder ein Rennen im Trab und Mareike und ich brauchten einige Zeit die beiden wieder ordentlich zu beruhigen.  Zum Abstieg schwangen wir uns eh allesamt aus dem Sattel und führten unsere treuen 4-Beiner mit gelockerten Gurten den Abstieg hinunter. In der Ferne konnten wir bereits das Meer glitzern sehen und die Sonne knallte schon ganz ordentlich auf uns hinunter. Beim Aufsteigen am Bergfuss wurde es dann noch mal spannend, Julis Black Dream einfach nicht stehen wollte. Immer wieder drehte sie sich zur ihren Herdegenossen, suchte mit dem Maul nach Gras oder schreckte vor irgendwelchen entfernten Geräuschen zurück. Schließlich stieg Miezy noch mal von ihrer Penny und hielt Juli ihre Rappstute,bis sie ordenltich imSattel saß. Augenblicklich war der Zirkus dann auch vergessen und neben Flicka lief die Friesendame wieder lammfromm vorwärts. Ãœber die nächste Zeit wurden schon vereinzelt Rufe nach einer Pause laut und dem kamen wir im nächsten Waldstück natürlich auch nach. Wir nahmen die Sättel unserer 4-Beiner ab, schnalltendie GEbisse aus oder halfterten sie zumindest über um sie anzubinden. Dabei ließen wir ihnen genug Platz zum umherlatschen und führten sie nacheinander nach einer kleinen Verschnaufpause zum Saufen an einen klaren Bach. Erst als wir damitfertig waren, ließen wir uns ins Gras fallen und packten unsere Lunchpakete aus.   Besonders Flickas Nabiri war daran sehr interessiert und versuchte ihr Glück bei so ziemlich jedem Reiter. Natürlich bekam sie nichts ab,aber zur Ruhe kam sie so leider auch nicht und als wir nach einer guten halben Stunde wieder sattelten, war Nabiri immer noch am hier und da gucken und ganz und gar nicht bei der Sache. Flicka hatte sie aber gut unter Kontrolle und konnte verhindern, dass ihre Kleine den Rest der Truppe unruhig machte.  Wir genossen noch den schattigen Teil im Wald,ließen unseren Pferden die Zügel lang und dann ging es auch schon wieder hinaus aufs Feld.Hier brannte die Sonne wirklich heiß und uns blieb auch hier nichts als Schritt wenn unsere Pferde noch einige Tage durchhalten sollten. Gerade Sandys Pony war noch nicht groß trainiert und fiel bereits das ein oder andere Mal zurück. Auch für Sandy wurdedas Treiben so sehr anstrengend und schließlich bot sich Melli an ein Stückchen zu joggen und Sandy ihre Stute zu überlassen. Sands zögerte zwar erst,nahm das Angebot dann aber an und setzte sich mit Mellis Dimmalimm und ihrer Cindy als Handpferd ans Ende der Truppe. Solang Melli an ihrer Seite blieb gelang das Unterfangen auch gut, doch sobald Melli zurückfiel oder etwas weiter vorlief, machte Dimmalimm einen Aufstand den man der erfahrenen Stute gar nicht zugetraut hätte. Also auch nicht so wirklich die entspannte Lösung. Wir legten dann eben doch noch mal ne kleine Spaziersession ein und liefen allesamt zu Fuß. Nach 20 Minuten gings dann aber weiter und jetzt ging es druch einige Dörfer, hier und da an Koppeln vorbei und mit etwas Fantasie konnte man das Salz in der Luft schon schmecken. An sich echt ein idyllischer Ritt, wenn da nicht ein Hengst auf der Koppel wäre, der ganz offensichtlich der Verlockung einer 10-köpfigen Stutengruppe offensichtlich nicht widerstehen konnte. Der DRP-Hengst fand in Frökk dann dummerweise noch Gegeninteresse, denn die Isistute rammte etwas unerwartete ihre Beine in den Boden und sobald Mana sie etwas weitertrieb, folgte der Hengst unserem Zug. Nach gut 5 Minuten hatten wir die Koppel dann aber auch hinter uns gelassen und wir schlugen die letzten Kilometer ein. Dabei galt es nunnoch einmal einen Wasserlauf zu durchqueren, der sich bei dem vielen Regen der vergangenen Tage gesammelt hatte. Trishas Calinka und meine Stute machten ganz problemlos den Anfang, doch Miezys Stute schien etwas ängstlich und auch als Mareike ihre Dame zügig durchritt, wollte sie nicht folgen. Immer wieder schreckte sie zurück, schnaubte aufgebracht und lief seitwärts. Miezy ließ auch noch Ivy und Sandy und schließlich auch Flicka und Juli vorbeiziehen. Melli und Mana warteten aus Solidarität, doch als wir uns langsam in Bewegung setzten war der Herdendrang der Isis zu groß und sie zogen nachdrücklich durch das kalte Nass. Damit war dann auch endlich bei Miezys Stute der Gemeinschaftsdrang größer als die Angst vor dem kalten Nass und mehr oderminder aus dem Stand machte sie einen großen Satz. Nach einigen Minuten hatten wir uns dann auch wieder richtig sortiert und es ging wieder weiter. Trisha entdeckte schließlich das Hinweisschild zu unserem Gastgeber Hof und wir mobilisierten nochmal die letzten Kräfte und trieben unsere Pferde vorwärts. Nach einer knappen Stunde kamen die ersten Koppel in Sicht und auf deinem weitläufigen Weg ging es dann um die Gebäude herum zum Hof. Trisha stieg geschwind ab, nahm ihreStute an der Hand und trat ans Haus heran, und gerade als sie die Türglocke betätigte,ging die Tür auf und Trisha stoplerte erschrocken rückwärts. Dabei rempelte sie ihre bisher so vorbildlich artige Stute an und die nahm das nun als Startsignal herum zu tänzeln und wie wild mit dem Kopf zu schlagen. 'Bei euch ist aber was los' lachte der kräftige Bauer belustigt und führte uns dann ohne Umschweife in die weitläufige Scheune. Hier würden wir unsere Sachen lassen können,erklärte er und händigte uns auch einen Schlüssel aus. Wir ließen direkte die Sättel und Trensen da und folgten ihm dann zwischen 2 weiteren Gebäuden durch zu einer großen Koppel wo wir unsere Pferde einquartieren konnten. Wir ließen sie dort erstmal laufen, suchten uns dann einen schönen Platz zum Campen. Da es aber bereits dem Abend entgegenging und Marina noch nicht da war, beschlossen wir für heute das Meer Meer, die Dünen Dünen und die Zelte Zelte sein zu lassen, holten noch mal unsere bravenRösser, fütterten sie, checkten sie gewissenhaft und entließen sie dann in die Nachtruhe. Auch wir schafften es gerade noch die Hände zu waschen, beim bauer einiges frisches Brot zu besorgen,das ganze mit einigen mitgebrachten Dingen zu essen und uns dann in die Schlafsäcke zu rollen. WIr haben ja noch genug Zeit uns umzusehen:)
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Ivy
Gast
« Antworten #2 am: 21. August 2007, 09:22:34 »

Ich hasse Zelten – mein erste Gedanke am ersten Morgen unseres Strandurlaubs. Noch einmal streckte ich mich in meinem Schlafsack und tastete nun im halbdunkel nach meinem Handy. Irgendwo muss es doch sein – verzweifelt richtete ich mich auf und versuchte gleichzeitig die anderen nicht zu wecken. Endlich! Ich ertastete das vertraute Gerät und schob das Handy auf. Auf Kommando erleuchtete das Display. Kurz musste ich blinzeln, da meine Augen mit der plötzlichen Helligkeit nicht wirklich gerechnet hatten. 6.00 Uhr zeigte das Display nun an. Oh nein! – verzweifelt versuchte ich mich wieder zurück in meinen Schlafsack zu kuscheln und noch ein bis zwei Stunden zu schlafen. Bereits nach fünf Minuten setzte ich mich genervt wieder auf. Ich bin und bleibe halt ein Frühaufsteher. In Zeitlupentempo zog ich mich im Halbdunkeln an. Mucksmäuschen still krabbelte ich nun an den Reißverschluss des Zeltes. Flicka brummte neben mir und ließ mich plötzlich mitten in meiner Bewegung erstarren. Ich musste Grinsen und stand dann endlich im Freien. Wieder leise und im Zeitlupentempo verschloss ich das Zelt nun von außen. Da war ich nun. Tief sog ich die kühle Luft in mich herein. Tagsüber wird es wahrscheinlich viel zu warm, doch jetzt war die Temperatur alles andere als angenehm, sie war herrlich. Ok – was mache ich nun? – fragend sah ich mich um. Alle anderen schienen noch friedlich zu schlafen, der Ritt gestern war auch schon anstrengend gewesen. Ich spürte einen Anflug von Muskelkater in meinen Beinen. Nach weiteren fünf Minuten unnützen herum Stehens, machte ich mich dann auf zu den Pferden. Die meistens unserer Pferde schien sich direkt hier wohl zu fühlen. Ich erblickte May in mitten der Herde. Sandy’s Metty, der einigste Mann (Halbmann) in mitten von vielen Frauen, Metty konnte nur glücklich sein. Ich schmunzelte über diesen Gedanken. Black Dream, die Friesenstute von Juli, döste ein wenig weiter abseits.  Die Stute hatte einen Huf entlastet, die Ohren baumelten und die Unterlippe hing entspannt herunter. Zu meiner großen Ãœberraschung lag Sandy’s zweites Pferd/ Pony, die dreijährige Cindy, komplett ausgestreckt und schien tief und fest zu schlafen. Nachdem ich das friedliche Bild der Pferde ein paar Minuten lang studiert hatte, kletterte ich zu May. Melli’s Dimmalimm kam direkt zutraulich auf mich zu. „Es gibt nix meine Süße!“ flüsterte ich leise und drückte sanft den Isländerkopf zur Seite. Die Stute blieb stehen und blickte mir nach. May blieb liegen und blickte mir vertraut entgegen. Ich rieb der Holsteinerstute die Stirn zur Begrüßung und hüpfte innerlich vor Freude auf und ab, da die Stute liegen geblieben war. Vorsichtig setzte ich mich neben ihr auf den Boden und kuschelte mich an ihren Bauch. May schob mir ihren Kopf entgegen. Ich spielte ein wenig mit dem Schopf meiner Stute und blickte dabei in Richtung Meer. Frökk stand auf. Die Isländerstute kam direkt auf mich zu getrottet. Genauso wie Dimmalimm gehörte sie auch Melli, wurde aber von Manadis geritten. Frökk kam auf mich zu und zu meiner Ãœberraschung legte May gleich drohend die Ohren an. Ich stand lieber auf und versuchte meine Holsteinerstute davon zu überzeugen, keinen Streit anzufangen. May streckte die Vorderhufe aus und erhob sich langsam und überragte so Frökk um das Doppelte. Die Isistute dagegen blieb stehen und blickte weiterhin freundlich zu uns. „May, benimm dich!“ flüsterte ich und zog die Stute an ihrer kurzen Mähne ein Stück von Frökk weg. Wenigstens folgte May mir, so dass sie sofort wieder ihre Ohren freundlich spitzte und meine Hosentasche nach Leckerlis absuchte. „Du bist schon ein liebes Pferd!“ witzelte ich und verlies nun die Pferde wieder. Ich schob meine Hand in die rechte Hosentasche und holte meine einzige Uhr zum Vorschein – mein Handy. Wieder erleuchtete das Display und zeigte diesmal 6.45Uhr an. Erstaunt schob ich mein Handy zurück in die Hosentasche. Ich streckte mich noch einmal ausgiebig und lief zurück zu den Zelten. „Moin!“ ertönte es. Erschrocken fuhr ich zusammen und blickte mich um. Doro und Manadis kamen gerade aus ihrem Zelt heraus geklettert. „Man bist du Schreckhaft!“ grinste Doro und Manadis unterdrückte ein Lachen. „Danke!“ sagte ich grinsend: „Ich rechne halt nicht damit, dass ihr auch so verrückt seit wie ich und so früh aufsteht!“ Nachdem wir uns alle so freundlich begrüßt hatten, machten wir uns an die Arbeit das Frühstück herzuzaubern. Gestern Abend hatten wir ausgemacht, dass wir spätestens um acht Uhr frühstücken wollten, damit wir gegen neun oder halb zehn zum Strand aufbrechen wollte. Zwar machten sich Flicka und Sandy große Sorgen  um Melli, die wohl angeblich ein richtiger Frühaufstehen war und teilweise wild um sich schlug, damit sie ja nicht aufstehen musste. Doch vorerst machten Manadis, Doro und ich daran den Früchstückstisch zu decken. Vom Bauer hatten wir Klapptische und Bänke bekommen, die ein wenig abseits von unseren Zelten, mit Blick auf die Koppel und das Meer, standen. Wir zauberten aus Marina’s Auto Tassen, Teller, Besteck und und und. Dann machten Doro und ich mich auf zu dem Haupthaus des Bauernhofs. Wie ein richtiger Bauer, war der Mann natürlich früh auf und lief uns über den Weg. „Wir wollten fragen, ob wir vielleicht Kaffee bei ihnen kochen dürften?“ fragte Doro freundlich und ich setzte meinen „Ich-Brauch-Kaffee-Blick“ auf. Es half, auch wenn wir dem Bauer versprechen mussten, dass wir ihm Kaffee mitkochten. Kurz wies er uns in seiner Küche ein. Seine Frau war bereits im Stall die Kühe am Melken, somit waren wir in der urigen Küche allein auf uns gestellt. In drei Thermoskannen hatten wir dann endlich das dunkle Getränk. Eine der Kannen hatten wir auf den Küchentisch des Bauers stehen lassen, die anderen zwei brachten wir zurück zum Rest. Mittlerweile waren auch Flicka und Sandy aufgestanden und sortierten nun ein wenig das Sattelzeug. Gestern Abend hatten wir nicht wirklich viel geschafft. Unter größter Anstrengung waren die Satteldecken zum Trocknen ausgebreitet. So lang natürlich jetzt alles durcheinander. Sattelgurte lagen kreuz und quer verstreut, wenigstens waren die Satteldecken über Nacht gut getrocknet. Nachdem wir uns nun Munter und mit Elan daran machten, die Pferde mit Heu und Wasser zu versorgen, Füttern wollten wir später alle zusammen, damit alle Pferde gleichzeitig ihre Ration bekamen und kein Futterneid entstand. Um halb acht, war dann auch der Rest endlich war, natürlich bis auf eine Person: Melli. Diese schlummerte immer noch im Zelt. Sandy und Miezy, die sich ein Zelt mit Melli teilten, hatten schon alles versucht, doch bis jetzt hatte nix geklappt. Juli hatte eine Idee und diese wurde natürlich sofort in die Tat umgesetzt. Während Juli und ich zur Koppel eilten, kramten Trisha und Mareike die Satteltaschen nach Pferdeleckerlis um. Der Rest langsam und vorsichtig Melli mit samt ihrem Schlafsack an die frische Luft beförderten. Tatsächlich schließ sie so tief, dass sie nix mitbekam. Dimmalimm trottete aufmerksam und freundlich hinter uns her, während Trisha und Mareike etliche Pferdeleckerlis über Melli verstreuten. Dimmalimm war natürlich sofort dabei. Ich hackte den Strick der Isidame aus und die stürzte sich sofort auf das Fressen. Eifrig suchte sie nach den Leckerlis, die Mareike und Trisha natürlich so nahe wie Möglich bei Melli’s Kopf verstreut hatten. Wir passten alle auf, dass Dimmalimm nicht zu eifrig beim Fressen war und Melli vielleicht noch Ausversehen biss. Doch die Stute hatte es anscheinend nur auf die Leckerlis abgesehen. Melli schlug plötzlich die Augen auf. Dimmalimm sah ihrer Besitzerin mit freundlich gespitzten Ohren in die Augen. Im ersten Moment schien Melli nicht ganz zu wissen, wo sie war, doch ein: „Ich hasse euch!“ schien ihr dann die Erkenntnis gebracht zu haben. Trisha brachte Dimmalimm nun zurück zu den anderen, während Melli doch jetzt tatsächlich aufstand, zur Freude von uns allen, denn jetzt konnten wir endlich frühstücken. Es gab wirklich alles, was das Herz erfreute. Frisches Brot, Käse, Wurst, Marmalade, Nutella….und so weiter. Melli schien uns das morgentliche Wecken ein wenig übel zu sein. „Sei froh, dass wir nicht auf Miezy gehört haben, die wollte dich in den See schmeißen!“ lachte Juli. „Gar nicht!“ fauchte Miezy gespielt zurück und so lachten wir fast mehr, wie wir aßen. Nachdem endlich alle von uns gestärkt waren, räumten wir gemeinsam alles ab. Unser Geschirr durften wir auch beim Bauer in der Küche abspielen. Gerade als Melli, Manadis und Marina (die war ja mit ihrem Auto gefahren) in die Küche kamen, bot die Bäuerin sich schon an, dass Geschirr mit zu spülen. Natürlich sagten die drei da nicht nein. Wir anderen hatten soweit die Rationen für die Pferde gemischt und schnappten uns unsere Halfter und Führstricke. Als Melli, Manadis und Marina zurück kamen, gingen wir gemeinsam zu unseren Pferden. Das war ein Durcheinander. May verscheuchte gleich einmal mit angelegten Ohren die Hälfte der Pferde/ Ponys und wollte nicht einsehen, warum sie nicht aus Flicka’s Eimer fressen konnte. Endlich hatte ich die Stute aufgehalftert und führte sie abseits. Doch jetzt wollte Flicka’s Naribi lieber aus Miezy’s Eimer fressen, die ihre Holsteinerstute endlich eingefangen hatte und so die Quarabstute von Flicka im Eimer hängen hatte. Die Isländer dagegen waren recht schnell eingefangen. Marina nahm von Sandy ihren Metty ab, wobei ihre Stute Cindy anscheinend nicht wirklich Hunger hatte. Das Chaos nahm nach und nach ab und man hörte ein allgemeines, zufriedenes Kauen der Pferde. May frass gierig und ausgehungert, worüber ich Lachen musste, da zu Hause auf der HG, die Stute eigentlich etwas ruhiger frass. So verging eine weitere viertel Stunde im Flug und bis die Pferde erneut alle abgetränkt waren, da irgendein Pferd/ Pony heute den großen Wasserbottich umgeworfen hatte, mussten wir erneut Wasser schleppen. Wir hatten zwar Sandy’s frechen Metty im Verdacht, aber Mareike’s Madita hatte verdächtige nasse Hufe. Um kurz nach Neun schafften wir es dann endlich uns soweit alle umzuziehen, dass wir Reiten gehen konnten. Jeder bewaffnete sich mit seinem Strick, aufgehalftert waren die Pferde noch vom Frühstück, machten wir uns auf und schnappten uns unsere Pferde. Nachdem wir sie alle irgendwo auf dem Hof angebunden hatten, ging das Theater weiter. Denn wo war Marina mit dem Kombi hin? Dort war unser Putzzeug drin. Nachdem wir zehn Minuten gewartet hatte, fuhr diese wieder vor. Marina hatte sich im Dorf umgesehen, wo man einkaufen konnte usw. und total vergessen, dass sie unser Putzzeug hatte. Doch damit hatte das Chaos erst angefangen. Die Pferde waren schnell geputzt und somit halfen noch Doro und Sandy Trisha, deren Haflistute Calinka sicher dermaßen ihre schöne Mähne verzaust hatte, dass die Drei kaum wussten, wie sie die Knoten beseitigen sollten. Der Rest holte Sättel und Trensen. Zwar fand ich May’s Trense und den Sattel, aber wo war die Satteldecke, die zum Trocken gestern Abend ausgebreitet war? Während ich den ganzen Hof danach absuchte, fand Melli ihre Trense nicht und Flicka suchte ihren ganzen Sattel. Mareike fand dann nicht ihre Handschuhe und Manadis Frökk lief plötzlich alleine umher, irgendwie hatte die Stute es geschafft, sich loszumachen. Nachdem das meiste endlich gefunden war, Frökk wieder angebunden und Calinka entwirrt, war nur noch die Frage wo Flicka’s Sattel für Naribi war. Also ging das ganze Suchen wieder vor vorne los. Hinter einem der Zelte entdeckte Sandy endlich den Sattel und somit ging es zurück zu den Pferden. May stand komplett auf ihrer Trense und Cindy kaute genüsslich auf seinem Strick herum, während sich Madita und Carlotta ineinander mit ihren Führstricken verheddert hatten. Doch jetzt ging es endlich los. Es wurde gesattelt und getrenst, jeder schnappte sich seinen Helm und die Handschuhe. Natürlich musste Melli noch einmal los, da sie nur einen Handschuh dabei hatte. Kaum war Melli wieder da, merkte Juli dass sie gar keine Handschuhe mit zu Black Dream genommen hatte und lief auch schnell los, diese zu  holen. Um kurz nach zehn ging es dann endlich in gewohnter Manier los.
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Ivy
Gast
« Antworten #3 am: 21. August 2007, 09:23:16 »

Doro und Trisha setzten sich wieder an die Spitzte mit ihren Pferden Carlotta und Calinka. Dahinter drängte wieder in bester Manier Mareike’s Madita, da neben kam die Stute von Miezy. Sandy und ich hielten mehr abstand zu Madita, bevor diese wieder plötzlich stehen blieb und May mit mir Rodeopferd spielte. Hinter uns fanden sich Flicka und Juli. Manadis und Melli bildeten mit ihren Isländern einen schönen Abschluss. So ging es den geteerten Weg entlang. Der Bauer hatte uns erklärt, wo wir lang müssten und somit schlugen wir natürlich den Weg ein. An der Strasse ritten wir so eng aufeinander und aneinander wie es nur ging. Wobei Cindy von Mayflower und mir so gut wie möglich abgeschottet wurde. Auch Penny Lane ging Innen. Besser als ich gedacht hatte, schafften wir die 100m bis zu dem Feldweg, wo wir wieder entspannt die Zügel aus der Hand kauen ließen und die Pferde ausgiebig lobten. Madita schien sich langsam zu beruhigen und so ging es im Schritt gut eine viertel Stunde voran. Wir kamen dem glitzernden Meer immer weiter entgegen. Die Möwen schrien und die Luft roch verräterisch nach Salz. „Können wir Traben?“ fragte Doro laut und nachdem alle natürlich dies bejaht hatte, ging es im ruhigen Tempo in den Trab. Ich hatte schon große Probleme, May in das Ponytempo zu bekommen, auch Miezy hatte ein wenig mit ihrer Stute zu kämpfen, vor allem da diese ein wenig guckig heute morgen war. „Ich sehe Saaaaaaand!“ schrie Trisha auf einmal und wir alle vielen in den Jubel von Trisha ein. Endlich Wasser! dachte ich erfreut. Wir parierten die Pferde wieder zum Schritt durch und vergewisserten uns erst, ob nicht vielleicht doch irgendjemand ein Schild „Reiten verboten!“ aufgehängt hatte. Doch da dies keine Touristenhochburg war, war es hier erlaubt und unsere Pferde betraten endlich den weichen Sand. Durch die Dühnen führte ein kleiner Weg hinunter zum großen Strand, der sich weit in beide Richtungen ausdehnte. Es müsste eigentlich gerade Ebbe sein, stellte Melli fest, dies erklärte auch, warum der Strand so weit ins Meer zurzeit reichte. Doch es war egal, schließlich wollten wir keine Wattwanderung machen, sondern Reiten! Black Dream ließ sich von Naribi anstecken, die ein paar Probleme mit dem Schilf/ Gras auf den Dünen hatte, das im Wind leise raschelte. Doch da die anderen Pferde ruhig und cool blieben, ging auch dies gut. Wir ließen den Weg hinter uns und waren endlich unten am Strand. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Das lud ein die Pferde ins Wasser hinein zu treiben. May stemmte erschüttert die Beine in den Sand. Das Wasser bewegt sich ja! Auch Cindy und Carlotta waren von den Wellen im ersten Moment nicht zu überzeugt. Wobei Dimmalimm mit Melli und Frökk mit Manadis im Galopp in die Fluten stürzten. Auch Calinka und Madita ließen sich nicht lange aufhalten. Miezy’s Penny Lane machte einen erschrockenen Satz über die erste Welle, fand dann aber doch gefallen am Wasser. Während May und Cindy sich noch ausgiebig weigerten, tat es Carlotta auch den anderen gleich und planschte freudig im seichten Wasser. Endlich fasste May sich ein Herz und trabte mein einer hohen Aktion ins Wasser hinein. Nun war für Cindy der Gruppendrang wieder so hoch, dass die Stute von Sandy ins Wasser hinein folgte. Während Madita ausgiebig mit ihren Hufen planschte, drehte sich Dimmalimm im Kreis mit Melli. „Vorsicht!“ ertönte es noch von Miezy, doch da war es schon fast zu spät. Dimmalimm ging in die Knie vorne und hätte sich um ein Haar gelegt, wenn von hinten nicht Doro mit wilden Geschrei auf Carlotta ankam und so Dimmalimm zum aufspringen brachte. Nach ausgiebigen Lachen, fanden wir uns teilweise klitschnass zurück am Strand ein. „Wie wärs, wenn wir die Bodenverhältnisse mal ausgiebig testen?“ schlug ich vor. Damit war natürlich Galopp gemeint. „Aber noch kein Wettrennen!“ sagte Melli und so stimmten wir alle zu. Dies war natürlich leichter als gesagt, als wir versuchten, geschlossen in einer Grube zu galoppieren. „Vielleicht hätten wir das mal auf der HG üben sollen!“ meinte Juli kurz und fing ihre Friesenstute ab, die seitlich aus der Gruppe ausgebrochen war, damit rückte von hinten natürlich Frökk nach, die es auf einmal recht eilig hatte und vor Schreck sogar zwei Tritte Pass ging, als Black Dream ausbrach, obwohl sie laut Melli nicht wirklich eingepasst war. Doch nach kleineren und größeren Kämpfen mit unseren Pferden, schafften wir es geordnet und in akzeptablen Tempo ruhig zu galoppieren. Endlich fingen wir unsere Pferde ab, ließen sie erst ein Stück traben und parierten dann zum Schritt durch. Ich klopfte May ausgiebig und ließ der Stute nun die Zügel frei. Da der Strand groß und weitläufig war, ritten wir nun mehr in kleineren Gruppen nebeneinander und quatschten was das Zeug hielt. „Müssen wir hoch?“ fragte Doro und sah uns fragend an. „Mich braucht ihr nicht fragen, ich bin froh, dass ich weiß, in welchen Land ich bin!“ sagte ich schnell und war somit gleich mal raus aus der Affäre, damit hätte ich auch keine Schuld, falls wir uns veritten, das war alles so geplant. „Hauptsache du weißt noch, welches Pferd dir gehört!“ hörte ich von Melli. „Zumindest gehört mir nicht das Pferd, was mich morgens abschleckt wie ein Hund!“ gab ich Kontra. „Ruhe jetzt Mädels!“ rief Mareike ernst, worauf wir mit Lachen antworteten. „Jetzt mal ehrlich, ist das da der Weg?“ fragte Doro. Noch immer standen wir unschlüssig vor der Abzweigung. „Wie wärs mit ausprobieren!“ sagte ich, doch bekam ich gleich von Sandy ein: „Du bist ruhig, du weißt ja noch nicht mal wo wir sind!“ und somit schnitt ich eine Grimasse und war ruhig. „Dann auf, dann probieren wir den Weg mal aus!“ Trisha vor und trieb ihre Hafistute Calinka entschieden vorwärts. Wir bildeten wieder unsere Abteilung und ritten brav nebeneinander her. Der Weg ging hoch in die Dünen und wurde allmählich fester, bis er schließlich geteert weiterging. Dann kam rechts endlich ein Feldweg. „Dass muss er sein. Der Bauer hat ja gesagt, an der großen Eiche rechts!“ rief Melli aufgeregt. „Ist das überhaupt eine Eiche?“ fragte Mareike skeptisch. Nach fünf Minuten hatten wir die Eiche als Eiche identifiziert, wie gut dass wir damals alle in „Pflanzen und Tiere unser Heimat“ im Unterricht so gut aufgepasst hatten. Der Weg war nun ein schöner einladender Feldweg. „Trab?“ fragte Flicka und so drehten sich die meisten nach ihr um. „Klar, warum nicht?“ sagte Doro und trieb Carlotta zum Trab. Wir setzten uns gleichmäßig wieder in Bewegung und so ging es nun im flotten Trabtempo vorwärts. In gewohnter Manier drängte Madita von hinten gegen Trisha’s Calinka, doch schaffte Mareike es, dass ihre Stute nach und nach wieder ruhiger wurde und nicht mehr so drängelte. „Schritt!“ rief Doro und so brachten wir alle unsere Pferde in den Schritt zurück. „Und jetzt?“ Doro sah uns fragend an. Der Weg verlief nach rechts oder links. Rechts führte er wohl zurück zum Strand, links schlängelte sich der Weg Richtung Wald oder Wäldchen. „Ich würde links sagen!“ sagte Melli und damit waren wir dann auch alle einverstanden, da es ja rechts zurück zum Strand ging. Vögel zwitscherten fröhlich und wurden hin und wieder von dem Kreischen der Möwen übertönt. Ansonsten war es hier stille und einfach  nur idyllisch. Für eine Weile schwieg jeder und genoss das weitläufige Land, das so eben schien, dass man tausende von Kilometer weit in die ferne schauen konnte und das was man sah, war Land, keine Städte oder Dörfer, irgendwelche andere Bauten, die schon fast am einstürzen waren, es war richtig herrlich hier. Dann ging es in den Wald hinein. Die Pferde guckten ein wenig, doch sie ließen sich aufmunternd vorwärts treiben und ging es weiterhin geschlossen weiter. „Galopp, bitte!“ rief Sandy noch einmal und da der Waldweg leicht bergauf ging, gerade und übersichtlich war, war dagegen auch nix auszusetzen. In einem ruhigen Tempo, galoppierten Doro und Trisha an. Miezy und Mareike setzten sich gleichzeitig in Bewegung und so galoppierten alle ruhig und entspannt  zum Schluss. Bis plötzlich ein Eichhörnchen vor Carlotta und Calinka her schoss. Die zwei Hafidamen blieben erschrocken stehen. Madita sprang erschrocken zur Seite, da die Stute gerade recht ruhig und fast verträumt galoppiert war. May sah ihre Chance, zog mir die Zügel binnen von Sekunden aus den Händen und schoss vorwärts. Mit zwei Handgriffen hatte ich die Zügel kürze und versuchte auf die Holsteinerstute einzuwirken, bis ich sie endlich abgefangen hatte und zum Stehen durchparierte. Nun war die ganze Mannschaft wach geworden und drängte im Schritt gehen die Zügel um mich einzuholen. May dagegen war ruhig und wartete mit gespitzten Ohren auf die anderen. Sie hatte ihr Wettrennen für heute gewonnen. Wir sortieren uns wieder und traten dann aus dem Wald heraus. Vor uns lag das Gehöf des Bauers. Nach einer halben Stunde im Schritt, hatten wir endlich den Hof erreicht. Erschöpft kamen wir nach ein einhalb Stunden Erkundungstour zurück. Bis wir abgestiegen waren, abgesattelt hatten und die Pferde soweit versorgt hatten, dass wir sie zurück auf die Koppel bringen konnten, war es schon kurz nach zwölf. Essenzeit! Mein Magen brummte schon. Zum Mittagessen gab es ungefähr das gleiche wie zum frühstück. Während Melli und ich freiwillig die Tische deckten, holten Doro und Sandy das Essen. Der Rest tränkte die Pferde noch einmal und brachte den Tieren Heu und versorgte jedes Pferd noch mit einem Leckerli.  Dann trafen wir uns zum Mittagessen. Wie immer wurde gelacht, Späße gemacht und der Nachmittag besprochen. Freie Gestaltung – lautete das Zauberwort von Doro. Nachdem alle sich gestärkt hatten, ging es ans Aufräumen. Wir versuchten irgendwie Ordnung in unser Chaos zu bringen, was nach gut einer halben Stunde auch geschafft war. Ich spürte aufsteigende Müdigkeit in mir, doch verdrängte das Gefühl, als Flicka vorschlug, Baden zu gehen. Klar, da waren wir alle dabei. Wir zogen uns soweit um, packten unsere Rucksäcke voll mit Badetüchern, Sonnecreme und Essen und Trinken. Schnell schauten wir bei unseren Pferden noch einmal vorbei, die im Schatten der großen Bäume dösten oder grasten. Jetzt hielt uns nix mehr auf. Zu Fuss liefen wir den Weg entlang, den wir schon heute morgen mit den Pferden gegangen waren. Wir brauchten etwa nur gut fünf Minuten länger wie zuvor mit den Pferden und hatten uns nach  gut zwanzig Minuten am Strand ausgebreitet. Dann ging es ins Wasser. Es war sowieso warm und so war die Abkühlung erfrischend. Nur Doro blieb noch eine Weile mit Flicka am Strand und sonnte sich. Während der Rest in den Wellen des Meers unterging. Es wurde getopt, untergetaucht, mit Wasser um sich gespritzt, bis wir endlich alle tot auf unseren Badetüchern zusammen brachen, auch Doro und Flicka waren uns irgendwann gefolgt und fühlten sich genauso erledigt wie wir. Eine weitere halbe Stunde wurde sich erholt, bis Manadis erschrocken auf ihre Uhr schaute. Der Tag war wie im Flug vorbei gegangen und somit hatten wir bereits halb sechs. Wir packten unsere Sachen zusammen, zogen uns ein paar Klamotten über Bikini und Badeanzug und liefen dann den Weg zurück zum Hof. Bereits nach der Hälfte des Weges konnte Miezy nicht mehr in ihren Schuhe laufen und zog diese prompt aus. Zurück brauchten wir fast eine halbe Stunde. So motiviert wie wir am Anfang waren, so unmotivierter waren wir jetzt. Gegen halb sieben versammelten wir uns dann um den Grillplatz. Vom Bauer hatten wir  einen kleinen Grillplatz hier zur Verfügung, doch nun musste erst einmal Feuer gemacht werden. Wir schleppten Holz herbei, was wir auch zur Verfügung bekommen hatten. Wir legten das Holz übereinander und hatten in Null Komma Nix dank des Grillanzünders (kleine weiße Blöcke, die super brannten) schnell das Feuer angefacht. Der Grillrost würde darüber gelegt und dann kamen etliche Würstchen auf den Grill. Feierlich wurde dann gegessen. Bis um acht Uhr hatte dann auch die letzte (ich) sich satt gegessen und es wurde wieder gemeinsam aufgeräumt. Dann kümmerte sich Doro ums Feuer noch einmal und der Rest ging die Pferde füttern. Das Chaos vom morgen wiederholt sich zwar, aber nicht so schlimm wie am Morgen. Danach versammelten wir uns wieder ums Feuer und Doro schlug vor „Geistergeschichten“ zu erzählen. Melli fing an, wobei ihre Geschichte er Lustig wie gruselig war. Nachdem alle die Geschichte ausdiskutiert hatten und Melli auch einsah, dass diese einfach nur zum totlachen komisch war, erhob Doro das Wort. Gespannt hörten wir alle zu, wobei als die Geschichte endete, wir schon einen leichten Schauer verspürten. So wurde der Arbeit gemeinsam verbracht. Um halb eins kletterte dann der größte Teil von uns in die Zelte. Sandy, Manadis und Flicka blieben noch eine Weile auf. Doch ich schlummerte schon längst friedlich, als Flicka zu Doro und mir ins Zelt kam.
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Mareike
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« Antworten #4 am: 03. September 2007, 09:49:10 »

„Morning has brocken..!“ dröhnte es durch das zelt. Erschrocken setzte ich mich auf, und schlug dabei aus Versehen mit meinem Arm nach Sandy, die laut aufschrie. Das Geschrei weckte Melli, die scheinbar sofort wach war und einen Lachanfall bekam, da wir alle ziemlich kreuz und quer im Zelt lagen bzw. saßen. „Wer singt dann da so schrecklich?“ fragte Sandy und rieb sich ihren Kopf. „Sorry!“ murmelte ich, immer noch nicht ganz wach. Da streckten plötzlich Ivy und Doro den Kopf in unser Zelt. „Na, seid ihr jetzt endlich wach?“ lachte Doro übers ganze Gesicht. „Oh mein Gott, das solltet ihr aber noch etwas üben!“ seufzte Sandy. „Jetzt steht schon auf,“ meinte Ivy. „Das Frühstück ist fast fertig!“
Also zogen wir uns alle schnell an und krochen aus dem Zelt. Ich musste blinzeln, denn es war verdammt hell da draußen und die Sonne schein schon richtig warm vom Himmel.
Doro und Ivy hatten draußen eine große Picknickdecke ausgebreitet und unsere ganzen Frühstückssachen darauf verteilt. Dummerweise lag diese Decke ziemlich nah an der angrenzenden Pferdewiese und so hatten wir „Besuch“, der ziemlich aufdringlich war. Frökk schaffte es tatsächlich, sich ein Stück Käse durch den Zaun zu angeln. Doch er schien ihr nicht wirklich zu schmecken und so spuckte sie ihn wieder aus. „Iiiih, den esse ich jetzt aber nicht mehr!“ sagte Miezy entsetzt. „Ach, warum denn nicht?“ meinte Melli, wischte die Pferdesabber ab und steckte sich den Käse in den Mund. Wir starrten sie erst ein bisschen an und brachen dann gemeinsam in Lachen aus. Melli lachte mit, obwohl sie uns „Spießer“ nicht verstand, wie sie sagte.
Nach dem Frühstück mussten wir erst mal aufräumen. Das übernahmen Flicka, Juli und ich. Die anderen alberten derweil ein bisschen herum, obwohl sie eigentlich die Zelte aufräumen sollten. Nachdem Doro ein Machtwort gesprochen hatte, geschah dieses dann auch endlich und sogar ohne Murren.
Nachdem alle Arbeit erledigt war (was eine Weile dauerte), kamen wir vor der Wiese zusammen. „Was steht denn heute auf dem Programm?“ fragte Miezy neugierig. „Heute geht’s ins Meer und danach machen wir ein Wettrennen.“ erklärte ich. „Aber wir haben ein Problem: Was bekommt denn der Sieger?“ Alle blickten ein wenig ratlos drein, da wir keinen wirklichen Preis hatten. Doch Trisha hatte die rettende Idee: „Wir basteln eine Schleife!“ „Wie eine Schleife?“ Manadis (und ein paar andere auch) kapierten nicht, was sie meinte. Aber Trisha war schon losgeflitzt und hatte im Zelt ein paar Sachen zusammengesucht. „So, darauf basteln wir jetzt eine goldene Turnierschleife, als Andenken an unseren Urlaub!“ rief sie begeistert. Melli war sofort ganz euphorisch: „Meeensch, das ist ne super Idee! Ich hole mal ne Schere!“ So setzten wir uns wieder auf unsere Picknickdecke und bastelten aus einer Zeitschrift, gelber Chips-Folie (von gestern Abend), Schnur und Pappe von einer Keksverpackung unsere Schleife. Am schwersten war es, den Rosettenkranz schön bauschig hinzubekommen, aber Melli und Juli waren mit Feuereifer dabei. Und die Schleife sah wirklich sehr schön aus, wenn sie auch nicht besonders stabil war. „Supi, die will ich gewinnen!“ freute Ivy sich. „Dein Pferd ist ja auch riesig. ich finde, die Ponys sollten Vorgabe bekommen!“ meinte Manadis scherzhaft. „Und den letzten schmeißen wir ins Meer!“ rief Melli. „Man gut, dass ich der Schiedsrichter bin!“ grinste ich.
„Leute, es ist schon halb 12. Wollen wir mal endlich los?“ machte uns Doro auf die Uhrzeit aufmerksam. Alle sprinteten zur Scheune und holten die Halfter und dann die Ponys. Während die anderen putzten, packte ich schnell in einen Rucksack die Schleife, ein Erste-Hilfe-Set und ein paar andere wichtige Sachen. Madita war zum Glück nicht sehr schmutzig, so dass ich gleichzeitig mit den anderen fertig war.
Flicka holte gerade Nabiris Sattel, als sich Melli ihr in den Weg stellte: „Nix da, heute reiten wir ohne Sattel Wir wollen doch baden gehen!“ Flicka schaute ein bisschen verplant. „Oh, du hast Recht. Aber wer hilft mir hoch wenn ich runterfalle?“ „Kein Problem!“, mischte sich Manadis ein, „auf Frökk kann ich so hochspringen, dann helfe ich dir hoch!“ „Angeber“, scherzte Juli. „Aber immerhin komm ich auf Black Dream auch hoch – mit einem kleinen Hocker jedenfalls!“ und alle lachten.
„Habt ihr auch alle eure Bikinis schon drunter?“ fragte ich die Meute. Alle nickten, Zum Glück hatte jeder daran gedacht. Dann ging es auch schon los. Aber das war leichter gesagt als getan. Während Juli ihre Friesenstute an eine kleine Bank bugsierte und von da aus geschickt aufsprang, hatten andere doch weitaus mehr Probleme. Melli wollte Ivy auf ihren Holsteiner hoch helfen, doch Mayflower wollte einfach nicht stehen bleiben, sodass Ivy neben ihr herumhüpfte, weil Melli noch ihr linkes Bein festhielt, um sie hoch zu schmeißen. „So geht das nicht!“ schimpfte Ivy und ich eilte den beiden zu Hilfe und hielt Mayflower fest. Nach einer geschlagenen Viertelstunde saßen alle auf ihren Pferden und wir wollten los reiten. Doch plötzlich: „Sandy fehlt!“ rief Flicka. „Oh man, wo kann sie denn sein?“ überlegte Melli. „Wartet hier, ich schau mal nach“, reif ich und trieb Madita an. Die Stute setzte sich gleich in Bewegung. Als ich die Scheune umrundet hatte, sah ich Sandy auch schon. ich hatte also richtig gelegen: Sie gab ihrem Metty, der heute  zu Hause bleiben musste, da das Baden sonst zu gefährlich werden würde, ein paar Möhren und etwas Heu. „Damit ihm nicht langweilig wird!“ sagte sie entschuldigend, als sie mich sah. „Ist ja gute“, lachte ich, „aber jetzt komm. Die anderen warten schon. Sandy schnappte sich ihre Cindy, die brav neben ihr gewartet hatte und sprang geschickt auf sie hoch und wir ritten nebeneinander zum Hof, wo die anderen schon warteten. Metty wieherte uns traurig hinterher.
Die anderen hatten sich derweil schon ordentlich aufgestellt und ich ritt zu Doro an die Spitze. Unsere beiden Haflinger sollten heute das Tempo vorgeben.
Gemütlich ritten wir die kleine gepflasterte Straße entlang. Die Hufe klapperten auf den Steinen und die Sonne brannte uns schon ziemlich auf den Pelz. „Man ist das warm!“ jammerte Juli. „Weichei!“ kam es gleich von Melli zurück. „Wir sind doch gleich im Wasser!“ Fröhlich plaudernd ritten wir weiter und bogen nach gut fünf Minuten auf einen Feldweg ab. „Könnt ihr das Meer schon sehen?“ fragte Doro die anderen. „Da hinten sind jedenfalls schon die Dünen.“ gab ich zurück. „Lasst uns antraben“ sagt Doro und im gleichen Moment stürmte Carlotta schon los und Madita natürlich hinterher. Ich war darauf nicht ganz vorbereitet gewesen, da ich mich mit Trisha unterhielt, die hinter mir ritt, und so wurde ich fast von maditas Losspringen von ihrem Rücken geschmissen. Ich krallte mich in Mähne (Gott sie Dank hat sie eine lange!) und kam wieder zum Sitzen. Neben mir schüttelte sich Doro vor Lachen, während die Schlussreiter unsere kleine Eskapade nicht bemerkt hatten. Inzwischen gab Doro auch ein ruhiges Tempo vor und so konnten wir gemütlich traben bzw. tölten. Nach einer Weile stöhnte Ivy: „können wir wieder Schritt reiten? ich kann nicht mehr sitzen!“ Gesagt, getan, Doro parierte durch. Melli neckte Ivy etwas, aber ihre Dimmalimm war auch eindeutig bequemer zu sitzen als Ivys Mayflower mit den großen schwungvollen Bewegungen. „Bei der nächsten Möglichkeit galoppieren wir!“ meinte Doro. Ivy war einverstanden, da Mayflower Galopp doch angenehmer war als ihr Trab. Aber zunächst ging es im Schritt weiter. Freudig schnaubend gingen unsere Pferde vorwärts. Nach gut zehn Minuten kamen wir an einen leicht hügeligen Weg durch die Dünen „Und Galopp!“ forderte Doro uns auf, das Tempo zu wechseln. Sie hielt Carlotta ziemlich zurück, bis alle ihren Takt gefunden hatten. Es klappte erstaunlicher Weise ziemlich gut, aber die meisten von uns ritten auch öfter ohne Sattel. Nur Ivys Blick nach zu schließen wünschte sie sich im Moment nichts sehnlicher als ihren bequemen Sattel. Erleichtert seufzte sie, als wir wieder durchparierten und wir anderen grinsten. unsere Pferde waren bequemer zu sitzen. Jetzt waren es nur noch wenige Meter bis zum Strand. Und da tauchte auch schon das endlose Meer vor uns auf. Da die Sonne so stark schien, glitzerte es wunderschön im Licht und wir starrten ganz fasziniert auf das wunderschöne Bild, das sich uns bot, bis es plötzlich „klick, klick, klick“ machte. Alle hoben verwundert die Köpfe und prusteten los. Melli hatte sofort ihre Kamera herausgeholt und fotografierte, was das Zeug hielt. „Ja, Mensch, ein paar Erinnerungen eben.“ sagte sie. Wir ritten runter bis zum Strand. Dort sprangen wir von unseren Pferden. „Ich würde sagen, erst zeiht sich die eine Hälfte von uns aus, dann die andere. Die anderen halten in der Zeit die Pferde fest!“ sagte ich und so machten wir das auch. In weniger als fünf Minuten waren wir in Badekleidung. „Man, ist das kalt!“ reif Miezy, die von den anderen aber etwas schief angeguckt wurde. „Spinnst du?“ fragte Manadis ganz direkt „Ich hab schon jetzt einen Sonnebrand!“ Wir lachten und stiegen wieder auf unsere Pferde. Diesmal ging es schon schneller als heute morgen und so ritten wir alle nebeneinander in die kalten Fluten. Manche Pferde gingen etwas eifriger, während Cindy und Penny Lane noch etwas zögerten. Doch bald waren alle Pferde im Wasser. Zunächst planschten wir nur eine Weile im seichten Wasser, bis ich das Kommando zum Schwimmen gab. Ich ritt mit Madita voraus, die eine richtige Wasserratte war und auch in der Vielseitigkeit die Wassersprünge am meisten liebte. Inzwischen waren schon meine kompletten Beine unter Wasser und da verlor Madita den Boden unter den Füßen. Ich griff in die Mähne und zog meine Beine auf den Pferderücken hoch, um von Maditas paddelnden Hufen nicht getroffen zu werden. Meine Stute hatte auch schnell die Technik raus und schwamm im Meer. Ich ließ mich schräg über ihr an ihrer Mähne mitziehen und genoss das herrliche Gefühl. Es gibt nichts schöneres, als mit seinem Pferd zu schwimmen, dachte ich und es war wahr! Als ich mich umdrehte, sah ich, dass inzwischen alle Pferde im tiefen Wasser angelangt waren und auch schon erste Schwimmversuche machten. „Man ist das Geil!“ brüllte Melli aus voller Kehle und Dimmalimm schwamm ziemlich schnell nach vorne, bis sie neben Madita schwamm. Melli grinste mich an und ich lachte zurück. Es war einfach herrlich. Auch die anderen hatten sichtlichen Spaß. Flicka hatte etwas Pech, denn Nabira hatte sie mit ihrem Huf getroffen. Doch es war nicht so schlimm, sie sagt, das kalte Wasser würde den Schmerz schön betäuben und konnte schon wieder lachen. Wir schwammen eine Weile und ließen die Pferde zwischendurch immer wieder ins niedrigere Wasser gehen, sodass sie festen Boden unter den Hufen hatten. Nach einer Weile entdeckten wir dann auch Marina, die uns vom Strand begeistert zuwinkte. Wir ritten aus dem Meer heraus und Doro wollte mir Carlotta schnell zu Marina traben, doch ihre Stute blieb abrupt stehen und schüttelte sich erst mal kräftig, so dass Doro an der Seite herunterrutschte. Wir mussten ziemlich laut lachen, da Carlotta Doro mit einem ziemlich überraschten und unschuldigen Blick anschaute. Doro, die jetzt ziemlich vom Sand gepudert war, drückte Marina ihr Pferd in die Hand und ging noch mal kurz ins Meer, um sich abzuwaschen. Marina indes war nicht besonders begeistert von ihrer Aufgabe, da Carlotta versuchte, sich an ihr zu scheuern und die Haflingerdame doch ziemlich nass war. Aber Doro kam schon zurück und nahm ihr Carlotta wieder ab. Wir ritten zu den Dünen, wo wir unsere Pferde an einem Holzzaun anbinden konnten (Marina teilte rasch die Halfter und Stricke aus), wo sogar ein bisschen Schatten war. Denn jetzt in der Nachmittagssonne war es doch ziemlich warm. Während Marina unsere Pferde mit Wasser versorgte, trockneten wir uns ab und bereiteten dann das Picknick vor, das Marina mitgebracht hatte.
« Letzte Änderung: 03. September 2007, 11:31:14 von Mareike » Moderator informieren   Gespeichert
Mareike
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« Antworten #5 am: 03. September 2007, 11:31:31 »

Es gab leckeren Kuchen (den hatte Gwen uns gespendet und sogar selbstgebacken) und viel frisches Obst. Alle schlugen richtig zu, denn Baden im Meer macht richtig hungrig. Marina hörte sich geduldig unsere ganzen Erlebnisse an, auch wenn sie wahrscheinlich nicht viel verstand, da mindestens drei von uns grundsätzlich gleichzeitig redeten. Nach unserem Picknick legten wir uns auf unsere Handtücher und ließen uns von der Sonne bräunen. Zwischendurch schaute immer mal jemand von uns nach den Pferden, die aber ruhig im Schatten dösten und inzwischen auch schon getrocknet waren. Um halb fünf musste Marina sich aber schon wieder auf den Weg machen und so zogen wir uns alle an, räumten die Sachen ins Auto und trensten unsere Pferde auf. Marina sammelte die Halfter ein und wünschte uns noch viel Spaß. Und den wollten wir haben: „Machen wir jetzt das Rennen?“ fragte Melli. „Ich denke, schon,“ antwortete ich, „wir sollten die Pferde nur noch etwas aufwärmen vorher. „Muss ich mit reiten?“ fragte Ivy etwas gequält, was Melli natürlich sofort zum Lachen brachte. „ne, natürlich nicht, sagte ich. „Dann hilfst du mir nachher und machst den Start, okay?“ „Ja, das wäre super!“ antwortete Ivy erleichtert. Trotzdem ritten wir unsere Pferde ein wenig am Strand entlang im Trab und Galopp, um sie zu lockern und aufzuwärmen. Black Dream powerte sich jetzt schon ziemlich auf, die die Stute absolut keinen Schritt gehen wollte und die ganze Zeit auf der Stelle galoppierte. Während die anderen weiter ihre Pferde aufwärmten, hielt Ivy Madita und Mayflower fest und ich markierte in der Zeit die Start- und Ziellinie. Die Strecke war knapp 600 Meter lang. Für die Start- und Ziellinie hatte ich in meinem Rucksack vier kleine Fähnchen mitgebracht, die ich in den Sand steckte als Markierung. Als ich zurückkam, hatte Ivy die Pferde schon an der Startlinie angeordnet. Sie wollte von Mayflower aus das Kommando geben. ich ritt derweil mit Madita zur Ziellinie, wo ich den Zieleinlauf beobachten sollte und ganze professionell ein Zielfoto machen sollte, falls es knapp werden würde.
Als ich mit Madita an der Ziellinie ankam, winkte ich Ivy zu, damit sie das Startsignal gab. Ivy zählte: „Auf die Plätze..“ und da schoss Frökk schon nach vorne, Carlotta sie von hinten angerempelt hatte. Die anderen konnte ihre Pferde zum Glück zurückhalten und Ivy probierte es erneut: „Auf die Plätze, fertig, los!“ Die Meute schoss los, aber leider auch Mayflower, die wohl nicht alleine zurückbleiben wollte. Ivy war darauf nicht so ganz vorbereitet und krallte sich in der Mähne fest. Die Spitze hatte unterdessen Carlotta übernommen, dicht gefolgt von Nabiri. Auch Penny Lane lag weit vorne, doch sobald ihr ein anderes Pferd näher kam, ließ sich die schüchterne Stute abdrängen und fiel etwas zurück. Black Dream hatte sich vorhin schon ziemlich ausgepowert und schien etwas schwere Beine zu haben. Dimmalimm und Frökk, die beiden Isländer, bildeten den Abschluss der Formation und wurden gerade von Mayflower, die wirklich im gestreckten Galopp den Strand entlang jagte, überholt. Auf den letzten Metern machte Carlotta doch etwas schlapp und Calinka rollte das Feld von hinten auf und schoss eine Halslänge vor Nabiri ins Ziel. Danach kam Mayflower, die gar nicht mehr abbremsen wollte und Carlotta. Schließlich waren alle im Ziel und Ivy hatte ihre Stute unter Kontrolle gebracht“ Mannoman,“ keuchte sie, „aber der Renngalopp war echt bequem zu sitzen!“ und sorgte so für erneutes Gelächter. Alle sprangen schnell von ihren Pferden ab und führten sie die gesamte Strecke im Schritt zurück. ich nahm noch die Zielfähnchen mit. Während des Rückwegs redeten alle ziemlich hektisch miteinander und auch die meisten Pferde waren ziemlich aufgeregt. Allen voran Nabiri, die sich die ganze Zeit im Kreis drehte. Nur FRökk war ziemlich cool und ging gelassen hinter allen her. Am Start sammelte ich die letzen Fähnchen ein. „Wann küren wir denn den Gewinner?“ fragte Manadis? „Ich würde sagen, heute Abend beim Lagerfeuer, oder?“ fragte ich und alle nickten zustimmend.
Doch bevor wir uns auf den Heimweg machten, wollten alle gerne noch einmal ins Meer. Und so ritten wir gemeinsam der langsam untergehenden Sonne entgegen und unsere Pferde konnten ihre Beine noch einmal kühlen, bevor es auf den Heimweg ging. Den ritten wir in einem ruhigen Schritt, denn die Pferde waren recht erschöpft und wir auch. „Aua!“ reif Manadis etwa alle zwei Minuten, was die allgemeine Heiterkeit erhöhte „aua, aua, aua! ich habe einen Sonnebrand!“ „Wir können den Bauern ja fragen, ob er Quark hat!“ schlug Trisha vor, doch Manadis war nicht überzeugt. Trotz aller Schmerzen und Erschöpfung erreichten wir nach fünfzehn Minuten den Bauernhof und sprangen endlich von den Pferden. Während wir unsere Pferde anbanden, um sie überzubürsten und die Hufe auszukratzen, kam der Bauer aus dem Haus und fragte, ob wir uns heute Abend Pizza bestellen wollten. „Nein danke“, antworete ich, „wir haben Kartoffeln mit, die wir in der Glut backen wollten.“ ich wunderte mich etwas, wie der Bauer auf die Idee mit der Pizza kam. „nunja,“ sagte er da, „es gibt ein kleines Problem. Das gescheckte Pony dort auf der Wiese war nicht die ganze Zeit auf der Wiese und hat sich irgendwie über eure Kartoffeln hergemacht.“ „Oh nein!“ schrie Sandy, „Wie konnte er nur ausbrechen?“ „Er muss durch den Zaun geklettert sein, wahrscheinlich war ihm langweilig.“ grinste der Bauer. „Aber keine Sorge. ich habe ihn wieder eingefangen und den Strom etwas höher gestellt. Also, wie war das mit der Pizza?“ Lachend stimmten wir alle zu und der Bauer war sogar so nett, uns nach unseren Pizzwünschen zu fragen und die Bestellung dann sogar per Telefon zu organisieren. Nach zehn Minuten kam er aus dem haus: „In einer halben Stunde ist eure Pizza da!“ sagte er uns und wir bedankten uns herzlich. In der Zwischenzeit brachten wir unsere Pferde auf die Wiese, wo Metty seine Stuten sehnsüchtig entgegen wieherte. Wir fütterten die Ponys und gingen dann in das Bad, um uns das Salz und den Sand abzuwaschen und uns umzuziehen. In der Zwischenzeit kam auch schon der Pizzaservice. Ich bezahlte erstmal für alle und verteilte die Pizza auf dem großen Gartentisch. Als sich alle dort versammelt hatten, gab es erst mal Chaos – was auch sonst. „Ist das meine Pizza?“ „Iiih, ne, ich mag keinen Thunfisch.“ „Auf meiner Pizza fehlen die Zwiebeln!“ „Ich wollte doch extra kein Basilikum!“ Doch nach ein bisschen Gerangel hatte schließlich jeder seine Pizza (die in der Zwischenzeit aber schon etwas abgekühlt war) und wir setzten uns und mampften los. Eine Viertelstunde sprach keiner einen Ton, denn alle waren ziemlich ausgehungert und nur mit ihrer Pizza beschäftigt. Melli ergriff als erste das Wort: „ich würde sagen, wir räumen jetzt auf, dann bekommt Trisha ihre Schleife und dann reden wir noch ein wenig, oder?“ “Das ist eine gute Idee!“ kam es einstimmig von uns anderen. Nach gut zwanzig Minuten waren außer ein paar Tomatenflecken keine Spuren von unserem Essen mehr übrig und ich holte die Schleife aus meinem Rucksack und überreichte sie feierlich an Trisha. „So, jetzt müssen wir singen!“ meinte Melli. „Singen??“ Manadis guckte verwundet. „Ja, klar, die Deutschland-Hymne, Zu Ehren Trishas!“ grinste Melli. Wir mussten lachen, aber Melli überzeugte uns und so sangen wir alle mehr oder weniger mit den richtigen Tönen, die Hymne für Trisha, die sich vor lachen erst mal auf den Po setzte. Auch der Rest konnte sich nicht mehr halten und so ging das Ende der Hymne in lautes Glucksen über.
Danach setzten wir uns in eine kleine gemütliche Runde und plauderten noch ein wenig über den schönen Tag. Doch nach und nach wurde es immer leiser und jeder versuchte, das Gähnen zu unterdrücken. Bis Doro den Anfang machte: „Leute, ich bin total k.o., ich geh ins Bett!“ Und da Gähnen bekanntlich ansteckt waren innerhalb von zehn Minuten alle Mädchen in ihren Zelten verschwunden. Ich schaute noch kurz nach den Ponys, die grasten oder dösten und ging dann selbst in mein Zelt und kuschelte mich in meinen Schlafsack. „Ob das Wetter morgen wohl wieder so gut wird?“ konnte ich noch denken und war dann schon tief und fest eingeschlafen.

« Letzte Änderung: 05. September 2007, 13:53:42 von Mareike » Moderator informieren   Gespeichert
Trisha
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« Antworten #6 am: 07. September 2007, 14:25:46 »

„Kikeriki“ schrie es früh am Morgen und schon waren die ersten wach. Zuerst raschelte es in den umliegenden Zelten bis auch schließlich ich wach wurde. „Müssen wir heute schon wieder so früh aufstehen?“ Maulte Flicka die lieber noch ein Stündchen geschlafen hätte aber dann kam Doro zu uns ins Zelt und entriss uns resolut unsere Traum-Fantasien „Auf auf wir haben nicht den ganze Tag zeit und unsere Pferde warten auf ihr Frühstück“. Also krabbelten wir aus unseren Schlafsäcken und teilten uns dann erst mal auf damit es keinen Stau auf im Badezimmer gab. Die eine Hälfte fütterte die Pferde und die anderen sammelten gleich ihr Zahnbürsten und Co ein um sich zu waschen und anzuziehen. Wir „Fütterer“ gingen gleich in Jogginghosen raus auf die taufeuchte Wiese wo unsere Pferde standen und rumorten an der Futtertonne herum, die Marina im Auto hergebracht hatte, sodass auch das verschlafenste Pferd das vor sich hingedöst hatte zum Zaun kam und brummelnd seinen Teil verlangte. Natürlich mischte Metty die Gruppe auf Wink Im flotten Tempo kam er angaloppiert weil er erst später gemerkt hatte das es was zu futtern gab und nun angst hatte nichts abzukriegen. Durch den hektischen Galopp stoben alle anderen auseinander weil sie dachten es wäre was passiert und so dauerte es noch einen Augenblick bevor wieder alle ihre Schnuffel zu uns hinstreckten ^^ wir lachten uns natürlich einen ab über den Anblick und begannen dann die einzelnen Portionen in Futterbeutel zu verteilen und sie dann jedem einzelnen Pferd um zu hängen. Wir wollten die Methode heute mal ausprobieren und sie klappte ausgezeichnet Wink Alle kauten zufrieden. Dann kam auch schon die andere Hälfte aus dem Badezimmer wieder raus sodass wir tauschen konnten. Nun waren die „Badezimmler“ dran mit Wiese abmisten. Natürlich waren sie nicht begeistert und stöhnten nur Wink Wir feixten und schrubbten uns schnell die Gesichter und zogen uns flugs an damit wir das Frühstück vorbereiten konnten. Wir deckten die alten Bierbänke die in der Scheune rumstanden und stellten alles was man zum Frühstück brauchte auf den Tisch, von Marmelade über Nutella bis hin zum Kaffe war alles da was das hungrige Reiterherz begehrte. Marina war mit dem Auto noch kurz zum Bäcker gefahren und so hatten wir auch Brötchen und Croissants dazu. Schließlich trudelten auch die "Abmister" wieder ein und wir konnten anfangen mit Frühstück. Es wurde viel gelacht und nachdem auch alle Morgenmuffel ihre Portion Kaffe am Morgen hatten war die Runde dann auch gestärkt genug um zu Reiten. Als alle fertig waren räumten wir gemeinsam den Tisch ab und das ging super schnell bei so vielen helfenden Händen Wink Dann holte jeder sein Pferdchen rein zum Putzen. Als meine Calinka brav angebunden da stand schnappte ich mir schließlich die Digi-Cam und fing an mit Filmen, das hatten wir ja heute schließlich vor. Ich filmte erst mal natürlich die Rösser und die Reiter, die anderen Mitglieder von der HG wollten ja auch noch was davon haben Wink eingehen filmte ich erst mal Melli die grade ihrer Dimmalimm hingebungsvoll die Hufe auskratzte. Zu spät hatte sie erkannt warum ich so über ihr hing und lachend brachte ich mich vor fliegenden Hufauskratzern in Sicherheit. Dann filmte ich noch Doro, Mareike und Ivy wie sie ihre Pferde striegelten und sich dabei unterhielten – ein idyllisches Bild. Auch Sandy wurde auf Video gebannt wie sie ihre 2 Ponys gewissenhaft versorgte und Metty dann auch ein bisschen am Hals massierte. Der Schecke genoss die Zuwendung und hatte genießerisch die Augen geschlossen. Dann drängte Cindy sich eifersüchtig dazwischen und natürlich bekam auch sie eine Portion Streicheleinheiten ab. Miezy Juli und Flicka waren derweil schon am Satteln und je nach Pferd ging das recht flott oder auch sehr vorsichtig. Aber schließlich kannte jeder sein Pferd und kam damit bestens zurecht. Mána war schon fertig mit allem und grinste frech in die Kamera. Ich musste auch loslachen und bat sie dann aber mal die kostbare Kamera zu übernehmen während ich mein eigenes Ross sattelte. Calinka hatte brav, wie ein Westernpferd halt so ist ne Wink , Gewartet und so putzte ich sie schnell über und sattelte sie dann auf. Zu guter Letzt noch die Trense und dann gurtete ich auch schon nach, alle warteten auf mich. Ich stieg auf, setzte mich zurecht und lenkte Calinka zu Frökk rüber und sammelte dankend die Camera wieder ein. Dann formatierten wir uns neu, ich setzte mich an den Schluss neben Melli und tauschte so mit Mána die Position die es freute auch mal mit der braven Frökk den Anführer zu mimen Wink Calinka’s Zügel lagen locker in einer Hand und in der anderen hatte ich die Cam mit der ich alles festhielt. Doro hatte vorgeschlagen einfach mal einen Ausritt zu machen. Natürlich fing ich alle „Konversationen“ ein Wink Und auch jeder Ausbrecher aus der Formation wurde festgehalten. Wir durchritten ein dichtes Kiefernwäldchen und Doro schlug Trab vor was wir auch einstimmig annahmen. Locker joggte Calinka los und schnaubte zufrieden während ich bequem im Sattel saß und versuchte so erschütterungsfrei wie möglich zu filmen. Dabei zoomte ich auch mal die einzelnen Reiter näher während sie sich unbeobachtet fühlten. Melli grinste nur und sagte nichts um mich nicht zu verraten. Schließlich kam eine Abzweigung nach rechts die auf einen Weg führte der sich am Waldrand schlängelte. Natürlich stimmten wir wieder alle zu diesen Weg mal auszuprobieren. Im gemächlichen Trab oder Tölt ritten wir den Weg entlang und genossen einfach nur die stille des Waldes und die stampfenden Pferdehufe, das knarzen des Leders und ab und zu ein zufriedenes Schnauben. Nun mussten wir aber kurz durchparieren, denn ein Auto war im Anmarsch. Geschlossen kamen wir zum Schritt zurück und wichen etwas in den Wald rein. Solidarisch nahmen wir die jüngeren Pferde auf die Seite des Waldes und die erfahreneren auf die Seite des Autos. Der Fahrer bremste verständnisvoll und fuhr langsam an uns vorbei. Penny und Cindy wurden etwas nervös und tänzelten etwas, aber Miezy und Sandy hatten ihre Pferde gut unter Kontrolle und als das Auto vorbei war wurde natürlich kräftig gelobt. Nun wollte ich auch mal von einer anderen Perspektive aus filmen und setzte mich in die Mitte der Abteilung neben Ivy und ihrer Mayflower und tauschte damit mit Flicka den Platz. Im flotten Trab ging’s nun weiter und auf den Trab folgte der Galopp, der Weg lud dazu ein. Doro und Mána hielten das Tempo bewusst unter der Jagdgalopp-Grenze damit wir auf unseren Pferden nicht einschliefen und auch was zu tun hatten. Besonders Mareike hatte mit ihrer lauffreudigen Madita viel zu tun denn die Haflingerdame wollte gern schneller als ihr Reiter aber Mareike wusste wie sie zu Händeln war. Juli mit ihrer Friesenstute saß ruhig im Sattel und versammelte ihr Pferd mehr und schon machte die lackschwarze Stute Bergaufsprünge im Galopp und kam so langsamer vorwärts. Flicka hatte auch genügend zu tun mit ihrer Nabiri, die wollte auch gern einfach lospacen aber sie lies sich zurückhalten, mehr oder weniger brav Wink Auf Calinka konnte ich mich verlassen und so drehte ich mich auch im Galopp im Sattel um zu filmen. Miezy rief erschrocken das ich mich doch bloß wieder richtig in den Sattel setzten sollte, ich würde noch runter fallen. Ich lächelte nur und erinnerte sie an meine Voltigier-Leidenschaft und das ich nichts bedrohliches an einem Galoppierenden Pferd – rückwärts erkennen könnte. Ich zwinkerte Miezy zu und sie lächelte zurück, wenn auch nicht so ganz überzeugt von meinen Worten. Schließlich war der schöne, weiche Weg zuende und wir kamen wieder auf ein harten Schotterweg den wir dann alle im Schritt ritten. Natürlich kam die Gruppe wieder etwas durcheinander als alle nacheinander zum Schritt durchparierten und so fand ich mich jetzt wieder etwas weiter hinten wieder, neben Miezy und ihrer Penny Lane. Im gemütlichen Schritt ging’s nun wieder Richtung Bauernhof. Die Pferde hatten sich jetzt im Galopp etwas verausgabt und waren nun sehr friedlich. Sehr schön konnte ich zur Seite hängende Ohren und nach unten gestreckte Köpfe mit meiner Cam einfangen und auch ab und zu konnte eine lang herunterhängende Oberlippe abgelichtet werden. In einer großen Schleife ritten wir nun wieder durch das Wäldchen vom Anfang zurück und waren auch gleich wieder auf dem Hof angekommen. Morgen wollten wir noch mal an den Strand reiten und dort filmen aber für heute reichte der Ausritt, wir waren noch etwas geschlaucht von gestern von dem Wettrennen und so war es für alle okay. Als wir ankamen war erst mal Stau auf dem Hof während alle absaßen und unsere Pferde dann direkt auch postwendend absattelten und wieder auf die Koppel entließen. Es gab viel zu filmen dabei Wink Natürlich war großes Gedrängel und nicht nur eine bekam einen Huf auf seinen Fuß. Mareike hatte es besonders schlimm erwischt nachdem Juli’s Stute ihren Huf versehentlich auf ihren Fuß gesetzt hatte. Mareike zog schnell den Stiefel aus und hielt den Fuß unter kühlendes Wasser. Danach ging es ihr gleich wieder besser. Als alle endlich fachgerecht auf der Koppel standen beschlossen wurde es langsam Abend. Wir waren lange unterwegs gewesen und so holten wir das was vom Frühstück übrig gewesen war raus und futterten das alles auf. Als auch die letzte sich die Krümel weggewischt hatte räumten wir alles wieder auf und weil es so eine schöne laue Sommernacht war breiteten wir unsere Decken auf der Wiese neben den Pferde aus und schauten uns den Sternenhimmel an und zählten Sternschnuppen. Natürlich wurden die auch festgehalten mit der Digi-Cam. Heute waren ungewöhnlich viele unterwegs und so gab es auch viel zu lachen. Als schließlich schon die ersten anfingen zu gähnen gab jeder noch seinem Pferd einen Gute-Nacht-Kuss und dann krochen wir in unsere Schlafsäcke und schliefen friedlich ein.
« Letzte Änderung: 08. September 2007, 16:22:51 von Trisha » Moderator informieren   Gespeichert
Mánadís
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« Antworten #7 am: 15. September 2007, 12:36:03 »

Noch im Halbschlaf drangen so langsam die ersten Geräusche bis zu mir durch. Reißverschlüsse die geöffnet und wieder geschlossen wurden, gedämpftes Gerede, dann ein Kichern, und zwischendurch das Klappern von Tellern und Besteck, die typische morgendliche Campingatmosphäre. Ganz langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte Doro an, die sich ganz in ihrem Schlafsack eingerollt hatte, nur ihr Gesicht schaute heraus. Ich musste lachen, und davon wurde sie wohl auch wach. "Was ist los?", krächzte sie verschlafen. Ich musste natürlich noch mehr lachen. Ach ist es schön albern zu sein. Wo wir dann schon wach waren beschlossen wir auch aufzustehen, die Sonne schien immer stärker auf unser Zelt, es wurde immer stickiger, und das war langsam nicht mehr schön. Kaum hatte Doro die Zettür geöffnet schlug uns frische klare Luft entgegen, und ich beeilte mich noch mehr nach draußen zu kommen. Die ganze Nacht über in dem Mief zu schlafen hatte uns dazu gebracht nicht zu merken wie der Sauerstoff immer weniger wurde^^ Ich atmete tief durch, und begrüßte dann die Runde.
"Wer schläft denn jetzt eigentlich noch?", fragte Doro. "Melli natürlich!", kam es von allen Seiten zurück. "Was überlegen wir uns denn heute Nettes für sie?", überlegte Ivy. Miezy war auch heute wieder dafür unsere Schlafmütze in den See zu schmeißen, wofür sie einige Lacher kassierte. Doch das war uns dann doch ein wenig zu einfallslos. Mal wieder war es Juli, die eine geniale Idee hatte, und so zog sie zusammen mit Flicka los, um kurz darauf mit einem vollen Eimer vom Bauernhaus zurück zu kommen. Sandy öffnete das Zelt, die beiden mit dem Eimer krochen hinein, und der Rest stellte sich mit einem schadenfrohen Grinsen vor dem Zelt auf. "Aaaargh", hörte man wenig später ein Grunzen. Das Gekicher ging wieder los, bis Flickas Stimme einwarf: "Um so früher du aufstehst umso weniger der Eiswürfel schmelzen" Dann brach die allgemeine Erheiterung erst richtig los. Man hörte ein Geräusch, also ob Melli sich hin und her werfen würde, und versuchen würde die kalten Würfel aus ihrem Schlafsack zu werfen, und dann eine kreischende Juli und eine kreischende Flicka die aus dem Zelt gestolpert kamen und sich Eiswürfel aus dem Tshirt schüttelten. Es folgte Melli, die sehr böse guckte, ein Grinsen zwischendurch aber nicht verkneifen konnte, ihren Schlafsack ausschüttelte, und dann ganz plötzlich den Umstehenden ebenfalls Eiswürfel in die Klamotten steckte. Eine wilde Schlacht begann, so ziemlich jede machte mit, und ich hätte bei dem ganzen lustigen Trubel fast vergessen dass ich heute die Kamerafrau war. Die legendäre Eiswürfelschlacht würde bestimmt toll sein noch mal anzuschauen, also schüttelte ich mich ein letztes Mal aus, baute die Akkus in die Cam, und schlich mich dann zum Schauplatz des Geschehens. Melli hielt gerade Flicka am Boden fest und drückte ihr ein paar Eiswürfel ins Gesicht, Ivy kam von hinten und schüttete ihr eine Ladung in den Nacken, und so ging es immer weiter, bis die Meute sich nach und nach beruhigte.
"So, nach der Dusche habe ich jetzt richtig Hunger!", verkündete Doro, und wir anderen stimmten zu. Wir teilten uns wieder ins zwei Gruppen auf, die ersten putzten sich die Zähne und bereiteten dann das Frühstück vor, die zweiten fütterten erst die Pferde und durften dann ins Bad. Vorher schaltete ich die Kamera allerdings wieder aus, lieber wollte ich heute am Strand ein paar schöne Szenen aufnehmen.
Wenig später saßen wir dann alle friedlich auf der Bierzeltgarnitur, schlürften Kaffee, und verspeisten die frischen Brötchen, die Marina vom Bäcker geholt hatte. Nach der Anstrengung am Morgen ging es etwas ruhiger zu, aber vielleicht auch eher wie die Ruhe vor dem richtig großen Sturm? Meinte Mareike mit einem scherzhaften bösen Blick auf Trisha, die beiden hatten in den vorherigen Kämpfen beide gut ausgeteilt und auch eingesteckt. Alles war sofort wieder am Lachen. "Hey, Mädes, um noch mal auf das Video zurück zu kommen. Einfach so ein paar Sequenzen am Strand zu drehen sind ja ganz nett, aber ich fänd es glaub ich auch toll einen richtigen Kurzfilm zu drehen. Was meint ihr?" Gemurmel wurde lauter, als jede diese Idee mit ihrer Nachbarfrau, der von Gegenüber, und der vier Plätze weiter diskutierte. Wie es den Anschein hatte, waren alle dafür. Doch die Vorstellungen von so einem Film gingen weit auseinander. Ritterspiele, Piratenkämpfe, ein Liebesfilm, eine Harry Potter - Parodie, Titanic, ein Gruselfilm, ein Psychothriller, ein Western. Schwer zu entscheiden. Schließlich sollten die paar Minuten Bandmaterial ja aussagekräftig und lustig sein. Die Diskussion ging hin und her, verschiedene mehr oder weniger abwegige Vorschläge wurden laut, zum Beipsiel dass sich bei einem normalel Reiterurlaub herausstellte dass eine der Teilnehmerinnen ein Alien war, dass sich nur von Unmengen Kaffee ernährt, und so diesen immer stielt, was schließlich in einer wilden Verfolgungsjagd am Strand endet. Allen war sofort klar, dass damit nur Ivy gemeint sein konnte. Aber dann entschieden wir uns für einen Piratenfilm mit Kämpfen, Rennen, einem Schatz und natürlich das meiste auf unseren Pferden. Passt eben auch zum Strand, und dass wir alle weibich sind ist dann ja auch ganz und gar nicht schlimm - Frauenpower eben! Doro wurde einstimmig zu unserem Captain gewählt, mit ihrer Crew aus Ivy, Miezy, Trisha, Juli und Marina. Melli, Flicka und Sandy wollten die bösen gemeinen gierigen Monsterpiraten spielen, und Mareike entdeckte ihre neue Seite als Seeungeheuer. Ich war für den Dreh verantwortlich und konnte leider, leider nicht mitspielen^^
Nachdem das Frühstücksgeschirr gespült und der Rest weggeräumt war teilten wir uns dann in Arbeitsgruppen auf, Ivy und Doro wollten mir helfen das Drehbuch grob zu schreiben, Miezy, Trisha, Juli und Mareike versuchten sich irgendetwas für die Kostüme und Requisiten auszudenken, unsere drei Bösewichter versuchten zwei Schlauchboote aufzutreiben und sie dann auch entsprechend zu dekorieren, und Marina mit dem Auto war dazu abkommandiert worden die nötigen Botengänge zu erledigen, wegen dem Auto. In der Zwischenzeit schaute sie von Gruppe zu Gruppe und gab kreative Tipps. Doro, Ivy und ich zogen uns also zurück in den Schatten eines Baums, mümmelten Gummibärchen, und ließen dabei unserer Kreativität freien lauf. Schon jetzt wo wir nur zu dritt waren war es schwierig uns zu einigen, aber wir bekamen das ganz gut hin. Dann kam Marina auch noch mehrmals vorbei und berichtete uns über ein paar Requisiten, die auch eine Rolle spielen könnten, und so schrieben wir alles schnell noch ein wenig um, da der Sohn des Bauers ein leuchtendes Starwars-Laserschwert hatte, dass Trisha ihm hatte abschwatzen können: "Das Schwert der Unbesiegbarkeit" nannten wir es, es verhilft seinem Träger in allen Bereichen seines Lebens dazu dass er immer der beste, erste, reichste und schönste ist. Außerdem die Röntgen-Augenklappe der Piratenkönigin Doro die Durchtriebene, und das Armband "Sehnix" von Sandy Schreckliches Suppenhuhn. Das Armband macht sie unsichtbar, sogar für den Röntgenblick von Doro der Durchtriebenen, und der Name kommt von einer Geschichte in Sandys Kindheit, als sie die Suppenhühner für ihre Mutter jeden Tag auf eine andere grausame Art schlachtete. So ging es weiter, zum Schreien komische Details wurden erarbeitet, dir wir aber leider unmöglich alle in den Film einbauen konnten.
Schließlich stand der grobe Plan auch soweit, und unsere Mägen waren auch schon wieder böse am Knurren. Zum Glück hatten sich die drei Gruselpiraten dazu bereit erklärt Nudeln mit Tomatensoße zu kochen (Gedärme in Blut, wie sie dazu sagten), nachdem sie schon dem Bauern zwei kaputte Schlauchboote abgeschwatzt hatten, diese repariert, aufgepumpt und dekoriert. Bewundernde Ausrufe wurden laut, als die ersten Blicke auf die hergerichteten Schlauchboote fielen. Es gab an beiden eine Piratenflagge, einmal eine normale, und dann eine Monster-Piratenflagge an dem anderen Schiff. Außerdem jeweils ein tolles funktionsloses Steuerrad aus Zeitung, um Pappe gewickelt, und mit braunem Klebeband abgekebt, und schwarz bemalte Colaflaschen, deren Böden fehlten, als Kanonen. Geschossen wurde mit Orangen. Es sah ziemlich albern aus, aber dennoch beeindruckend, genau das was wir haben wollten. Und als dann auch noch das Mittagessen lecker war, waren unsere Bösen die eigentlichen Helden des Tages.
Um keine Zeit zu verlieren wechselten sich Doro, Ivy und ich damit ab das Drehbuch vorzulesen, während die anderen aßen. Am Ende bekamen wir Applaus, und alle lachten und diskutierten darüber, noch eine Kleinigkeit zu ändern. Aber Ivy legte ein Machtwort ein, wenn man jetzt noch etwas ändern würde würden wir nie fertig werden, kleine Details würden sich dann beim Dreh ergeben, aber an der Story würde jetzt nichts mehr geändert werden. Und dann wurden die Kostüme verteilt und anprobiert. Mit schicken Augenklappen aus Pappe, Stofftierpapagei, Kopftüchern, falschen Bärten, gebastelten Piratenhüten, falschem Holzbein, einer Gabel in einem weiten Oberteil als Handersatz, Säbeln und Pistolen aus dem Zimmer des Bauernsohns, und Holzkohle und Kajal um uns auch entsprechend anmalen zu können, sahen wir alle eher lustig als gefährlich aus. Besonders toll war Doros Röntgen-Augenklappe geworden, schwarz mit einem knallig gelbem Zeichen für Radioaktivität. Und dann das Highlight, ein raschelndes, großes Kostüm aus blauen Müllsäcken für Mareike, mit langen Plastikstreifen die in alle Richtungen wehten und Arme darstellen sollten.
Als sie damit jedoch zu den Pferden ging bekamen diese alle einen riesigen Schreck und liefen augenblicklich bis ans andere Ende der Weide, wo sie aufgeregt umher trabten und laut schnaubten. Wir kringelten uns vor lachen, aber da unsere netten Vierbeiner uns doch auch ziemlich Leid taten, ging das Seeungeheuer doch mal lieber zurück zu den Zelten, bis die Kleinen sich beruhigt hatten. Mareike würde dann später zusammen mit Marina und mir zum Strand fahren, denn in diesem Aufzug konnte sie unmöglich reiten, und jetzt wo sie einmal in dem Kostüm steckte, würde es kaputt gehen wenn sie es ausziehen würde. Wir machten unsere Witze über die Billig-Produktion, und wir drei Fahrer packten die Schlauchboote, Getränke, Snacks, Kamera, Requisiten und Sonstiges ein, was man vielleicht gebrauchen könnte. Dabei beschlossen wir auch, zu dritt noch einmal Abends zum Strand zu reiten, Marina würde sich ein Pferd leihen, und dann würden wir ein tolles Video von uns dreien im Sonnenuntergang machen. Vielleicht würde ja noch eine Kamerafrau mitkommen. In der Zeit machten die anderen ihre Pferde für den Ritt fertig, und noch etwas später trafen wir uns dann am Strand, wo wir drei Fahrer schon alles vorbereitet hatten. Ein Standplatz für die Pferde mit Wasser und Heu im Schatten, in einiger Entfernung (wegen Mareikes Kostüm) Picknickdecken, Sonnenschirme, ein Regisseur-Stuhl und unsere Verpflegung.
Dann kamen auch die Reiter an, banden ihre Pferde an, und setzten sich zu uns anderen. Wir quatschten noch kurz, bis ich dann doch zur Eile antrieb, wenn wir heute fertig werden wollten mit dem Film gab es doch noch einiges zu tun! Also bereiteten wir alles für die erste Szene vor. (Einige Szenen der nun folgenden hatten wir mehrmals drehen müssen, ich stelle hier nur das Ergebnis vor.)
« Letzte Änderung: 15. September 2007, 14:37:22 von Mánadís » Moderator informieren   Gespeichert
Mánadís
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« Antworten #8 am: 15. September 2007, 14:37:35 »


Szene 1
Ich setzte mich mit der Kamera in den tollen Regiseurstuhl, keine Ahnung wer den wo aufgetrieben hat, aber toll ist er wirklich! Dann filmte ich eine Runde über das ruhige, friedliche Meer. Dann erblickte die Kamera ein Schiff, ein Piratenschiff, das langsam näher kam. Ich zoomte auf die Insassen, Doro die Durchtriebene und ihre Crew. Sie untgerhielten sich in derbem Ton darüber, wo sie denn lang fahren sollten, beschuldigten Monschein-Miezy falsch navigiert zu haben, und als die Durchtriebene Doro dann noch mit ihrem Röntgenblick fest stellte, dass sie in der Tasche einen Beutel voll Gold habe, war sie schnell als Spion der Mosnterpiraten bloßgestellt und musste über die Planke laufen. Haie sah man auch, Melli und die Bösewichter tauchte in ihren Badeanzügen unter dem Schlauchboot umher und hielten gebastelte Flossen aus dem Wasser. Miezy machte eine richtige Show, sagte dass sie es bereuen würde, dass sie das Geld spenden würde, winselte um Gnade, doch es haf nichts. Mit einem bühnenreifen Abgang sah man wie sie unterging, und die Haie auf sie zuschwammen. Dass die vier auf der anderen Seite des Bootes auftauchten merkte natürlich keiner, und dass sie kurz darauf aus dem Blickfeld tauchen und an Land schwammen ebenso wenig. Stattdessen hatte Miezy ein Paket mit riter Lebensmittelfarbe geöffnet, sodass es ein wenig wie Blut aussah. Ein Schwenk zu Captain Doro, die sich über den Verrat aufregte, und von nun an selber navigieren wolle. Auch das schon ewig dauernde Gemetzel und Gestreite mit den Monsterpiraten regte sie auf, lautstark fluchend wurde dies klar. "Ich wünschte ich wäre unbesiegbar!", schrie sie über das Meer. Da tauchte dann plötzlich Mareike, alisas Seeungeheuer, aus den Fluten auf, und berichtete ihr von dem Schwert der Unbesiegbarkeit. Es würde ihr den Weg dorthin weisen, sie dürfe das Schwert behalten, aber als Gegenleistung würde es ein Fluch auf sie und ihre Mannschaft legen. Doro die Durchtriebene überlegte kurz und sagte dann zu, eine Gedankenstimme zeigte, dass sie gedenke das Seeungeheuer mit dem Schwert der Unbesiegbarkeit zuvor zu töten, und so den Fluch zu umgehen. Die Crew hingegen zeigte sehr viel Angst vor dem Ungeheuer, was wiederum total lustig rüber kam. Ganz ehrlich, dieses Stück mussten wir auch mehrfach drehen, bis mal einer nicht lachte, als Mareike aus den Fluten auftauchte.

Szene 2
Die selbe Anfangseinstellung wie zuvor, nur dieses Mal zoomt die Kamera auf das Monster-Piratenschiff. Die Mürrische Melli faltet gerade wieder einmal ihre beiden Untergebenen zusammen, die nicht gerade schlau erscheinen. Es kommt heraus, dass es ihr unbegreiflich ist, wieso die beiden es anscheinend nicht geschafft haben den Navigator der anderen Piraten zu bestechen um diese in einen Hinterhalt zu locken. Als Strafe müssen Sandy Scherckliches Suppenhuhn und Flicka Flohmantel das dreckige Schiff aufräumen und putzen. Es fliegen diverse Gegenstände durch die Luft, die eigentlich nicht in ein Piratenschiff gehören, ein Tomahawk, ein Klappstuhl, eine Quietscheente, und so weiter. Dann taucht unser Seeungeheuer wieder auf, knabbert an dem Klappstuhl, und weil er ihm anscheinend so gut schmeckt, und einen zweiten haben will, tauscht er ihn gegen den Aufenthaltsort und das Ziel von Doro der Durchtriebenen aus. Man sieht noch, wie sich die Monsterpiraten auf den Weg machen.

Szene 3
Das Seeungeheuer schwimmt durch das Meer, gefolgt von den Piraten, und dahinter auch die Monsterpiraten, die mittlerweile auch schon von dem Schwert der Unbesiegbarkeit mitbekommen haben, und ebenfalls scharf auf diese Waffe sind. Um das etwas schneller wirken zu lassen laufe ich dabei in entgegengesetzter Richtung den Strand entlang. Es kommt dabei auch zu einem Kampf zwischen Monsterpiraten und Piraten, wobei die Bösen ihr Steuerrad verlieren und jetzt mit den Paddeln lenken müssen, sie fallen zurück, geben die Jagd aber nicht auf.

Szene 4
Die Piraten landen, dass Seeungeheuer verabschiedet sich vorerst, und will wieder zu den Piraten stoßen, wenn sie mit dem Schwert der Unbesiegbarkeit das nächste Mal aufs Meer hinausfahren. Es gibt das übliche Geschrei bei Piraten, keiner weiß wo es hingehen soll, und so beschließen sie erst einmal die Insel zu durchsuchen. Als sie auf die Pferde stoßen, geht es dann zu Pferd weiter, wobei dieser Teil jetzt absichtlich etwas länger wird. Wenig später landen auch die Monsterpiraten, und schnappen sich die anderen Pferde. Die Mürrische Melli lässt ihre beiden Handlanger den Boden nach Spuren absuchen, die beiden finden jedoch nichts. Also muss Melli selber ran, und eine wild Verfolgungsjagd beginnt.

Szene 5
In den Dünen steckt das Schwert, bald entdecken die beiden Piratengruppen es, und bekämpfen sich, wer es zuerst in der Hand hält wird unbesiegbar sein, aber wenn man vorher ein Schwert im Rücken stecken hat,bringt das einem auch nichts. Es gibt ein paar Tote, Ketchup-Blut fließt und so weiter. Daraufhin zieht Sandy Schreckliches Suppenhuhn ihr Sehnix-Armband an, wird unsichtbar und schnappt sich das Schwert. Um das darzustellen, haben wir es an einem Faden aufgehängt und über den Boden gezogen. Die anderen kämpfen drum herum weiter, und merken nicht wie das Schwert verschwindet.

Szene 6
Sandy Schrecklickes Suppenhuhn mit dem Schwert der Unbesiegbarkeit trifft am Strand auf Monschein-Miezy. Die beiden geraten in Streit darüber, warum Miezy bei ihrem Auftrag versagt hat, dabei hören sich beide so richtig schön blöde an. Sie sind auf einer Wellenlänge, (auf unterster), und verstehen sich dabei doch ganz gut. Dann sieht man, wie von hinten die übrigen Piraten, Monster wie auch normale, im Galopp angeritten kommen, sie sind Sandys Spuren im Sand gefolgt. Sowohl Doro als auch Melli brüllen ihre Untergebenen an, was das denn solle, dass sie sich das Schwert nehmen sollen. Die beiden erschrecken, das Schwert der Unbesiegbarkeit fliegt daraufhin ins Meer. Das Seeungeheuer taucht sofort auf und nimmt es an sich, er gedenkt für seine Braut daraus einen Ring zu schmieden, damit sie ihn heiratet. Seinen Fluch wird es auch noch los, kann sich aber nicht so ganz entscheiden wen es denn nun treffen soll, und so trifft es eben alle Piraten wie auch Monsterpiraten. Alle schreien entsetzt und fallen zu Boden. Das Seeungeheuer lacht böse und taucht ab.

Szene 7
Die Piraten von beiden Schiffen wachen nach und nach auf, natürlich wollen sie sich sofort bekämpfen. Doch sie müssen fest stellen, dass sie ihre Säbel nicht mehr gegeneinander erheben können! Der Fluch des Ungeheuers war, niemandem jemals mehr etwas böses tun zu können. Den Piraten bleibt nichts anderes übrig, als an Land zu bleiben und ein ehrliches Leben anzufangen, als Rancher. Die Pferde haben sie ja schon. Letzte Szene ist, wie Doro die ehemals Durchtriebene und Melli die ehemals Mürrische sich über den Bau einer Reithalle in die Haare kriegen, dann aber gemeinsam davon gehen um einen Tee zu trinken.

Als alle Szenen dann soweit im Kasten waren war es schon ziemlich spät. Allesn hatte der Dreh total viel Spaß gemacht, wobei Mareike jetzt doch ziemlich kalt war, weil sie so oft im Wasser hatte sein müssen. Dafür war sie mit Abstand am beeindruckensten gewesen, mit dem Kostüm. Wir packten also alle unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Rückweg. Wir Autofahrer waren wieder eher da, und ich bereitete jetzt mit Marina zusammen Salat, Folienkartoffeln und ein großes Feuer vor, während Mareike erst einmal heiß duschte. Die anderen kamen auch bald zurück, versorgten ihre Pferde, und fielen dann mit echtem Piratenhunger über den Salat her, sodass dieser fast alle war als die Würstchen gar waren. Wir saßen noch am Feuer und lachten über die Missgeschicke und Patzer beim Dreh, zum Beispiel als Doro einmal kopfüber aus dem Boot gefallen war als eine Welle kam, mitten in ihrer Schimpftirade. Oder als Mareike aus dem Wasser auftauchte und die Pferde damit scheu machte, in der vorletzten Szene. Beim nächsten Versuch hatten sie beide viel weiter außeinander stehen müssen, dann ging das.
Kurz bevor es dunkel wurde machten wir Fahrer plus Doro als Kamerafrau mit unseren Pferden (Marina lieh sich eins) uns noch einmal auf den Weg zum Strand, wo wir noch ein paar wunderschöne Aufnahmen machten, wo wir im Sonnenuntergang den Strand entang ritten. So richtig romantisch eben... Ein klasse Abschluss für einen super tollen Tag! Der Rückweg war allerdings nicht so toll, im Halbdunkeln sah eben doch alles ganz schön anders aus, und wir waren mehrmals der Ansicht dass wir uns verirrt hatten. Schließlich sahen wir aber von Weitem schon den Schein des Feuers, und ab da war es dann leicht. Unsere Pferde wurden versorgt, und dann setzten wir uns zu den anderen ans Lagerfeuer, wo eine nach der anderen noch eine gruselige Piratengeschichte erzählte, bis wir dann müde in unsere Schlafsäcke fielen. Mellis war sogar wieder trocken^^
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« Antworten #9 am: 23. September 2007, 11:00:39 »

Wieder ein neuer Morgen brach an und ich wurde unsanft durch ein „Kikeriki“ aus dem Schlaf gerissen, also zog ich mit etwas mürrischem Blick den Reisverschluss auf und kletterte aus dem Zelt, anscheinend wurden noch weitere Camper durch den Hahn wach, den die Zelte schienen so aufzugehen, als hätte man sie wie eine Reihe Dominosteine angestoßen. Mareike kam hinter mir aus unserem Zelt gekrochen und wie jeden Morgen schien Melli nichts wecken zu können. Aber ich hatte schon einen Plan. Während Mareike, Doro, Ivy und Flicka schon einmal die vom Tau nassen Utensilien, die draußen zerstreut ums Feuer standen, unsere Bierbänke, da wir die Nacht doch recht lange draußen verbracht und diese irgendwann zum Feuer hinaus gebracht hatten, abtrockneten und wieder an ihren Platz in die Scheune räumten. Unterdessen versuchte ich Melli mal ganz sanft zu wecken, aber irgendwie war klar, dass dies nicht funktionierte. Nach einiger Zeit begann ich wie wild an ihr herumzurütteln, aber auch das half nichts, so schmiss ich mich schließlich mit vollem Gewicht auf sie drauf. Die Folge davon war ein lauter Aufschrei, als hätte ich sie grade umgebracht. Blitzschnell waren auch alle Urlauber hellwach und lugten in das Zelt, als sie den Haufen aus melli und mir so da lagen sahen, prusteten alle lauthals los, die einzige, die es nicht lustig fand war Melli. Aber so war sie nun endlich wach.
Die eine Hälfte von unserer Gruppe ging die Pferde füttern und tränken während die anderen ihre Morgentoilette erledigten. Fanny, Manadis, Juli, Melli, Flicka und ich waren die Glücklichen, die es traf zu den Pferden zu gehen. Jeder schleppte 2 Wassereimer und so taumelten wir mehr oder weniger zur Pferdekoppel. Melli erwischte es besonders schlimm.  Auf dem unebenen Boden kam sie ins Schlingern und versuchte die Eimer zu retten, wobei sie schnurstracks gegen die Holzbohlen des Zaunes rannte und taumelnd nach hinten umfiel, das Wasser war natürlich verschüttet. Zum  Glück hatten wir anderen die Eimer schon abgestellt, da wir wieder einmal von Lachsalven geplagt beinahe auf dem Boden lagen. Melli musste also noch mal neues Wasser holen gehen und Flicka war so nett sie zu begleiten. Wir anderen tränkten dann schon mal die ersten Pferde, als dies erledigt war, machte sich die Meute auf den Weg zurück zu den anderen. Diese waren auch endlich aus dem Bad draußen und so konnten wir sie gemütlich ablösen. Wir verrichteten unsere Morgentoilette und konnten uns danach direkt an einen vollgedeckten Frühstückstisch setzen, wo unsere Kaffesuchtis, vor allem Melli, Ivy und ich auch ausgiebig mit dem heißen Getränk versorgt wurden. Eim Frühstück wurde viel geplaudert und gelacht, natürlich erzählten wir „Insider“ den anderen auch von Mellis Date mit dem Zaun, was für ein erneut heftiges Lachen verantwortlich war.
Schließlich räumten wir gemütlich den Tisch ab und fingen langsam an aufzuräumen, das hatten wir uns nämlich für heute morgen vorgenommen, der Zeltplatz sah nämlich wirklich unter aller Sau aus. Überall lagen leere Cola-, Fanta- und Sprudelflaschen, auch einige leere Bierflaschen fanden sich am Lagerfeuer versammelt. Mit den leeren Kisten bewaffnet machten sich alle ans Einsammeln. Marinas musste heute in die Werkstatt, so war sie von Gwen hochgefahren worden und würde nachmittags mit Metty zurück reiten, na hoffentlich würde das gut gehen. Auch sie packte mit an und Melli schaffte es außerdem Gwen zu motivieren noch etwas zu bleiben.


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« Antworten #10 am: 12. Oktober 2007, 22:01:35 »

Nachdem wir gestern einen schönen Tagesritt durch die Wälder gemacht hatten stand heute einmal etwas sehr entspanntes auf dem Plan. Und zwar wollten wir noch einmal mit den Pferden schwimmen gehen und ich hatte die tolle Idee gehabt mit kreative Wasserspiele zu überlegen. Ganz in meinem Element hatte ich mir zick Sachen überlegt und schon ganz aufgeregt öffnete ich schon viel zu früh meine augen... ich blickte zu Mándís die neben mir lag aber die schlummerte noch fest. Also wollte ich sie nicht wecken und versuchte mich leise aus dem Zelt zu schleichen... leider nicht sehr erfolgreich und es kam ein genervtes Brummen von Mánadís.
Schließlich hatte ich es dann geschafft und stand draußen und blickte zu den anderen Zelten die noch im stillen lagen. Ich zog mir erst mal meine Schuhe an, taumelte noch leicht verschalfen los und lief fast in Melli rein die gerade aus einem Zelt rausplumste. Leise musste ich lachen und nun kamen auch erste Lebenszeichen von Sandy aus einem anderen Zelt. "Klo?" Fragte ich Melli und diese nickte nur grinsend und wir gingen erst mal auf Klo. Als wir zurück kamen wurde es langsam mal Zeit für die anderen und Melli nahm sich einen mit gebrachten mini Kochtopf, einen Stock und veranstalltete einen Radau und lief lachend dabei um die Zelte rum. Ich musste so lachen bis plötzlich ein verschlafener Ivy Kopf aus dem Zelt rausguckte und Melli und mich mit ihren Schuhen bewarf... gerade rechtzeitig sprang Melli zur Seite, aber mich traf es. War natürlich nicht fest und ich musste nur weiter lachen. Nun kam auch Sandy aus dem Zelt rausgekrochen zusammen mit Trisha. Sandy und Trisha packten sich Melli und nahmen ihr erst mal ihr Musikinstrument ab. Nun kam wieder gemühtliche aufsteh stimmung auf aber zum glück kamen nun alle raus und es herrschte erst mal chaos. "Wo sind meine Schuhe?" Brüllte Ivy aus dem Zelt und Melli brachte ihr diese wieder vor ihr Zelt und auch aus dem dritten Zelt kam ein geschrei von Mareike und Miezy die sich gerade darum drängelten wer als erstes aus dem Zelt raus kam und ein Rennen zum Klo veranstalteten wo nur noch eine Toilette frei war. Zusammen mit Doro und Juli ging ich nun erst mal die Pferde begrüßen und schauen ob bei denen alles okay war. Wir hatten einen Eimer Äpfel mitgebracht von einem Apfelbaum der uns gestern auf dem Rückweg vom Wald über den Weg gelaufen war... kurz darauf waren dann alle Reiter etwas schwerer und die Taschen platzen fast an den Nähten Cheesy. So konnten wir den Pferden alle ein paar Äpfelchen zum "Frühstück" geben und ich knuddelte noch kurz meine Nabiri ab und begrüßte die anderen. Dann ließen wir die Pferde aber noch etwas ruhen und machten uns erst mal etwas zum frühstücken. Dafür hatten wir aber nicht wirklich viel da an essbaren außer Äpfel für die Pferde, steinharte Brötchen und etwas Nutella.
Mánadís hatte aber die tolle Idee auf Frökk schnell Brötchen holen zu reiten. Da Frökk sich so super ohne Sattel reiten ließ war sie am schnellsten fertig und konnte schon mal losziehen da die nächste Bäckerei nur ca. 10 minuten Schritt reiten in einem nahe geliegenen Kaff lag.
Auf einer Decke legten wir schon einmal die Nutella bereit *lol* und kramten schon einmal alles zusammen an Unordnung was vom letzten Abend liegen geblieben war. Dies war nicht gerade wenig und Sandy kreischte laut auf als sie beim aufräumen voll in eine Nacktschnecke rein packte... So war alles etwas sehr chaotisch und Juli machte noch ein paar seltsame Entdeckungen von sachen von uns die meter weit entfernt lagen als hätten sie beine gekriegt. Nachdem ca. eine halbe Stunde später Mánadís mit den Brötchen zurück kam war das gröbste aber auch schon beseitigt... "bohr Melli.. dein Pferd hat versucht ein Schild aufzufressen an dem ich sie fest gemacht hatte" berichtete Mánadís lachend... "die haben mich fast aus der Bäckerei rausgescheucht! aber so war ich wenigstens direkt dran gekommen". "Echt was hast du ihr für Essensgewohnheiten beigebracht?" fragte Mareike Melli lachend. Diese bekam kein wort raus aus gekicher aber dann nahmen wir erst mal platz zum frühstücken und alle stürzten sich leicht verhungert auf Mánadís mitgebrachtes...
Gut gestärkt konnte es dann weiter gehen und nachdem wir gemeinsam den rest aufgeräumt hatten konnte es losgehen mit den Pferden, und das Chaos ging weiter als wir alle unsere Pferde geholt hatten und sie an irgendeiner halbwegs guten Möglichkeit angebunden hatten. "Wo ist meine Satteldecke?" "Hat jemand meine Bandagen gesehen" "Steh" "wüäh wo ist mein Hufkratzer?? Hat jemand einen Hufkratzer für mich" Ein wildes durcheinander von Stimmen und ein gewühl von Sachen die wir doch extra sooo ordentlich nieder gelegt hatten. Aber es hatte trotzdem nichts gebracht. "Hey ich hab nur drei Bandagen" rief Ivy und machte sich im gras auf der suche nach ihrer dunklen Bandage.. was nicht gerade leicht war. Aber Juli und Mareike kamen ihr noch zu Hilfe und schließlich fand alles wieder seinen Besitzer und ans Pferd, auch wenn wir Ewigkeiten brauchten bis wir dann fertig waren.
Aber ca. 1 1/2 Stunden später waren wir dann soweit und konnten aufsteigen und losreiten. "Wahh moment" schrie plötzlich Sandy auf "ich hab mein Handtuch vergessen" und sie drehte noch flott um und ritt zurück. Zum Glück waren wir kaum weg gekommen. "wahh ich auch!" kam es nun von Trisah und diese folgte Sandy noch einmal zurück. Wir grinsten uns nur an und ritten auch noch einmal zurück zu den Zelten und sahen den beiden zu wie sie schnell alles vergessene packten. Wir checkten noch einmal ob wir alles hatten und dann ging es auf einen zweiten Versuch los.
Diesmal kamen wir aber weiter und es konnte losgehen zum Strand. Dazu ritten wir erst mal schön im Schritt wild durcheiander und quatschen mit einander. Ich ritt nun erst mal neben Sandy und Doro und wir quatschten noch einmal den gestrigen Tag durch. Nun versuchten Melli und Ivy eine Schlacht zu Pferd und piekten sich gegenseitig in die Seiten und es steckte an und Sandy und ich beteiligten uns und schließlich quälten alle Melli und dann auch Sandy... bis irgendwann Melli vor lachen fast von Dimmalimm gerutscht war und sich gerade noch rechtzeitig wieder aufgerichtet hatte. Ein paar Fußgänger die uns entgegen kamen schüttelten nur fassungslos mit dem Kopf, andere lachten mit uns und dann gab es noch ein nettes Päärchen was uns doch lobte wie schick unsere Pferde doch wären Wink
Unerwartet kamen wir dann alle noch heile am Strand an und es war doch keiner vom Pferd gerutscht von unseren Spielschen. Am Strand angekommen wurde erst mal abgestiegen und wir hatten uns Decken mitgebracht die nun erst mal Mareike, Miezy, Doro, Juli, Ivy, Mánadís und ich ausbreiteten nebeneinander so das wir eine rießen Decke hatten und die Pferde absattelten und die Sättel alle male darauf platzierten. Während dessen jagte Sandy zusammen mit Trisha über den Sand und irgendwann erwischte Sandy Melli gerade noch so am Becken und beide flogen mit der Nase nach vorne in den Sand und Trisha fing begeistert damit ein die beiden in Sand zu baden. Mánadís und Ivy kamen begeistert hinterher, packten sich Trisha und dann gab es eine rießen Sand schlacht während der rest sich köstlich amüsierte und sich auf den Decken nieder ließ. Die Pferde konnte man auf einem Strand leider sehr schlecht festbinden wie wir fest stellen mussten und diese schienen es auch nicht gerade lecker zu finden auf Sand zu stehen. So mussten einige feststellen, dass Sand nicht essbar ist  Cheesy.
Nur mühsam bekamen die anderen den Sand aus den Klamotten und nach einer kurzen Pause auf den Decken zogen wir uns alle Wasser entsprechend an und dann ging es ab ins Wasser. Wir schwangen uns dafür auf den blanken Rücken der Pferde und dann konnte es losgehen. Erst mal war es etwas hin und her und jeder genoss es erst mal im Wasser zu sein. Ich trabte begeistert hoch und runter im seichten Wasser mit Nabiri. Ivy und Miezy wagten sich direkt ins tiefe Wasser und die anderen waren irgendwo dazwischen.
Sandy konnte es natürlich nicht lassen Trisha nass zu spritzen und diese konnte es nicht lassen einen sprung mit Calinka auf diese zu zumachen so das Cindy einen schönen Satz machte und Sandy ins schöööne Nass fiehl... prustelnt tauchte diese wieder auf es dauerte ewigkeiten bis wir uns beruhigt hatten vom lachen. Kurz darauf lag dann auch noch Trisha bei Sandy im Wasser und diese zöpften sich jeder einmal während Ivy und Juli schnell die Pferde schnappten und etwas weg führten. So lief es aber die erste Stunde sehr locher und ruhig ab und es waren schon fast alle nass bis wir mit den Wasserspielen begannen.
Dafür hatte ich mir als erstes überlegt seilziehen aufm Pferd zu spielen. Dafür hatte ich aber nur ein Seil und während zwei Seilziehen machten hielten zwei weitere die Pferde fest und der Rest schaute zu und durfte anfeuern. Dafür gingen wir ins etwas tiefere nass und dann konnte es losgehen. Die ersten Paare waren Ivy - Mareike, Mánadís - Trisha, Melli - Sandy, Miezy - ich, Juli - Doro, (hoffe ich hab keinen vergessen *lol*) und dann konnte es losgehen und rei um fiehlen wir uns wasser und die trocken geblieben traten wieder gegeneinander an. Im Finale standen dann noch Ivy und Doro und beide gaben ihr bestes und fast wären beide runter gefallen ins nass aber dann gewann ganz knapp Ivy und konnte sich so gerade noch aufm Pferd halten als Doro ins nasse fiehl. Ivy jubelte und wir klatschten. Aber sie hatte nicht lange den schon hatte sie Mareike ebenfalls vom Pferd geschubst und wir waren alle unten... Dies machten wir noch eine weile und spielten auch noch ein zweites Spiel was ich mir überlegt hatte und dies war einmal Ping Ball auf dem Pferd was sich als sehr knifflig raus stellte.
Dann fingen aber auch die ersten an zu bibbern und wir zogen uns erst mal etwas auf die Decken am Strand zurück und legten uns da etwas nieder während die Pferde sich teils gegenseitig fest hielten und ein paar diese noch festhielten von uns.
Nach dieser Pause mussten wir uns aber auch wieder los machen weil wir noch grillen auf dem Programm stehen hatten. Also sattelten wir unsere Pferde wieder, machten die Decken fest und dann konnte es wieder losgehen. Natürlich nicht ohne den letzten fetzigen Galopp am Strand entlang. Dabei konnten wir es nicht lassen ein kurzes Rennen zu machen aber alle blieben schön unverletzt oben und unsere Pferde stellten sich echt super an.
Wir ritten nun aber einen anderen Weg entlang und ritten irgendwann die Promenade entlang und Juli, Ivy und Mareike sprangen noch flott in einen Laden rein, gefolgt dann noch von Melli und Sandy und gingen einkaufen fürs Grillen. Die anderen hielten draußen die Pferde fest.
Melli und Sandy übernahmen erst mal die Führung und steuerten qreuz und quer durch den Laden wie in einem Labyrinth bis sie auch alles zwei mal gesehen hatten *lol*. Dann aber packte Ivy Melli links,Juli Sandy rechts eingehackt und Mareike in die Mitte die beiden je eingehackt und so schleppten die drei die zwei mit sich mit und waren dann auch schon kurz darauf voll bepackt wieder draußen und sie stiegen wieder auf und wir befestigten die Tüten noch. Nabiri hatte heute besonders viel zu schleppen da ihr westernsattel super dafür geeignet war aber diese war zum glück total lieb heute und ließ sich nicht von den hin und her plumsenden Einkauftüten beirren. Eher war sie damit beschäftigt sich mit Frökk anzupöpeln.
Wir kamen dann wieder an unseren Zeltplatz an und als erstes wurden dann einmal die Pferde versorgt, wir legten die Einkäufe erst mal in Sicherheit und kurz darauf war wieder ein totales Chaos an Zubhör weil wir daran nicht direkt gedacht hatten und nachdem die Pferde wieder glücklich in ihren abgesteckten bereichen standen ging das gewühle los. "wää jetzt fehlt mir eine bandage", rief ich in die Menge und Juli einie meter entfernt fand sie unter ihrem sattel "hihi wie hast du die nur nach hier gekriegt?" ich musste lachen und sie warf sie mir zu. Wir hängten die Bandagen dann schön sortiert in einem Baum auf aber hatten uns vorgenommen diese sobald sie trocken waren da raus zu nehmen. Da bei einem Windstoss bestimmt wieder Chaos entstehen würde.
Dann konnte es aber endlich losgehen mit unserem Grillen und alle waren total ausgehungert und Mareike und Miezy versuchten erst einmal den grill anzuschmeißen. Es klappte nicht wirklich und mit allen Mitteln brachte jeder eine Idee dazu versuchten wir es weiter. Schließlich stand Melli mit einem Handtuch wedelnt neben dem Grill, Sandy pustete zusammen mit Trisha und Juli hatte sich ein Papier zum wedeln gemacht. Dies war echt ein seehr amüsantes Bild und Mareike filmte das ganze noch schnell und ich machte ein paar Bilder.
Schließlich Ewigkeiten später hatten wir dann den grill auch an und es konnte losgehen und wir legten das erste auf den grill. Ivy nahm die Posititon zum drehen ein aber als die ersten würstechen schwarz waren weil sie mit Mareike federball spielte, wurde ausgewechselt Cheesy und nun war Miezy zusammen mit Trisha am Grill aber es wurde auch mal getauscht und schließlich hatten wir alle etwas auf dem teller und es wurde erst mal gegessen.
Danach wurden noch spiele gemacht und sehr lange gequatscht bis wir dann alle tot müde ins bettchen im zelt fieheln und sogar das quassel zelt mit melli,sandy und trisha drinne nach ein paar minuten still war *lol*.

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Juli
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« Antworten #11 am: 24. Oktober 2007, 13:19:25 »

Trotz des erlebnisreichen vergangenen Tages, ach was sag ich, der erlebnisreichen vergangenen 8 Tage, die uns alle ziemlich viel Energie gekostet haben, kamen wir ums Aufstehen am nächsten Morgen nicht herum. Widerwillig krochen wir einer nach dem anderen aus dem Bett und staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass Doro bereits wach war und angefangen hatte Frühstück zu machen. Trisha, Ivy, Mareike und ich kriegten uns kaum noch ein mit Worten des Lobs. Doro wurde 4stimmig zur Heldin des Tages gewählt. Die anderen 50% unserer Truppe schafften es nicht so leicht, ihren inneren Schweinehund zu besiegen und krochen erst nach und nach müde und verschlafen aus dem Bett. Als Sandy schließlich zu uns stieß, brachte sie nur ein Wort hervor: „Kaffeeeee…“ Und die Art, wie sie es sagte, zauberte uns allen ein Grinsen aufs Gesicht. Doch davon bekam Sandy nichts mit, sie war ja eigentlich auch noch gar nicht wach, nur körperlich anwesend, geistig aber noch immer im Land der Träume… nun waren wir mit Flicka und Mánádis schon fast vollzählig. Nur unsere 2 Oberschlafmützen, Melli und Miezy kamen mal wieder nicht aus den Federn. Während wir, die wir uns einigermaßen wach fühlten – wach nicht zu verwechseln mit fit – schon fiese und hinterlistige Pläne schmiedeten, wie wir die beiden aus ihren Schlafsäcken bekommen konnten, bekamen wir gar nicht mit, dass die beiden schon längst wach waren. Plötzlich stand Miezy dann bereits fertig angezogen vor uns und verkündete uns eine für uns sehr traurige Nachricht. Sie würde bereits heute die Heimreise antreten… Nachdem sie uns die Hintergründe etwas geschildert und uns mehrmals versichert hatte, dass es nicht an uns lag, sahen wir, dass sie bereits ihren gesamten Kram zusammengepackt hatte und bereits abholfertig war. So folgte nun ein herzzerreißender Abschied von Miezy und unsere Gruppe verlor ein Mitglied. Als Miezy dann mit Pferdehänger angeholt wurde, meinte Melli so: „Ich hab noch versucht, sie umzustimmen…“ Sandy, die durch die überraschende Nachricht nun doch endlich unter die Lebenden zurückgekehrt war, meinte so: „Ja, dein Glück. Wenn du nämlich heute wieder verschlafen hättest, dann wären wir vielleicht ohne dich losgeritten… Melli allein in der Pampa.“, frotzelte sie und die Stimmung kehrte langsam wieder zurück. Nach dem Frühstück, machten Trisha und ich uns ans zusammenräumen, während die anderen sich aufteilten, um die Zelte zusammenpackten und die Pferde zu versorgen. Da unser Job recht schnell erledigt war, konnten wir schon bald das Esszeug in den Hänger werfen. Mit den Zelten war das schon etwas heikler. Denn bis jeder erst mal sein Zeug beisammen hatte, verging eine ganz schöne Zeit. Wir packten unsere Taschen und Rucksäcke und immer wieder kam dann doch noch irgendwo etwas heraus, das uns gehörte und noch in die Taschen musste und so war das Chaos, kurz gesagt, einfach perfekt. Ein Mysterium konnten wir allerdings nicht lösen: Flickas zweiter Handschuh tauchte einfach nirgendwo auf. Sie sah die Sache ziemlich locker und meinte nur: „Ach, der kommt bestimmt bei irgendjemandem wieder raus!“ Damit sie nicht an den Händen frieren musste, lieh Mánádis ihr ihr Reserve-Paar und wir konnten uns schließlich doch irgendwann fertig packen. Ein paar von uns, mich eingeschlossen, waren dabei ein wenig übereifrig und packten gleich die gesamten Reitsachen mit ein. Aber die brauchten wir ja schließlich noch für unseren Heimritt. Nach 10 langen Tagen und kurzen Nächten, können wir den Grund aber getrost auf Übermüdung schieben… Das heißt aber natürlich nicht, dass der Urlaub nicht einfach absolut genial war, denn das steht natürlich zweifellos fest! Aber trotzdem, kann ich behaupten, dass wir uns alle auf eine warme Dusche und unsere Betten freuten. Aber zwischen uns und der Zivilisation lag noch ein weiter Weg, den wir heute zurücklegen mussten. Doro drängelte: „Wenn ihr jetzt nicht endlich mal in die Pedale tretet, kommen wir heute bestimmt nicht mehr heim!“ und sie traf damit den Nagel auf den Kopf. Also, suchten wir rasch unsere Reitsachen zusammen und brachen dann auf in Richtung der notdürftig aufgestellten Koppeln für die Pferde. Unsere Stuten waren bereits fertig mit ihrer Heuration und grasten nun friedlich. Auf eine andere Idee als Fressen kamen sie wohl alle nicht. Aber das ist natürlich besser, als wenn sie sich die ganze Zeit über gezankt hätten, da viele von ihnen sich ja so noch gar nicht kannten, da sie in unterschiedlichen Stallgruppen standen. Mareike und Ivy riefen beide zeitgleich die Namen ihrer Pferde Calinka und Mayflower und wir mussten unwillkürlich lachen. Melli hatte Dimmalimm bereits aufgehalftert und grinste mich an: „Dann mal viel Spaß beim Putzen!“. Erst verstand ich nicht so recht, was sie meinte, aber als ich mein Pferd dann erblickte, war mir alles klar. „Meine Güte, wo hast du dich denn gewälzt?“, rief ich ihr erschrocken zu. Aber zu meiner Beruhigung sahen Carlotta und Cindy nicht besser aus und so hatten wir 3 – Doro, Sandy und ich – die doppelte, wenn nicht dreifache Arbeit vor uns. Gemeinerweise war der Schlamm noch nicht mal richtig trocken an manchen Stellen. Aber irgendwann hatten wir es dann doch geschafft und waren alle soweit startklar. Nur der von uns notdürftig zusammengezimmerte Zaun musste noch abgebaut werden, aber das war innerhalb weniger Minuten geschehen, da wir alle 9 zusammenhalfen und das Zeug auf dem Hänger verstauten. Dieser war nun irgendwie viel voller, als am Tag unserer Anreise, bemerkte Mareike und Mánadis und Flicka konnten dem nur zustimmen, als sie versuchten die restlichen Strombänder darin zu verstauen. Aber wir wurden fertig und das sogar noch absolut right in time. Dann gingen wir noch schnell zum Hof, um uns bei dem Bauern recht herzlich für die Zur-Verfügung-Stellung seiner Wiese zu bedanken und traten danach den Heimweg an. Doro sah auf die Uhr und nickte grinsend: „Wow, das hätte ich nicht für möglich gehalten, bei euch verschlafenem Pack.“ „Kommt halt nicht jeder mit so wenig Schlaf aus wie du“, konterte Sandy und Flicka meinte: „Na, dann mal los, oder?“ Wir verstauten die Halfter unserer Pferde in den Satteltaschen und schwangen uns dann hinauf auf unsere Rösser. Mit unseren Sätteln fühlten wir uns nun schon fast verwachsen, da wir nun schon so viele Stunden in den vergangenen Tagen darin verbracht hatten. Wie gewohnt nahmen wir unsere altbewährte Reihenfolge ein mit unseren beiden Haflingerdamen Carlotta und Calinka an der Spitze, die sich als super Führer erwiesen hatten. Doro und Trisha mögen dazu vielleicht auch einen klitzekleinen Teil beigetragen haben^^ Unser Weg führte uns erst einmal noch ein Stück den Dünen entlang und wir bekamen noch ein letztes Mal das Meer zu Gesicht. Für einen Abstecher zum Wasser fehlte uns bedauerlicherweise die Zeit, ansonsten hätten wir natürlich gerne noch einmal ein kleines Wettrennen dort unten veranstaltet. Plötzlich rief Melli von hinten: „Haaaalt! Wartet mal…!“ und schon hatte sie aus ihrer Satteltasche ihre Digi-Cam herausgekramt und sagte: „Ich muss den Anblick doch noch ein letztes Mal festhalten.“ Auf Mareikes Einwand, dass sie doch die letzten Tage nichts anderes gemacht hätte, folgte schallendes Gelächter und Melli mimte die Eingeschnappte: „Pah, ihr werdet mich noch nach meinen Fotos betteln!“ und damit könnte sie nicht ganz Unrecht haben, denn eine Erinnerung an unsere schöne Zeit am Strand wollte sicher jeder haben. Nach dieser kurzen Verzögerung, schlug Trisha einen gemütlichen Trab vor. Dieser Vorschlag kam mir sehr recht, denn Dream war heute im Schritt etwas arg zäh zu reiten und nach einem bisschen Trab, wurde sie meist lockerer und auch ein wenig flotter. Kurze Zeit später gab es einen kleinen Zwischenfall. Wir trabten immer noch munter voran, als wir in einer unübersichtlichen Kurve beinahe mit einer Gruppe Spaziergänger zusammengestoßen wären. Doro und Trisha konnten vorn gerade noch die Notbremse ziehen und wir anderen hinten wurden ziemlich überrascht durch dieses abrupte Durchparieren, da wir ja nicht sahen, was da vorn vonstatten ging.

2.Teil folgt gleich:
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« Antworten #12 am: 24. Oktober 2007, 13:20:06 »

So liefen unsere Pferde zwangsläufig mehr oder weniger auf ihre Vordermänner (pardon, -frauen!) auf. Bei Madita und Cindy artete dies in eine kleine Zickerei aus. Als Sandy auf ihrer Cindy zu nah an die Haflingerstute herankam, zögerte diese nicht lange und keilte nach hinten aus. Cindy, die sich in ziemlicher Platznot befand, reagierte darauf, indem sie vorn in die Höhe stieg. Da Flicka und ich ja direkt dahinter waren, konnten wir genau sehen, wie Sandy mit ihrem Sitz kämpfte, aber sie schlug sich wacker und konnte trotz dieser überraschenden Begebenheit im Sattel bleiben. Mareike hatte ihre Madita währenddessen aus der Gefahrenzone manövriert und auch Sandy lenkte ihre nun etwas überdrehte Stute zur Seite, um sie dort ein wenig beruhigen zu können. Trisha und Doro waren derweil in ein Gespräch mit den Spaziergängern vertieft. Wir konnten nicht genau verstehen, was sie sagten, aber der Gesichtsausdruck der Leute war alles andere als freundlich und sie schienen nicht gerade in Hochstimmung. Mánádis meinte im Flüsterton: „Der linke schaut aus, als hätte er gerade auf ne Zitrone gebissen.“ Die Diskussion zwischen Doro und den Leuten ging noch eine ganze Weile und wir verstanden immer nur Wortfetzen. Dann endlich zog die Wandergruppe von dannen und Trisha erklärte uns, was vorgefallen war. Wir hatten anscheinend ein Reitverbot-Schild übersehen und seien auf einem reinen Fußgängerweg gelandet. „Deshalb war der eine Typ ziemlich angepisst!“, meinte sie. Doro beschloss dann: „Er meinte, wir müssen da vorn rechts abbiegen und von dem Weg runter, aber das wäre ja totaler Schwachsinn, weil wir schließlich von rechts kommen… also schlag ich vor, werden wir nun absteigen und unsere Pferde so lange führen, bis wir von dem Weg wieder runterkommen.“ Das war schon mal ne gute Idee, denn dann waren wir ja schließlich Fußgänger, also auf dem richtigen Weg! Dass sich der Fußmarsch als recht lange erwies, konnte in diesem Moment noch keiner wissen, aber wir liefen und liefen und es tauchte einfach nirgendwo eine Abzweigung auf. „So bleiben wir wenigstens fit“, versuchte Mánádis den Rest der Truppe aufzumuntern, aber das war nur ein schwacher Trost. Endlich, nach schier ewigem Laufen, kam dann doch noch die langersehnte Wegkreuzung und wir konnten uns wieder auf den Rücken unserer Pferde und Ponys schwingen. Wir überquerten kurz darauf eine Straße und dann kam ein übersichtlicher Weldweg, wie geschaffen, um ein bisschen Weg wett zu machen. Scheinbar hatten wir alle denselben Gedanken, denn wir brauchten uns nur kurz anzusehen und schon gings los… anfangs galoppierten wir in eher ruhigem Tempo, aber nach und nach gab es eine deutliche Steigerung und innerhalb der Gruppe das ein oder andere Überholmanöver. Der Weg war dafür glücklicherweise breit genug. Sowohl die Pferde als auch wir Reiter hatten eindeutig unseren Spaß, bis irgendwann die Luft raus war und wir wieder durchparierten. Die Pferde begannen ein Schnaubkonzert und schienen eine Wette am laufen zu haben. Frökk, Dimmalimm und Cindy beteiligten sich nicht so sehr am Geschehen, aber die 3 Haflinger, Mayflower, Nabiri und Black Dream konnten gar nicht mehr aufhören. Das letzte Wort bzw. den letzten Schnauber hatte dann schließlich Calinka und bekam von ihrer Reiterin den Titel der Schnaubkönigin verliehen. Dadurch, dass wir uns so köstlich darüber amüsiert hatten, bemerkten wir erst viel zu spät, dass wir uns eigentlich auf dem falschen Weg befanden. Doro, die die Karte von uns am besten studiert hatte, bestätigte das und meinte, wir sollten umdrehen. „Was, umdrehen?“, rief Sandy empört und fügte hinzu: „Das ist ja mal soooo uncool… reiten wir doch einfach weiter und nehmen die nächste Abzweigung!“ Dieser Vorschlag klang zwar ganz gut, wurde dann aber doch von der Mehrheit der Mitreiter abgelehnt, weil wir dann sicher noch später zurück auf den Hof gekommen wären. Also, drehten wir um… nach ein paar Minuten kam dann die Kreuzung und Doro führte uns Richtung Süden. Wir trabten nocheinmal ein Stück, aber bald wurde der Weg schmaler und gewundener, sodass wir uns gezwungen sahen, im Schritt weiterzureiten. Denn nocheinmal so einen Fauxpas wie mit den Spaziergängern von vorhin, wollten wir uns bestimmt nicht leisten. Cindy und Madita drängelten zwar ein wenig schneller vorwärts, aber ihre Reiterinnen hatten das ja nun nicht zum ersten Mal erlebt und so konnten wir recht gesittet weiterreiten, bis nach etwa einer halben Stunde erstmals wieder entfernt bekanntes Gelände antrafen. „Dann müssten es jetzt noch so 2 Stunden sein, grob geschätzt, oder was meint ihr?“ fragte Mánadis und ihre Rechnung ging in etwa auf. Auch die Pferde schienen zu spüren, dass es nun wieder in Richtung Heimat ging und ihre Tritte wurden munterer und flotter. Wir galoppierten noch einmal über eine längere Strecke, danach ritten wir aber nur noch Schritt und Trab, weil wir nicht mit so nass verschwitzten Pferden auf der Haltergemeinschaft ankommen wollten. Die 9 Vierbeiner hatten in den letzten Tagen genug Bewegung und waren bestimmt auch müde, auch wenn man das den motivierten Bewegungen unter uns nicht wirklich anmerken konnte. Vor allem bei Frökk viel es ganz besonders auf. Ansonsten war sie auf unserer Reise ja eher ein Ruhepol in der Pferdeherde gewesen, nun hatte Mánádis aber alle Hände voll zu tun, sie hinter Nabiri und Black Dream zu halten. Die kleine Isländerin hatte sich die Lücke zwischen den beiden anscheinend zum Ziel ernannt. Melli stellte plötzlich verwundert fest, als wir aus dem Wald ritten: „Es dämmert ja sogar schon… man merkt das gar nicht so, wenn man draußen ist und vom Wald nach draußen ist der Unterschied noch größer.“ Wir mussten ihr recht geben und da wir an alles gedacht hatten, nur nicht daran, leuchtende und reflektierende Ausrüstung mit einzupacken, trieben wir unsere Pferde nun ein wenig an, da wir ja schließlich noch eine Straße zu überqueren hatten. Bald hatten wir sie erreicht und warteten ersteinmal ab, bis die herannahenden Autos vorbeigefahren waren. Danach konnten wir eine ausreichend große Lücke entdecken und nutzten die Gelegenheit. Nebeneinander ritten wir zügig zur anderen Straßenseite und bogen dort in den schon so oft gerittenen Weg zu unserem Stall hinauf ab. Als wir ankamen herrschte eine etwas unheimliche Stille. Normalerweise war der Stall doch nicht so leer um diese Zeit. Wir gingen hinüber zum Putz- und Sattelplatz und kümmerten uns erst einmal um unsere Lieblinge. Mayflower schien sich über die Rückkehr besonders zu freuen, denn sie begann mit einem schrillen Wiehern, was unüberhörbar war. Kurze Zeit später kamen Reena, Marina, Susi, Tina und noch einige weitere Leute aus dem Stall. Sie hatten anscheinend im Reiterstübchen auf die Heimkehrer gewartet und nun durch Mayflower auf unsere Ankunft vorbereitet. Es folgte ein stürmisches Wiedersehen und sogleich wurden wir mit Fragen bombadiert. Aber die Pferde gingen natürlich vor! Also, versorgten wir sie zuerst, indem wir sie fertig absattelten, ihnen schnell eine Portion Futter machten und sie danach wieder in ihre gewohnten Stallungen brachten, wo die Wiedersehensfreude mal größer und mal kleiner ausfiel. Im Offenstall, wo Dimmalimm steht, begann gleich ein kleiner Revierkampf und die Arme fand nach der anstrengenden Woche nicht sofort die von ihr bestimmt preferierte Ruhe. Dann räumten wir unsere Sachen grob zusammen und stürmten das Reiterstübchen, um dort mit Tee und Keksen den Strandurlaub mit unseren Vierbeinern nocheinmal Revue passieren zu lassen. Dabei kamen wieder die lustigsten Erinnerungen hoch und wir kringelten uns schier am Boden vor lachen, bei den Bildern, die wir nun wieder so klar vor Augen hatten. Auch unsere Zuhörer zeigten sich aber begeistert vor allem auch, da sie auf mehrheitlich Mellis Fotos sehen konnten, wie viel Spaß das Ganze gemacht hatte und ein nächster Reiturlaub wurde sofort beschlossen. Bei der heiteren Stimmung vergaßen wir komplett, unsere Sachen aus dem Hänger zu laden, mit dem Marina sie abgeholt hatte. Und als es uns dann einfiel, hatten wir alle nicht mehr den Nerv dazu, denn ein jeder von uns sehnte sich nur noch nach einer warmen Dusche und viiiiiiel Schlaf. Das Chaos mit unserem Gepäck verschoben wir also getrost auf den nächsten Tag und das war auch gut so, denn es dauerte fast genauso lange, wie wir beim einpacken und verladen der Sachen gebraucht hatten. Trotzdem würden wir es natürlich alle wieder machen, obwohl der verlorene Handschuh von Flicka trotz angestrengter Suche einfach nirgends mehr auftauchte…
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Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren - nur von toten.
Mareike
Gast
« Antworten #13 am: 07. Januar 2008, 07:57:23 »

Werden die auch noch mal bewertet?
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Ivy
Gast
« Antworten #14 am: 07. Januar 2008, 09:22:49 »

die hat ich ganz vergessen, ja würd mich auch mal intessieren
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