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Autor Thema: #1 Verkaufspflegepferd - Rettung vor der Binnfaden-Metapher  (Gelesen 1102 mal)
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Mond in dunkler Nacht
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« am: 30. M?rz 2023, 20:47:41 »
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Für mich war dieser Donnerstag sehr gut gestartet. Nachdem ich meinem Job außerhalb von der HG nach gegangen war hatte ich mir zum Mittagessen in einem Café ein belegtes Brötchen gegönnt. Da ich bereits geplant hatte nach dem relativ anstrengenden Tag zum Stall zu fahren und mich dort um mein Pflegepferd aus dem Pferdeverkauf zu kümmern, hatte ich mir bereits Reitsachen in meine Tasche gestopft. Glücklicherweise bot das idyllisch gelegene Café auch Toiletten mit Kabinen, die großgenug waren um sich in diesen umzuziehen. Nachdem ich also bezahlt hatte packte ich mir noch die Tüte Brötchen ein, die ich für mich gekauft hatte, und begab mich dann auf die Toilette. Umgekleidet in meine Reithose, Turnschuhe und einen Pulli verließ ich diese wenig später und machte mich auf den Weg zur Haltergemeinschaft.

Der Regen hatte eingesetzt noch während ich auf dem Weg zum Reitstall gewesen war, doch so ein wenig Regen war schließlich nichts gefährliches oder gar ein Grund auf das heutige Reiten von Break my Lies zu verzichten, schließlich war ich weder aus Zucker noch war es der Hengst. Zudem bot die Reitanlage schließlich auch eine großzügige Reithalle. Ich stapfte den Weg entlang zu den Stallungen und übersah dabei die ein oder andere Pfütze. Letztendlich kam ich mit durchnässten Turnschuhen - durch ihre Atmungsaktivität hatte ich den ganzen Mist auch noch an meinen Socken - an der Box des hübschen Hengstes an. Der Hengst stand ziemlich gelangweilt in seiner Innenbox. Der Regen draußen schien ihm genauso wenig zu zu sagen wie mir. Zwar war ich nicht aus Zucker, aber statt des Nieselregens fielen inzwischen dutzende Regentropfen in Strömen vom Himmel und besudelten jeden freien Zentimeter. Kaum hatte ich den Stall betreten hob der Württemberger seinen hübschen Kopf und streckte ihn mir entgegen. Während ich ihn leise begrüßte streichelte ich ihm zärtlich über die Stirn. Angesichts des Wetters hielt ich es für schlauer ihn in seiner Box zu putzen anstatt uns dem strömenden Regen auszusetzen. Spätestens nach zwei Sekunden wäre sein Fell ohnehin triefendnass und dann war es nun wirklich nicht mehr förderlich ihn zu putzen. Zu meiner großen Freude war der Hengst jedoch nicht so schmutzig, wie ich zu Anfang vermutet hatte. Doch auch das Einstreu und Heu welches in seinem Fell hing, sowie die auf seinem Fell kaum ausfindig zu machenden Schmutzflecken waren ein Grund ihn ausgiebig zu putzen. Zudem wusste ich inzwischen auch, dass er es besonders mochte verwöhnt zu werden und so gönnte ich ihm natürlich auch bereitwillig die mit dem Putzen einhergehende Massage. Nachdem ich die Boxentür geöffnet und dem Hengst das Halfter inklusive daran befestigtem Strick über den Kopf gezogen hatte band ich ihn gut gelaunt und leise einen Ohrwurm summend an. Ich begann damit dem Hengst den grobsten Dreck aus dem Fell zu bürsten und dann intensiv die Flecken, entstanden durch das Legen in einen Misthaufen, aus dem Fell des Hengstes zu bürsten. Sicherlich dauerte es einige Zeit, aber der hübsche Württemberger genoss diese Verpflegung gänzlich entspannt. So ganz und gar nicht dem typischen Hengstklischee entsprechend stand er da, die Ohren locker zur Seite baumelnd - was ganz nebenbei ziemlich süß und lustig aussah - und einen Huf entspannt auf der Spitze abgestellt. Nachdem ich mich nun um sein Fell gekümmert hatte schnappte ich mir den Hufauskratzer und begab mich zu seinem ersten Vorderhuf. Mit meinem Ohr an seinem Bauch hörte ich beim Hufauskratzen die Geräusche seines Magens, während er mir sanft seinen warmen Atem in den Nacken blies und mein Haar durchwühlte. Selbstverständlich folgten nach diesem Huf auch noch die drei weiteren des hübschen Pferdes, ehe ich mich noch kurz seiner Mähne und dem üppigen Schweif widmete. Doch dann schien es mir genug zu sein und auch Break my Lies schien keine Lust mehr zu haben und wollte sich endlich bewegen. Er zeigte dies aber nur, indem er nun etwas unruhiger wurde und nicht mehr den kleinen Faulpelz und Genießer hervorstechen ließ, sondern sich etwas ungeduldig auf der Stelle bewegte. Lachend meinte ich, dass es ja schon gut sei und ich ihn ja schon satteln würde.

Wenig später standen wir vorbereitet in der Reithalle. Gesattelt und getrenst stand der Württemberger da, ich stand mit einem Helm und Reitstiefeln da. Zu unserem Glück war die Halle erstaunlich leer. Nur eine andere Person trainierte ihr Pferd hier, doch auch das dürfte schließlich kein allzu großes Problem dar stellen. Immerhin brauchten wir nicht so viel Platz und es würde schon reichen für die Dressurübungen, die ich für heute angedacht hatte. Doch bevor ich mir über so etwas Gedanken machen sollte müsste ich erst einmal im Sattel sitzen. Wenig später tat ich dies dann auch, während Break my Lies immer noch artig und still verweilte. Doch sobald der Hengst meine sanften Hilfen zum Losreiten verspürte startete er in einen sehr schwungvollen und motivierten Schritt. Meiner Meinung nach schon etwas zu motiviert, sodass ich ihn leicht zurückhielt, damit er nicht stolperte. Es war wirklich ein schönes Gefühl mal ein anderes Pferd als mein eigenes unter mir zu haben und dies bestätigte mir zugleich auch, dass diese "Patenschaft" eine sehr gute Idee gewesen war. Schon jetzt kaute der Hengst ruhig auf dem Gebiss und spielte leicht mit diesem, während ich ihn zwei Runden am langen Zügel gehen ließ. Dabei blendete ich die andere Person in der Halle so gut wie es ging aus und achtete eben nur darauf, dass wir uns nicht gegenseitig in den Weg ritten. Stattdessen konzentrierte ich mich voll und ganz auf die geschmeidigen Bewegungen des Württembergers. Ich spürte wie seine Muskeln arbeiteten und war hochbegeistert davon wie viel Aufmerksamkeit er mir zukommen ließ, obwohl wir uns gerade einmal warm ritten. Es war eine wirklich gute Entscheidung ihn auszuwählen. Mir war klar, dass ich das die letzten paar Minuten ziemlich oft gedacht hatte, aber zu viel konnte auch nicht starten. Denn so startete ich genau wie er auch sehr motiviert und optimistisch in den Ritt.
Inzwischen hatte ich damit begonnen mit ihm leichte Biegungen zu reiten. Immer wieder baute ich den ein oder anderen Zirkel in unsere Bahnen auf und achtete dabei besonders ihn gut zu biegen doch auch so, dass es für die ausgewählte Biegung auch angemessen war. Die Motivation des Hengstes war groß und genau wie ich ließ auch er sich nicht ablenken, doch seine Motivation überstieg noch einmal deutlich das was ich bisher verlangte, sodass ich ihn auch ab und an etwas ausbremsen musste, damit er mir nicht unter mir weglief. Schließlich arbeiteten wir immer noch im Arbeitstempo Schritt und da brachte es nichts, wenn er das Bedürfnis hatte plötzlich schneller zu gehen. Hier kam es nicht unbedingt auf das Tempo an - natürlich sollte er auch nicht schleichen- sondern auf die korrekte Ausführung der Übungen. Doch ich merkte auch selbst, dass die Biegungen ihm noch etwas schwer fielen und er ein wenig steif war, weshalb es einige Zeit dauerte, bis ich den Dreh raus hatte, wie ich ihn dazu bringen konnte sich darauf einzulassen. Doch dann merkte ich auch, wie es ihm sehr viel Spaß machte und so gab ich seinem Willen wenig später auch nach und ließ ihn - nach einem erneuten nachgurten - auf der rechten Hand antraben. Sein Trab war ebenso schwungvoll wie sein Schritt und auch hier spürte ich seine Motivation genauso deutlich wie die arbeitenden Muskeln unter seinem dunklen Fell. Nachdem ich ihn auch hier zwei Bahnen am langen Zügel geritten hatte nahm ich die Zügel etwas mehr auf und begann auch an dieser Stelle mit Biegungen. Obwohl er sich wirklich Mühe gab kam es mir so vor, als würden unsere Zirkel eher Eiern als Kreisen gleichen, da er irgendwie stetig ein Stück zur Seite "rutschte". Das war mit Sicherheit etwas, woran ich noch mit ihm arbeiten würde. Das konnten wir natürlich unmöglich heute ändern, doch anfangen konnten wir damit. So baute ich immer wieder Zirkel in unsere Bahnfiguren ein, bis er irgendwann sogar ziemlich entspannt unter mir lief, und ich nicht mehr das Gefühl hatte, er würde mir gleich wegrennen.
Nachdem wir auch die Hand gewechselt hatten und das ganze noch einmal auf dieser wiederholt hatten. Machten wir eine kurze Schrittpause, wo wir uns beide etwas entspannen konnten und noch ein paar einfache Übungen einbauen konnten. Den Abschluss des Reitens wollte ich für heute mit einem ordentlichen Galopp und zwei drei Galoppwechseln markieren. Tatsächlich schien der Hengst hoch erfreut über das Anbringen des zügigeren Tempos und auch mich freute es mit etwas mehr Tempo durch die Bahnen zu reiten. Doch mehr Tempo bedeutete nicht die Konzentration zu verlieren und so war ich sehr darauf bedacht ihn ordentlich laufen zu lassen, genauso wie noch ein paar Bahnfiguren einzubauen, bevor wir uns an die Galoppwechsel wagten. Die ersten beiden Galoppwechsel waren etwas holprig, was sowohl an mir lag, da ich mich in den Momenten selbst nicht sonderlich konzentriert hatte, als auch an dem ziehenden Tempo des Württembergers. Doch der dritte Galoppwechsel gelang und wirklich gut und hinterließ ein Strahlen auf meinem Gesicht. Mit diesem Erfolg wollte ich das Training dann für heute auch beenden und so ließ ich ihn durchparieren, um ihn dann am langen Zügel abzureiten.

Ich verabschiedete mich noch von dem Hengst, nachdem ich noch einmal übergeputzt hatte und ihm sein Mash gegeben hatte. Es hatte heute wirklich Spaß gemacht. Dies schien nicht nur mir so zu gehen, sondern auch ihm. Denn der Hengst wirkte sehr ausgelastet und fröhlich, als er wieder in seiner Box stand und etwas Heu mümmelte.
« Letzte Änderung: 30. M?rz 2023, 20:57:01 von Mond in dunkler Nacht » Moderator informieren   Gespeichert
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« Antworten #1 am: 05. April 2023, 21:49:51 »
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Hey! Bevor jemand bewertet, wollte ich fragen, ob du lieber Credits oder XP's möchtest?
Bei den Berichten zum Verkaufspflegepferd kann man sich das nämlich aussuchen Smiley
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Mond in dunkler Nacht
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« Antworten #2 am: 06. April 2023, 01:46:25 »
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Gerne XP's
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Reena
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« Antworten #3 am: 08. April 2023, 17:45:50 »
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4 XPs gutgeschrieben

Galoppwechsel meinst du sicherlich einfache Galoppwechsel, da Break my Lies ja bisher "nur" A Dressur ausgebildet ist und fliegende Galoppwechsel erst ab Klasse M gefragt sind Cheesy
Ansonsten habt ihr euch ja in der kurzen Zeit schnell zusammengefunden Smiley
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« Antworten #4 am: 08. April 2023, 17:46:48 »
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Jup, meinte ich  Cheesy
Und danke
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Reena
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« Antworten #5 am: 08. April 2023, 17:49:43 »
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Super Smiley

Du brauchst dich nicht bei jedem Bericht bedanken Cheesy
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