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Autor Thema: World Championship - #3 Flauschkugeln auf der Rennbahn  (Gelesen 773 mal)
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Mond in dunkler Nacht
Heisser Feger
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« am: 26. November 2023, 20:21:21 »
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Wie auch den Morgen zuvor wachte ich von meinem schrillen Wecker auf, den ich mit einem leicht frustrierten Laut versuchte bei seinem Klingen zu unterbrechen, was mir jedoch erst gelang, als ich mich erhob, von daher war meine Chance auf ein paar weitere Minütchen genüsslichen Schlaf in den Erdboden versunken. Die andere Betthälfte war bereits leer und aus dem Bad hörte ich den kräftigen Wasserstrahl der angenehmen Dusche. Ich hatte bereits gestern Abend geduscht - da es gegen Abend noch angefangen hatte zu regnen und wir bis dahin noch andere Disziplinen beobachtet hatten und ich war ohnehin etwas verschwitzt gewesen -, weshalb es kein Problem war, dass sie das Bad besetzte. So streckte ich mich noch einmal und begann dann damit mich umzuziehen. Wie auch schon gestern schlüpfte ich bereits jetzt in meine weiße Turnierreithose, zog über diese jedoch die bereits etwas mit Pferdesabber verzierte und heulastige Joggingshose, die ihren Dienst gestern so gut erfüllt hatte. Auch die Bluse zog ich bereits an und kleidete mich über dieser noch mit einer warmen Strickjacke an. Neben dem schützenden Effekt wärmte diese sehr gut, was mit Sicherheit ein Vorteil war. Wenig später verließen Lisa und ich gemeinsam und gänzlich vorbereitet unser Zimmer, um wieder zum Frühstückssaal zu gehen. Dieses Mal waren wir etwas früher als am gestrigen Morgen und es waren noch nicht allzu viele Teilnehmer oder Besucher der World Championships dar. Die Islandpferde Prüfungen fanden an diesem Tag relativ früh an und zogen sich dann bis in den Nachmittag, danach würde uns genug Zeit bleiben, um uns einige Westernprüfungen anzusehen, auf die Rexina gestern verzichten musste - apropros Rexina, kurz nach uns tauchte auch diese auf und gesellte sich zu uns an den Tisch. Genau wie Lisa wirkte sie auf mich noch etwas verschlafen und auch an mir war die Aufregung der letzten beiden Tage nicht spurlos vorbeigegangen, dennoch erhielt mich das Adrenalin aufrecht. Mit Sicherheit würden wir heute erfolgreicher aus dem Tag heraus gehen. Um ehrlich zu sein rechnete ich schon damit mindestens einmal unter den Top10 zu landen, immerhin waren die Islandpferde nicht allzu stark vertreten wie die größeren Vertreter in der Dressur oder dem Springen und noch dazu waren meine drei Flauschkugeln durchaus geübte Gangpferde, die sich bereits häufig beweisen konnten. Dies teilte ich den anderen beiden auch mit, woraufhin diese - immer noch genüsslich ihr Frühstück verspeisend - ebenfalls ihren Zuspruch verlauten ließen. Dennoch fügte ich noch hinzu, "Aber eigentlich kommt es schließlich darauf an Spaß zu haben und auch Erfahrung zu sammeln. Die Chance, dass die drei und auch ich mich noch einmal auf einer solchen "Bühne" zeigen können ist ziemlich gering.", mit diesen Worten räumte ich meinen Teller und mein Besteck zusammen und wartete darauf, dass auch die anderen beiden fertig würden, damit wir endlich zum Gelände fahren konnten.

Die erste Prüfung an diesem frühen Morgen war V1, für welche ich keine Teilnehmer stellte, sodass mir genug Zeit blieb, um für die T2 Prüfung Vordís einzureiten. Zuvor hatten wir bereits die beiden Stuten, die beide durch ihre Töltprüfungen relativ früh dran waren, auch wenn sie in unterschiedlichen liefen, an den Transporter gebracht, wo wir mit viel Teamwork damit begonnen hatten etwas Staub aus den Fellen der beiden zu bürsten, ihre Hufe auszukratzen und ihre Mähnen und Schweife einzusprühen und zu bürsten, sodass sie in vollem Volum und befreit von Heuhalmen den ganzen prachtvollen Eindruck eines Islandpferdes erweckten. Die beiden Stuten waren erstaunlich entspannt und ließen sich weder von dem vielen Trubel, noch von dem etwas kalten Wetter ablenken. Glücklicherweise regnete es an diesem Morgen nicht, teilweise ließ sich sogar die Sonne dazu herab ab und an durch kleine Lücken zwischen der Wolkendecke auf uns herab zu scheinen. Leicht musste ich grinsen, als Lisa meinte, "Die Sonne zeigt sich bestimmt nur, um ihr prachtvolles Licht auf die gebührend gefeierte Siegerin zu richten", als das Licht wärmend auf mich fiel. Ich musste nur grinsen und warf ihr einen Handkuss zu, bevor ich meinte, "Gold wie die Sonne? Ich bezweifelte, dass ich das heute erreiche." Das ich damit recht behalten würde wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch da ich mit Vordís relativ zu Beginn starten würde verabschiedete ich mich nun von meinen beiden Unterstützerinnen, um mich fertig umzuziehen, während diese nun behutsam der Stute die Zäumung anlegten. Den dunklen Sattel trug die wunderhübsche windfarbene Stute bereits auf ihrem Rücken und als ich nun wieder aus dem großzügig eingerichteten Transporter heraus kam, konnte ich mein turnierbereites Pferd mit strahlenden Augen begutachten. Die sanfte Stute schaute mich aus ihren liebevollen Augen an als wolle sie sagen, "Können wir los? Wir schaffen das." Mit einem sanften Lächeln kraulte ich das zarte Islandpferd noch einmal, ehe ich mich behutsam in ihren Sattel schwang. Da T2 einzeln geritten wurde war ich als zweite Starterin relativ schnell dran. So war der Reiter vor mir gerade auf dem Weg zu der Ovalbahn, auf welcher die Prüfung stattfinden würde, während ich gemeinsam mit meinen Unterstützerinnen kleinere Ovalbahn direkt daneben aufsuchte, die als Abreiteplatz für die Isis ausgeschildert war. Dort begann ich damit Vordís erst im Schritt zu reiten und dann auch mal zwischen ihren Gangarten zu pendeln, und auch - sofern dies irgendwie möglich war, auf dem kleinen Platz Biegungen ritt. Da ich die Stute nicht gänzlich auslasten wollte und nur einmal die Aufrufbarkeit ihrer Gänge prüfen wollte, versuchte ich gar nicht erst die genaue Prüfung nachzureiten, die wir gleich reiten würden. Kurz bevor ich allgemein aufgerufen worden wäre wies uns Rexina daraufhin, dass der Prüfling vor mir in den letzten Zügen der Aufgaben war und ich deshalb bereits hinüber reiten durfte. Etwas nervös, aber wesentlich ruhiger als in den Dressurprüfungen - mir lagen die der Isländer einfach mehr - wurde ich von Lisa auf Vordís zum Eingang der Bahn geführt. An den Seiten von dieser waren große Tribünen, die nahezu voll waren. Die bewundernswerten Vier- und Fünfgänger schienen doch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als ich gedacht hatte. Mit einer guten Wertnote beendete der Reitende vor mir seinen Ritt und kam hinaus geritten. Da dies erst die zweite Isländerprüfung des Tages war füllten sich die Ränge immer weiter, doch dies ignorierte ich nun, als ich mit der Stute die Bahn betrat. Die Blicke richteten sich eindeutig auf das hübsche Tier und selbst wenn wir die Ovalbahn nicht für uns alleine gehabt hätten, wäre ich überzeugt davon, dass sie durch ihre Fellfarbe und ihre prächtige Mähne die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums beanspruchen würde. Das die Aufmerksamkeit eher auf dem Pferd ruhte beruhigte mich irgendwie, denn ich hatte irgendwie im Kopf, dass man dann ja nicht so auf mich achten würde, was natürlich Unsinn war.
Auf Englisch ertönte nun, während ich noch ein paar Meter im Schritt die Bahn entlang ritt, dies wurde übrigens nicht gewertet, wer wir beide waren und so weiter, das ganze Blabla, was eben immer verkündet wurde. Es war durchaus cool so angesagt zu werden und zu wissen, dass dies alles auch im Fernsehen aufgezeigt wurde, aber ich war eher gespannt auf die Prüfung. Das nächste, was sich laut über die Lautsprecher vernehmen ließ war die Anweisung, "beliebiges Tempo Tölt", natürlich auf Englisch, aber ich kannte den Ablauf einer T2 Prüfung ohnehin auswendig. Sanft trieb ich die Stute in einen lockeren Tölt, während ich mich im Sattel etwas anspannte, jedoch darauf achtete dies nicht allzu sehr zu tun, um ein vorwärtsschießen ihrerseits zu vermeiden. Bei Vordís war das wesentlich leichter als bei Askja. Nach zwei Bahnen folgte dann bereits die nächste Anweisung "ruhiges, langsames Tempo Tölt", da Vordís sich schon in diesem befand änderte ich daran nichts mehr, es hatte durchaus teilweise Vorteile eine eher ruhigere Stute zu haben, mit meinem Hengst wäre dies wesentlich anspruchsvoller gewesen. So war erst der letzte Aufgabenteil, in dem wir im Arbeits- bis Mitteltempo Tölt ohne festen Zügelkontakt über die Bahnen reiten sollten etwas anspruchsvoller. Als diese Aufgabe angesagt wurde atmete ich noch einmal durch und trieb die Stute dann leicht, es kostete mich eine kurze Zeit, etwas länger als vermutlich erwünscht, bis sie dann töltend und ohne Zügelkontakt zu mir über die Ovalbahn lief. Ich hatte ein relativ gutes Gefühl, als ich nach dieser lockeren Runden - ich liebte es wirklich auch mit aufgegebenen Zügelkontakt zu tölten, es fühlte sich einfach so frei und weniger gezwungen an, auch wenn ich wusste, dass ich meine Pferde zu nichts zwang und dies auch überhaupt nicht tun konnte, da sie einfach so viel größer, stärker und schwerer waren. Im Schritt ritt ich dann noch eine Runde, um wieder zu dem eben passierten Ausgangspunkt zu kommen, um die Bahn zu verlassen. Dabei wurde die erreichte Note vorgestellt. Mit der 7.78 war ich super zufrieden und übertraf somit auch den ersten Reiter. Mit Sicherheit würde ich im Laufe der Zeit weiter abrutschen, aber mit dieser Note hätte man das ein oder andere Turnier außerhalb der Weltmeisterschaft locker gewinnen können. Die Stute kräftig lobend verließ ich die Bahn, wo ich von meinen beiden Helferinnen empfangen wurde. Auch wenn sich vor allem Rexina mit den Gangpferden nicht so sehr auskannte freute auch sie sich sichtlich über meine gute Note. Neben den Liebkosungen erhielt die zarte windfarbene Stute natürlich auch noch ein Schmecki.
Da tatsächlich bei solchen großen Prüfungen auch die ersten zehn Plätze noch geehrt wurden wurde die Isländerstute noch nicht von ihrem Sattel und der Zäumung befreit. Bis zum Ende hin standen unsere Chancen relativ gut und laut den Berechnungen von uns dreien, müsste ich es noch auf einen der unteren Plätze der Top10 geschafft haben, eventuell Platz acht oder neun. So grinsten wir uns auch erst einmal nur zu, als wir zur Siegerehrung aufgerufen wurden. Während ich auf die Fünfgängerstute aufsaß griff Lisa in die Zügel und die beiden begleiteten mich auf die Ovalbahn. Die anderen waren alle begleitet von ihren Trainern oder den Besitzern ihrer Pferde, während ich meine beiden einzigen Helferinnen an meiner Seite hatte. Uns war bewusst, dass eine obere Platzierung nicht möglich war, dennoch waren wir sehr aufgeregt und so erfreute uns die Bekanntgabe unseres sechsten Platzes und das erhalten der Medaille durchaus mit Stolz und auch mit Freude, da wir wie bereits gesagt eher mit einem achten oder sogar neunten Platz gerechnet hatten. Die Ehrenrunde durfte ich trotzdem nicht mit drehen, dies durften lediglich die ersten fünf Pferde, stattdessen lobte ich das Islandpferd überschwänglich, immer noch stolz auf diesen Erfolg.

Eigentlich hatte ich nach dem Ritt auf Vordís bereits alles erreicht, was ich mir überhaupt vorgenommen hatte. Denn mein größter Wunsch war es zu Beginn des Turnieres gewesen mindestens eine Auszeichnung zu erhalten, was mir nun schließlich auch gelungen war. Dennoch war mein Ehrgeiz noch mehr zu erreichen sehr hoch und so steckte ich auch bei dem Ritt mit Askja meine ganze Energie und meinen Ehrgeiz in den Auftritt von uns beiden. Das T1 allgemein die eher schnelleren Tempi der Isländer abrief war Askja dafür durchaus besser geeignet als meine Vordís. Die hübsche Rappstute ließ schon auf dem Abreiteplatz ihr Temperament durch blitzen, wo sie zwar immer noch nicht ziellos nach vorne zischte und auch durchaus ruhig war, aber hätte ich sie gestern nicht ablongiert sähe dies vermutlich anders aus. So kraulte ich der Stute vor unserem Betreten der Ovalbahn nur sehr kurz zur Beruhigung den Hals. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor auch schon unsere erste Aufgabe begann. In einem entspannten Arbeitstempo Tölt begannen wir mit dem Reiten. Der prachtvolle Schweif der Stute wurde durch ihren Lauf besonders betont und auch ihre etwas abstehende Mähne, die mich leicht an der Nase kitzelte, erweckte einiges an Aufmerksamkeit. Zwar hatte Askja als Rappstute keine so seltene Farbe wie Vordís, aber ihr Volum an Mähne und Schweif war dennoch überaus beeindruckend. Nach dem wir die erste Aufgabe abgeschlossen hatten, war es nun an uns die kurzen Seiten weiterhin im Arbeitstempo zu reiten und die langen dafür im verstärkten Tempo Tölt. Diese Aufgabe war für uns beide immer besonders anspruchsvoll und erforderte meine ganze Konzentration, würde ich auch nur einmal zu viel oder zu wenig Hilfe geben würden wir uns deutlich die Note versauen. Glücklicherweise gelang uns beiden der Ritt richtig gut und es war für mich eine Erleichterung, als ich das Töltwunder dann endlich in einem schnellen Tölt über die Ovalbahn schickte. Leicht zitterten meine Muskeln nach dieser Anstrengung und auch Askja schnaubte sich kräftig ab, als sie am Ende unseres Rittes endlich im Schritt von der Bahn durfte. Als vorletzte Reiter setzten wir uns auf den fünften Platz. Bedauerlicherweise übertraf uns der nachfolgende Reiter noch, weshalb wir auf den sechsten Platz abrutschten. Ich war überaus stolz, mit zwei so guten Platzierungen hinter einander hatte ich wirklich nicht gerechnet. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht nahm ich auch die zweite Auszeichnung entgegen und Liebkoste meine süße Stute, während ich von meinen Helferinnen, aber auch von Mitreitenden Glückwünsche entgegen nahm und selbstverständlich auch selbst welche "verteilte".

Tatsächlich war als nächstes bereits die Prüfung mit Óðinn dran und da ich als erste startete hatte ich keine Zeit mehr den bereits fertig gemachten Isabell Hengst einzureiten, was etwas ärgerlich war, da dies schließlich nicht irgendein Training, sondern die Weltmeisterschaft war. Bemüht ruhig stieg ich auf den Hengst und ritt ihn auf die Bahn. Ich spürte bereits jetzt das Feuer in ihm köcheln, Gott sei Dank war Rexina gestern mit ihm spazieren gegangen und Lisa hatte ihn eben noch einmal schnell durch den Zirkel gejagt, wo er zwei dreimal gebuckelt hatte. Trotz seiner verschwindend geringen Laune seinen Hintern in die Luft zu werfen fürchtete ich bereits den anstehenden Ritt und die Unausgeglichenheit des eigentlich so souveränen Pferdes. Mit dieser Laune hatte ich gar nicht so unrecht. Während der Hengst Zuhause die PP1 Prüfungen regelrecht abräumte oder wenigstens eine höhere Platzierung ergatterte, schlichen sich heute ein zwei kleine Fehler ein, weshalb wir es letztendlich nur auf den 13 von den 19 Plätzen brachten. Dennoch war er artiger gewesen als ich es bereits befürchtet hatte. Da ich ihn in dieser Prüfung nun aber vorgestellt hatte lohnte es sich nicht ihn für P1 noch einmal warm zu reiten. Da die F1 Prüfung, an der wir nicht teilnahmen, jedoch vor der P1 Prüfung stattfand, musste der Hengst so lange mit mir warten und kaute dabei wie ein unschuldiges Lamm auf einer Karotte herum - dazu hatten wir ihn abgetrenst, er musste schließlich nicht so lange mit Trense hier herum stehen. Da wir beide jedoch in der ersten Gruppe bei der P1 Prüfung starteten machten wir uns dann gemeinsam mit dem Publikum nach der abgeschlossenen F1 Prüfung auf den Weg zu dem begrenzten Bereich der Rennstrecke, diese erstreckte sich über ganze 250 Meter und war in zwei Spuren geteilt. Óðinn ließ sich auch von seinem Mitstarter nicht ablenken und war nach der minimal verpatzten ersten Prüfung vollkommen auf mich konzentriert. Wir starteten gegen ein Pferd aus der USA und wie es sich gehörte wünschten wir uns natürlich gegenseitig Glück, auch wenn ich mir natürlich selbst den Sieg herbei sehnte. Vor diesem Ritt hatte ich mich ungezogen, da hier das formele Outfit eher unpassend war, so trug ich nun eine schwarze Reithose und einen warmen schwarzen Pulli mit einem aufgenähten Abzeichen der deutschen Mannschaft, der ich wohl irgendwie indirekt angehörte. Bebend atmete ich ein und aus, und wieder ein und - da gab es bereits das Startsignal für uns - ich musste wirklich nichts tun, als sich die Startboxen öffneten, lediglich auf dem Hengst sitzen und versuchen ihn irgendwie zu unterstützen. Der ehrgeizige Hengst wusste genau, was er zu tun hatte. Auch wenn ich diese Art von ihm sonst echt nicht mochte war es hier wahrlich großes Glück, denn es gelang uns ein gutes Stück vor dem anderen Pferd über die Ziellinie zu schießen. Bemüht parierte ich ihn danach durch und fiel ihm dann jubelnd um den Hals. Die Zeit, die verkündet wurde war wahrlich gigantisch und definitiv auch unser allgemeines Bestergebnis. Klar war es möglich uns zu schlagen, aber um uns aus den Top10 zu verdrängen müssten hier nur fliegende Pferde existieren. Auch Lisa und Rexina feierten bereits jetzt mit mir. Der Hengst schien sich seiner Leistung durchaus bewusst zu sein und so warteten wir gebannt die nächsten Startergruppen ab, immer hoffend es würde niemand kommen, der uns übertreffen würde. Doch leider geschah das bei den fünften Startern. Die Rappstute Lyfting übertraf den hellen Hengst um eine durchaus beachtliche Zeit und kratzte somit förmlich am Weltrekord, dennoch: Am Ende stand fest, dass wir Vize-Weltmeister waren. Ich konnte mich vor Glück kaum einkriegen und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während wir unsere Ehrenrunde im Pass absolvierten und unsere Auszeichnungen erhielten. Auch der Isländerhengst wirkte sehr glücklich, als ich ihm im Anschluss daran stolz eine Riesenportion Futter servierte. Die Fotos der Fotografen konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und erstand sie freudig.

Den Tag über genossen wir noch als ausgewogenes Essen einige Turnierpommes, sahen uns andere Prüfungen an und gingen dann am Abend mit den anderen Islandpferdereitern in einem nahegelegenen Pub feiern. Es war ein so tolles und aufregendes Erlebnis. Der morgige Tag würde dies sicher nicht toppen können.
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Lena
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« Antworten #1 am: 01. Dezember 2023, 21:29:30 »
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Hier auch nochmal ein toller Tag für euch. Und ich stelle fest, ich hab wirklich gar keine Ahnung von Isi-Prüfungen, aber du hast es gut beschrieben, sodass ich es auch verstanden habe... haha. Glückwunsch zum Vize-Weltmeister. Insgesamt ein schöner Bericht. Daher...

Smiley Smiley Smiley Smiley XPs

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