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Zusammenfassung
Datum/Zeit: 01. Dezember 2023, 21:05:11
Autor: Lena
Ein schöner erster Bericht über die Weltmeisterschaft. Gut, dass ihr so gut angekommen seid.

Smiley Smiley Smiley XPs

gutgeschrieben
Datum/Zeit: 19. November 2023, 15:08:25
Autor: Mond in dunkler Nacht
30.10.2023

Es war noch früh am Morgen, als Lisa - meine Freundin hatte sich begeistert dazu bereiterklärt mich bei der Weltmeisterschaft zu unterstützen und dorthin zu begleiten - und ich unsere möglichst klein gehaltenen Koffer in dem großen Pferdetransporter verstauten, der vor unserer Haustür stand. Dieser bot Platz für acht Pferde, sodass wir tatsächlich noch Platz genug hätten noch ein weiteres Pferd mitzunehmen, doch mit den sieben Chaoten würden wir gänzlich ausgelastet sein - und unser Konto angesichts der Flugpreise für die Tiere ebenso. Erst vor wenigen Tagen hatte mir spontan eine Freundin abgesagt, die eigentlich schon mal vorfliegen wollte und alles vorbereiten wollte, netterweise war Rexina eingesprungen, was uns wirklich sehr entlastete. Nachdem wir gestern bereits die Sättel, Trensen, Putzzeug und alles weitere verstaut und die Versorgung meiner anderen Vierbeiner geklärt hatten, war es nun an der Zeit die Pferde abzuholen.
Noch etwas müde, aber voller Vorfreude setze ich mich hinter das Steuer und ließ Lisa auf dem Beifahrer Sitz des großzügigen Wagens Platz nehmen. Wenige Minuten später fuhren wir noch im Dunkel die Auffahrt zu dem Gelände der Haltergemeinschaft hinauf. Es war keine Menschenseele zu sehen, als wir noch die vorbereiteten Heunetze in die einzelnen Boxen hängten und etwas Kraftfutter in die Tröcke füllten, immerhin hatten die sieben bestimmt noch kein Futter bekommen. Angesichts des wichtigen Events hatten wir gestern einen kleinen Waschtag eingeschoben, um danach alle Pferde einzudecken, die Mähnen einzuflechten und die sonst im Offenstall stehenden Stuten in Boxen zu stellen, damit sie sich nicht einsauen würden. Leise bahnte ich mir nun jedoch zuerst einen Weg zu den Hengststallungen, während Lisa noch die letzten Utensilien verstaute. Óðinn begrüßte mich mit einem leisen Brummen, als ich zu seiner Box kam. Zu meiner Freude hatte er sich nicht gewälzt und so waren auch die Teile seines Fells, die wir nicht mit einer dünnen Decke überdeckt hatten, sauber geblieben. Nach einer liebevollen Begrüßung führte ich den entspannten Hengst zu dem Transporter, welchen er neugierig musterte, bevor er sich bereitwillig verladen ließ und begann an dem Heunetz zu zupfen.
Innerhalb der nächsten zehn Minuten verluden wir zu zweit dann auch noch Time stops und Easy Fly, die durchaus etwas aufgeregt waren, unsere Nervosität schien sich auf sie zu übertragen. Aber es war schließlich kein Wunder, dass wir nervös waren, wo wir doch zum ersten Mal mit den Pferden fliegen würden und in einem anderen durchaus weit entfernten Land unterwegs sein würden. Vordís war es gelungen ihre Decke über die Nacht zu zerstören und sich erst danach zu wälzen, was deutlich an ihrem teilweise dreckig verklebten Fell zu belegen war, ich hoffte einfach darauf, dass wir in Schweden noch die Gelegenheit haben würden die Pferde zu waschen. Souverän ließen sich aber dann sowohl die Isländer Stuten verladen, als auch mein kleines Dressur-Team. Mit unverhohlener Aufregung stiegen wir dann wieder in den vorderen Bereich des Transporters ein. "Haben wir alles?", fragte ich Lisa noch ein letztes Mal, bevor wir den Motor starteten und uns auf den Weg zu dem Flughafen zu machen, von dem aus man mit Pferden verreisen konnte. Unsere Fahrt war geprägt von dem Hören von munterer Musik, dem regelmäßigen Schauen auf die Bildübertragung aus dem Pferdebereich und wilden Spekulationen über mögliche Konkurrenten. Nach zwei Stopps, bei denen wir kurz bei den Pferden nach dem rechten sahen und selbst kurz das stille Örtchen aufsuchten, erreichten wir den Flughafen. Insgesamt waren wir gut in der Zeit, denn wir hatten noch zwei Stunden bis zum Abflug von dem Flugzeug, also noch genug Zeit, um die Pferde und uns in aller Ruhe einchecken zu lassen und die Pferde verladebereit zu machen. Da wir diese jedoch nicht einfach von Transporter in Transporter stellen wollten, führten wir nach einander je ein Pferd ein paar Kreise um unseren Transporter herum, säuberten die Boxen kurz und kümmerten uns erst dann um den Papierkram, um die Pferde in das Flugzeug zu verfrachten. Es war wirklich viel Papierkram zu erledigen und ich machte mir etwas Sorgen, dass sich die Hübschen daneben benehmen würden. Tatsächlich waren sie angesichts des Lärmpegels und auch der ungewohnten Umgebung relativ entspannt, lediglich Awesome Desire tänzelte neben mir auf der Stelle und schnaubte aufgebracht, doch auch sie ließ sich wieder beruhigen. Sanft kraulte ich die Stute hinter den Ohren, um mich für den Flug auch von ihr zu verabschieden, ehe wir uns trennten.
Gemeinsam mit Lisa machte ich mich dann auf den Weg zu unserem eigenen einchecken und wir warteten geduldig die letzte halbe Stunde noch ab, bis dann auch schon wir Passagiere einsteigen durften. Ich machte mir die ganze Zeit etwas Sorgen um meine Vierbeiner, war mir aber sicher, dass man mich informieren würde, sollte irgendetwas stimmen. Dennoch war es ein seltsames Gefühl zu wissen, dass meine Lieblinge sich auch in diesem Flugzeug befanden.

Unsere eigenen kleinen Koffer rollten über den Boden des Flugfeldes, als wir uns auf den Weg zur Abholung unserer Pferde und unserer Ausrüstung machten. Der Flug hatte glücklicherweise nur fast zwei Stunden gedauert und so war es noch hell und gerade Mittagszeit. Nachdem wir die Pferde weggebracht hatten, so hatten wir bereits abgesprochen, würden wir erst einmal etwas essen, bevor wir dann das Gelände genauer erkunden würden. Als bereits feststand, dass wir nur noch eine halbe Stunde brauchen würden, hatte ich Rexina geschrieben, dass sie sich schon mal auf den Weg machen konnte. Wir hatten bereits von Deutschland aus einen großen Transporter gemietet, um mit unseren Pferden zum Veranstaltungsgelände zu kommen und im Anschluss daran auch wieder ohne große Umstände wieder zurück. Als wir nun bei den Boxen des Flughafens ankamen, in welchen unsere Pferde etwas erschöpft und benommen dösten oder an neuen Heunetzen knabberten, erblickte ich bereits Rexina, die den Transporter scheinbar gerade geparkt hatte. Lächelnd und freudig begrüßten wir sie und sie erzählte uns noch kurz, dass ihr Freund und ihre Kleine Zuhause die Pferde hüteten und als sie uns ein knuffiges Bild zeigte, auf dem ihre Tochter versuchte Lady zu streicheln, mussten wir grinsen. Es war wirklich lieb von Rexina, dass sie sich dazu entschlossen hatte mit uns mitzukommen, obwohl sie eine Familie und auch noch ihre eigenen Vierbeiner hatte. Vermutlich war auch das Beobachten der Westerndisziplinen für sie überaus lockend gewesen.
Bevor wir die sieben Ganoven mit nehmen konnten folgte erneut eine Menge Papierkram und ich war überaus froh darüber, dass Lisa, deren Englisch noch ein bisschen besser war als das meine, mir dabei unterstützend zur Seite stand. Mit Sicherheit wäre es auch alleine gegangen, aber so ging es doch etwas verständlicher für beide Seiten. Zuerst luden wir wieder den Isländerhengst ein, der einen kurzen Moment flehmend darstand und sich die Umgebung ansah. Er wirkte immer noch ziemlich cool und lässig und auch der leichte Nieselregen, der uns begrüßt hatte, störte ihn kaum. Auch die anderen beiden Isländer ließen sich gut verladen und musterten zuvor genau wie der Hengst mit hoch erhobenem Kopf die Gegend und staksten förmlich zum Transporter herüber. Allen Pferden merkte man ihre Erschöpfung deutlich an und so freute ich mich schon darauf sie in weniger als in einer halben Stunde in ihre endgültige Unterkunft mit ausreichend Heu und Ruhe zu bringen. Den Warmblütern war die neue Umgebung und auch das miese Wetter nicht so recht wie den Isländern. Während Fly ohne einen wirklichen Blick für die Umgebung zu haben in den Transporter stürmte, um der unangenehmen Nässe zu entkommen, dauerte etwas die eigensinnige Time davon zu überzeugen den Transporter zu betreten, es war wirklich so deutlich, dass sie keine Lust mehr hatte. Hoffentlich würde sich ihre Laune über die nächsten Tage verbessern, ansonsten standen unsere Chancen noch schlechter als ohnehin schon.

Rexina schwärmte über die Fahrt hinweg von den ganzen Köstlichkeiten, die es hier gab und wie bequem doch die Betten in dem gebuchten Hotel waren, was ihr von uns viele "Bitte hör auf" und böse verzweifelte Blicke einbrachte. Wir waren sehr müde und noch hungriger, weshalb es eine große Entlastung war, dass wir während dieser Fahrt im Auto dösen durften und nicht darauf achten mussten ordentlich zu fahren. So weckte mich auch erst ein Holpern des Transporters, als wir über eine kleine Schwelle auf den Vorplatz zu den Gastunterkünften für die Pferde während der WM fuhren. Eben noch so verschlafen flutete mich nun eine Welle der Energie, als ich aus dem Fenster blickte und viele andere ankommende Reitende und Pferde sah. Ich war durchaus aufgeregt und auch meine Gedanken an irgendwas zu Essen wichen angesichts der Möglichkeit mit Weltklassereitern Kontakte zu schließen und das Gelände zu erkunden. Keine Frage, wir würden etwas essen müssen, aber das hatte doch sicher noch Zeit. Aus dem Fahrerbereich ausgestiegen genoss ich einen Moment die frische Luft um uns herum - der Nieselregen hatte inzwischen nachgelassen - bevor ich überlegte, was jetzt zu tun war. Bevor ich eingeschlafen war, hatten wir bereits ausgemacht, wer was erledigen würde. So hatte sich Lisa freiwillig gemeldet, um mit den Papieren der Pferde zu der Anmeldung zu gehen, während Rexina und ich schon mal die ersten Pferde ausladen würden. Bevor wir jedoch nicht die genaue Boxennummer hatten, konnten wir nicht die Pferde nicht in die Boxen bringen. Dennoch luden wir die Vierbeiner behutsam nach einander aus. Zuerst waren die beiden Dressurstuten dran, die nervös auf der Stelle tänzelten. Da Desire immer etwas unberechenbarer war hatte ich Rexina Quani überlassen, die sich zwar aufgeregt, aber trotzdem schüchtern eher an die Menschen hielt, während Desire etwas unruhig auf der Stelle herum lief und viel Beschwichtigungen brauchte. Zum Glück kam dann aber auch Lisa wieder herbei und brauchte uns zu den Boxen der Stuten. Meine Stuten standen alle sechs zusammen, lediglich Óðinn war als Hengst in einem anderen provisorischen Stalltrakt unter gebracht. Die Boxen waren durchaus großzügig und bereits fertig mit Einstreu und Heu bestückt, sodass ich fest davon ausging, dass die sieben sich nicht beklagen konnten. Mit einer großen Möhre für jeden von ihnen verabschiedeten wir uns dann von ihnen, um selbst etwas zu essen und im Anschluss daran über das große Gelände zu schlendern.