Anja
Prost
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Distanzcrack
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« am: 25. November 2014, 09:40:34 » |
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Geringste Teilnehmerzahl ist 4, die höchste ist 8 Kursführerin: Anja Teilnahmegebühr: 1200 Credits (nur wer das Geld hat kann teilnehmen; Pro geschriebenem Bericht 300 Credits weniger zu zahlen) Datum: 25.-28.12. Voraussetzungen: Wir werden in diesem Training bereits auf die kurzen Distanzritte eingehen. Daher sollten eure Pferde bereits über eine gewisse Grundkondition verfügen. Da ein Lehrgang allein jedoch nicht ausreicht, um die komplette Kondition auf zu bauen, solltet ihr diese 6 Tage eher als Anleitung zum weiteren Training eurer Pferde sehen. Eure Pferde sollten nahe 5 sein. Geländesicherheit sollte in hohem Maße vorhanden sein
Ausrüstung: Ihr solltet die geeignete Ausrüstung besitzen, also neben Reithelm ist auch eine Schutzweste unumgänglich. Die Beine des Pferdes sollten ebenfalls immer gut geschützt sein.
Tag 1 Theorie: Wie immer treffen wir uns im Reiterstübchen und machen bei einem Tässchen Tee oder Kaffee mein beliebtes Brainstorming: Was wisst ihr bereits über das Distanzreiten? Welche Anforderungen stellt es an Reiter und Pferde? Worauf muss ich achten? Praxis: Distanz bedeutet immer 'länger' und dafür braucht man Kondition. Daher werden wir uns gleich heute daran machen, diese ein wenig zu steigern. Am besten macht man das mit schönen langen Ausritten, denn nichts anderes erwartet euch bei den Distanzen. Damit ihr auch einen guten Einblick bekommt, werden wir alle möglichen Böden reite, Anhöhen und Abhänge, durch Wald und Wiese und natürlich auch durchs Wasser. Sollte euer Pferd damit noch nicht so vertraut sein, gebt ihm viel Zeit. Wasser kann euch beim Distanzreiten nur nutzen, es dient als natürliche Wasserquelle für euer Pferd und kühlt beim durchreiten gleichzeitig seine Beine. Außerdem kann es immer mal wieder vorkommen, dass es sinnvoller ist, einem Bachlauf zu folgen, als einen Umweg zu nehmen. Neben den äußeren Bedingungen achten wir heute auch besonders auf unsere Pferde. Da die Distanzen eben sehr lang sind, müsst ihr ein Gespür dafür bekommen, wie viel Kraft euer Pferd noch hat, ob es eine Pause braucht oder gerade Lust auf einen kleinen Galopp hat. Auch wichtig ist, euer eigenes Tempo zu finden. Meistens ist das ein flotter Trab, es kann aber durchaus sein, dass euer Pferd lieber im langsamen Galopp mit häufigeren Schrittphasen läuft. Auch das solltet ihr nun erspüren. Doch egal welche Gangart, Pausen sind sehr wichtig, stresst euch und euer Pferd nicht mit zu viel Druck!
Tag 2 Heute machen wir mit Longenarbeit weiter. Das Longieren hat einige Vorteile. Erstens ist es eine schnelle Trainingsart, die man auch mal einschieben kann, wenn nicht so viel Zeit bleibt. Außerdem braucht man keine idealen Wetterbedingungen dafür und so ist es auch für die Wintermonate sehr gut geeignet. Jedoch sollte man immer daran denken, dass es eine sehr einseitige Trainingsmethode ist, die sich unter keinen Umständen als vollwertiges Training eignet. Um etwas Abwechslung hinein zu bekommen, gehen wir jedoch nicht in den Longierzirkel oder in die Halle, sondern auf ein Stückchen Feld, das ich bereits ausgesucht habe. Der Boden ist hier nicht ganz ebenerdig, sondern birgt eine leichte Bodenwelle. Dies macht das Training um einiges effektiver, verlangt jedoch von euch und eurem Pferd mehr Konzentration und Präzision. Trainiert wird heute nur 20-30 Minuten, wenn ihr wollt, könnt ihr danach noch ein wenig mit dem Pferd spazieren gehen, um es wieder zu lockern. Ihr wärmt eure Pferde auf, dann wird auch hier wieder viel Trab gearbeitet, wobei ihr euer Pferd durch viele Übergänge und zwischenzeitliche kurze Galopprunden lockern solltet. Für uns ist außerdem interessant, wenn das Pferd dann locker ist, die Trittlänge des Pferdes zu verlängern. Das schaffen wir, indem wir den Trab verstärken, anfangs jedoch nur einige Tritte lang. Die Schwebephase wird so länger, das Pferd macht mehr Boden mit gleichem Kraftaufwand gut. Durch die Bodenwelle könnt ihr am Aufstieg das flotte Antreten üben und auch die Übergänge werden effektiver.
Tag 3 Heute steht Gymnastik auf dem Plan, was bei den Distanzpferden nichts anderes heißt, als ein wenig Dressurtraining. Je nachdem wie weit euer Pferd in der Dressur ausgebildet ist, könnt ihr heute die Übungen natürlich schwieriger oder leichter gestalten. Bei jedem Distanzpferd ist eine richtige Bemuskelung wichtig. Das bedeutet aber auch, dass das Pferd richtig an den Hilfen stehen soll und locker im Rücken läuft. Sonst würde es eine längere Strecke gar nicht entspannt laufen können. Das klingt jetzt so natürlich, ist es aber nicht bei allen Pferden und Reitern wir wollen also heute Anlehnung trainieren, das machen wir ganz klar mit vielen Übergängen, Handwechseln und Biegungen, wie üblich in der Dressur. Je nachdem könnt ihr auch die Stellung auf zwei oder mehr Hufschlägen mit hinein nehmen, oder, noch schwerer, Travers, Renvers und Traversalen, je nachdem, wie weit ihr da in der Dressur schon seid. Legt das Training aber nicht zu anstrengend aus, denn am Nachmittag wollen wir noch ins Gelände. Hinzu wird heute kommen, dass ihr den für euch passenden Distanzsitz sucht und hoffentlich schnell findet. Da es keine klare Regelung für DEN richtigen Distanzsitz gibt, ist vorerst wichtig, wie ihr euer Pferd am größtmöglichen entlasten könnt, ohne dass ihr euch selbst zu stark belastet. Auch der Sitz muss also trainiert werden und aus diesem "neuen" Sitz ebenso die Hilfengebung, die möglichst fein sein sollte, um auch hier das Pferd nicht mehr zu behindern, als unbedingt nötig. Ihr seht also, auch hierbei ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd von Nöten und Dressur unabdingbar.
Am Nachmittag gehen wir ins Gelände. Es steht Bergtraining auf dem Programm, also viele, viele Anhöhen reiten. Dabei müsst ihr wieder selber entscheiden, welches Tempo für euch und euer Pferd das beste ist, verstärkten Trab solltet ihr aber mit reinnehmen, auch wenn es anfangs wieder nur ein paar Sprünge sind und auch solltet ihr galoppieren und das ebenfalls wenigstens einmal recht schnell. Der Ritt wird im Durchschnitt um die 1 1/2 Stunden dauern auf einer Strecke von bereits 25 km (ist eine Einsteigerdistanz). Ich werde euch eine Landkarte in die Hand drücken und ihr solltet euren Weg selber finden (ebenfalls wichtig auf Distanzritten: Kartenlesen ), ich werde aber jede Gruppe mit einem meiner Pferde begleiten, falls es Unsicherheiten gibt. Denkt auch hier dran, euren Distanzsitz aus zu feilen, wenn ihr wollt und euch sicher genug seid, könnt ihr auch zwischendurch in den Schwebesitz gehen, allerdings dabei darauf achten, dass ihr das Pferd wirklich nicht in seiner Balance behindert!
Tag 4 Wir gehen am morgen nochmal in die Halle und gymnastizieren ein wenig. Das Training wird ähnlich aufgebaut wie an Tag 3, allerdings nicht so intensiv, da wir ja nachmittags noch raus wollen. Außerdem machen wir heute zusätzlich ein paar Slalomübungen, die euch und eurem Pferd helfen sollen, die Hilfen für Wendungen im Distanzsitz zu optimieren. Am Nachmittag werden wir uns dann für einen letzten Ausritt bereit machen. Dieser hat schon eine längere Distanz mit 38km, also denkt daran, nicht gleich los zu preschen, sondern die Kräfte eures Pferdes ein zu teilen. Wir nehmen wieder alle Böden mit, die wir kriegen können, außerdem reiten wir heute auch vermehrt in den Wald und die Hügel, sodass eure Pferde auch nochmal richtig gefordert werden. Gönnt ihnen also genug Pausen und bedenkt, welches Tempo ihr für die Bergaufstrecken wählen wollt. Hört auf das, was euch eure Pferde sagen und sollte es doch noch zu viel sein, brecht lieber ab, als euer Pferd zu überfordern, schließlich soll es nicht den Spaß an der Sache verlieren. Ein guter Trick, um zu überprüfen, ob das Pferde gerade eine schwache Phase hat und eine Pause braucht, besteht darin, eine Hautfalte leicht zu heben und zu beobachten, wie schnell sie sich wieder glättet. Je öfter ihr das beobachtet, desto mehr werdet ihr ein Gefühl dafür bekommen, ob das schnell geht oder nicht. Dauert es länger als normal, ist das Pferd leicht dehydriert und braucht eine Pause. Steigt am besten ab und führt eine Zeit lang und gebt vor allem Wasser. Wir machen zwischendurch auch zwei VET-Checks, davor solltet ihr abschätzen können, wie hoch der Puls eures Pferdes ist und ob ihr vielleicht etwas langsamer laufen solltet. Denn je höher der Puls, desto länger müsst ihr warten, denkt daran!
Teilnehmer: Anja mit Endurance Juli mit Nayla Loona mit Nesquik Dancer Loona mit Cinderella Loona mit Lady Riva xx July mit Contempta
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