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Autor Thema: Strandurlaub- Die Berichte  (Gelesen 9663 mal)
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Reena
Allgemeiner Moderator
Quasselstrippe
****
Beiträge: 13.846



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« am: 31. Juli 2009, 18:10:46 »
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Der Ãœbersichthalber bitte hier nur die Berichte herein!

Der Plan:

Tag 1 geschrieben
Berichtezeitraum: 14.-22.08.2009
Was: Hinritt, Ankunft und Aufbau des Lagers
Wer: Anastila

Tag 2 geschrieben
Berichtezeitraum: 14.-22.08.2009
Was: Strandrennen
Wer: Jenny

Tag 3 geschrieben
Berichtezeitraum: 23.-31.08.2009
Was: Baden gehen mit den Pferden
Wer: Leila

Tag 4 geschrieben
Berichtezeitraum: 23.-31.08.2009
Was: Reiterspiele
Wer: Lissa

Tag 5 geschrieben
Berichtezeitraum: 01.-09.09.2009
Was: Wasserspiele
Wer: Marlene

Tag 6 keine Rückmeldung Roll Eyes
Berichtezeitraum: 01.-09.09.2009
Was: Schatzsuche
Wer: Michelle

Tag 7 schreibt nicht
Berichtezeitraum: 01.-09.09.2009
Was: Nachtritt am Strand
Wer: Sandymaus

Tag 8 geschrieben
Berichtezeitraum: 10.-18.09.2009
Was: Grillabend
Wer: Woody

Tag 9 geschrieben
Berichtezeitraum: 10.-18.09.2009
Was: Abreise, also Abbau und Zurückritt
Wer: Kathi
« Letzte Änderung: 14. Oktober 2009, 21:00:20 von Gwen » Moderator informieren   Gespeichert

I'm giving you all my love
I'm still looking up
Anastila
Tratschtante
******
Beiträge: 1.583


Katzenmama


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« Antworten #1 am: 20. August 2009, 12:07:50 »
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Strandurlaub


14. – 22.08.09. Hinritt, Ankunft und Aufbau des Lagers
Schon früh am Morgen trafen wir uns auf der Haltergemeinschaft, um zusammen zum Strand zu reiten. Die Sachen hatten wir alle schon am Vortag zusammen gepackt und damit wir uns nicht mit dem ganzen Kram abschleppen mussten, brachte es uns Gwen netter weise mit dem Auto vorbei. Doch nun mussten wir erstmal unsere Pferde holen, diese fertig machen, um dann geschlossen los reiten zu können. Wenigstens waren schon mal alle Teilnehmer da, so dass wir auf niemanden warten mussten. Also ging es los. Tiptoe stand blöderweise ziemlich weit hinten auf der großen Koppel und ich rannte einen Großteil des Weges, um nachher nicht so spät dran zu sein. Meine Stute schien allerdings der Ansicht zu sein, dass man sie so früh morgens nicht stören durfte und statt mir entgegen zu kommen, lief sie noch etwas weiter weg. Als ich sie dann endlich hatte, waren wir fast am anderen Ende der Koppel. Ich fluchte und wir machten uns schleunigst auf den Rückweg. Tiptoe war heut gut drauf und als ich etwas schneller wurde, trabte sie sofort an und lief freudig neben mir her. Ich war dankbar, dass wenigstens das klappte und so kamen wir als letztes Paar und ziemlich außer Atem am Putzplatz an. Schnell machte ich sie fertig, bürstete über, kontrollierte die Hufe und sattelte und trenste sie schließlich auf. Zum Glück war sie heute nicht allzu dreckig, doch durch das hektische herum rennen war sie etwas gereizt und als alle fertig waren und wir endlich in den Sattel stiegen, blieb sie nicht wie sonst brav stehen, sondern machte immer einen Schritt zur Seite, sodass ich neben ihr her hüpfen musste. Das gelang ihr noch zwei Mal, bevor ich es endlich schaffte mich in den Sattel zu schwingen. Alle anderen waren eh schon im Sattel, deshalb konnte es nun endlich los gehen. Wir ritten gemächlich über den Hof bis zum Ausgang. Dort hielten wir noch einmal an und gurteten nach. Dann ging es auf in die Natur. Im ruhigen Schritt verließen wir den Hof und trotteten gemächlich den geraden Feldweg zwischen den Koppeln entlang. Viele Pferde hoben die Köpfe, um zu gucken, was los war. Einige kamen auch angelaufen und wieherten den Gefährten entgegen. Das alles machte einen ziemlichen Aufruhr und als ein paar von ihnen anfingen wild umher zu laufen, war es plötzlich vorbei mit der Ruhe. Unsere Pferde wurden immer hibbeliger und wollten am liebsten mit rennen. Wir mussten sie ganz schön zurück halten und einige tänzelten unruhig auf der Stelle.
„Okay, lasst uns mal lieber von hier verschwinden. Wir traben jetzt an. Wer sein Pferd nicht zurück halten kann, setzt es hinter ein anderes. Passt auf, dass keines zur Seite ausbricht, sonst artet das hier in einem Wettrennen aus.“ Kam es von Reena.
Fast niemand brauchte sein Pferd anzutreiben. Man ließ einfach die Zügel ein klein wenig lockerer und schon ging es los, in einem viel zu schnellen Trab, wie ich fand und weshalb ich daran arbeitete Tiptoe zu zügeln. Sie hatte sich ganz schön anstacheln lassen und schien nun völlig vergessen zu haben, dass ich auch noch da war. Dementsprechend werte sie sich gegen meine Hilfen, die jetzt eher zu Befehlen wurden.
Da es auch nach einer ganzen Weile meiner Bemühungen sie zu zügeln, nicht besser wurde, setzte ich sie schließlich hinter Leila’s Lascar, welcher eher gemächlicher als angestachelt dahintrottete. Sie rannte ihm fast auf den Hintern, was dem schon älteren Wallach so gar nicht gefiel. Er legte die Ohren an und drohte auszuschlagen. Da hielt Tiptoe endlich den gebührenden Abstand und wurde etwas langsamer und scheinbar auch etwas ruhiger. Ich war etwas erleichtert, da der ganze Zirkus ganz schön auf meine Armmuskeln gegangen war, die nun dringend eine Pause benötigten. Nun konnte ich die Zügel wirklich mal etwas lockerer lassen, ohne dass es gleich wieder los ging. Ich lobte Tiptoe dafür und fing an mich zu entspannen. Alle anderen Pferde hatten sich ebenfalls beruhigt. Manch einer trippelte zwar noch auf der Stelle, aber so richtig heiß war keines mehr. Nun begann die Zeit des Tratschens. Im gemütlichen Schritt ging es mit Reena an der Spritze querfeldein Richtung unseres Lagers in Nähe des Strandes. Wir hatten uns dafür einen gemütlichen, alten Bauernhof ausgesucht, wo die Pferde gegen ein geringes Entgeld eine sichere Koppel für die Nacht hatten und wir Mädels auf dem Heuboden schlafen durften.
Genau über dieses Thema gingen auch die meisten Gespräche. Irgendwie unterhielt sich jeder mit jedem und mit der Zeit wurden wir immer lauter. Da ich jetzt irgendwie ans Ende der Truppe angelangt war, beschloss ich mal zu Reena zu reiten, die ja ganz vorne alleine ritt. Ich trabte Tiptoe ruhig an und trappelte an den anderen vorbei an die Spitze des Zuges. Reena machte einen eigenartig gequälten Gesichtsausdruck, weshalb ich sie fragte, was denn los sei.
„Ach ich hab nur etwas Kopfweh und da geht einem das Getratsche natürlich etwas auf den Senkel. Kommt vielleicht auch von der Sonne, aber wir sind ja bald im Wald. Ich lass sie mal antraben, dann hörts vielleicht wieder auf.“ Sagte sie mir und grinste mich dabei an. Da musste ich automatisch ebenfalls grinsen, doch es blieb nicht viel Zeit dafür, denn sogleich teilte Reena den anderen mit, dass jetzt bis zum Wald getrabt wurde und schon ging es los.
Ich musste Tiptoe jetzt etwas mehr treiben. Anscheinend war sie durch die Aufregung von vorhin und die warmen Sonnenstrahlen etwas müde oder träge geworden und sie verstand nicht, warum sie jetzt schneller werden musste, wo es doch gerade so gemütlich war. Doch es half natürlich alles nichts und als auch alle anderen angetrabt waren, lief sie doch etwas freudiger mit.
Im flotten Trab ging es nun über die geraden Feldwege in Richtung Wald, welcher zwar schon in Sicht, aber noch ziemlich weit entfernt zu sein schien. Reena hatte anscheinend keine Geduld mehr und als sie merkte, dass alle Pferde flott aber ruhig und gezügelt dahin trabten, gab sie das Zeichen zum angaloppieren. Nun wurde die ganze Truppe etwas rasanter. Tiptoe schien nun wieder völlig da zu sein und wollte auch gleich mal ein kleines Rennen starten, was ich ihr natürlich nicht erlaubte. Die anderen Pferde wurden ebenfalls etwas ungehalten, weil jeder schneller sein wollte, als der andere und die Reiter hatten dementsprechend viel zu tun. Ich war nur froh, dass heute nicht viele Spaziergänger unterwegs waren. Das hätte sonst wahrscheinlich ein mittleres Chaos gegeben. Doch so schien jedes Pferd irgendwann zu begreifen, dass es nicht schneller gehen würde und der Galopp wurde etwas ruhiger und entspannter. Nun konnte man sich den kühlen Wind ins Gesicht fegen lassen und die vorbeirauschende Landschaft genießen, die im strahlenden Sonnenschein lag. Ich ließ mein Auge weit über die saftigen Felder streifen und genoss die Aussicht und den weiten Blick. Dieser wurde allerdings zusehens durch eine dunkel Mauer getrübt, welche immer näher auf uns zukam und nach einem kurzen Wimpernschlag, waren wir plötzlich im Wald und galoppierten weiter auf dem laubbeschichteten Untergrund. Nun wurde der Weg allerdings wieder schmaler, weshalb Reena das Zeichen zum durchparieren gab. Über kurz oder lang hatte jeder sein Pferd wieder in den Schritt gebracht und viele lobten sie ausgiebig und ließen die Zügel etwas länger. Nun konnte man in vollen Zügen die kühle des Waldes genießen, was ich auch sogleich tat. Ich atmete die frische Luft tief ein und machte es mir auf dem Pferderücken etwas gemütlicher. Tiptoe war nach dem Galopp komischer Weise nicht aufgestachelt, sondern lief ruhig dahin und pflegte den Kontakt mit den anderen Pferden. Vor allem Lascar schien es ihr angetan zu haben. Wahrscheinlich deshalb, weil sie ihn noch nicht kannte und er ein Wallach war. Das war ihr neu. Immer wieder streckte sie ihren Hals, um an ihm zu schnüffeln, was er blöder weise gar nicht so toll fand und sie wegscheuchte. Leila und ich beobachteten die Szene eine Weile und mussten lachen, als Lascar wie eine Stute aufschrie, weil Tiptoe ihn mal wieder genervt hatte. Wir ließen den armen, geplagten Wallach nun in Ruhe und ich schaute mir in Ruhe den Wald an. Wir ritten gerade einen leichten Hang hinauf, als Jenny ein Reh entdeckte und es uns zeigte. Das arme Ding war wie angewurzelt und starrte uns an, als wir an ihm vorüber gingen. Erst als wir nicht mehr so recht hinschauten, konnte es sich aus seiner Starre befreien und in hohen Sprüngen davon laufen.
Es ging nun den leichten Hügel auf der anderen Seite wieder hinab, doch der Weg wurde zu einem regelrechten Trampelpfad, weshalb wir geordnet hinter einander laufen mussten. Die Pferde fanden das nicht so toll und rannten dem Vorgänger fast auf den Hintern, was dieser natürlich nicht so toll fand. Doch nun trabten wir wieder an und die Situation entspannte sich. Im lockeren Trab ging es nun den schmalen Weg entlang, der sich zwischen den Bäumen dahinschlängelte und keinen Ausweg nach rechts oder links bot. Es war aber mal wieder ein schönes Gefühl nicht immer nur gerade aus zu reiten und ich begann Tiptoe in den Kurven schön zu biegen. Sie war zwar durch die gesamte Umgebung etwas abgelenkt, machte aber trotzdem ganz gut mit. Ich lobte sie mal wieder und nach einer großen Linkskurve konnte man auch schon wieder das Licht sehen, welches von dem Ende des Waldes herrührte. Es dauerte auch nur noch einen kurzen Augenblick, dann waren wir wieder heraus und die Sonne schlug mit geballter Faust zu. Es war fast unerträglich heiß geworden. Es musste jetzt so um Mittag herum sein und die Sonne strahlte unerbittlich auf uns herab.
„Keine Sorge, wir habens gleich geschafft. In etwa zehn Minuten sind wir da.“ Teilte uns Reena mit. Bei dieser Hitze konnten wir natürlich nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit gehen, um die Pferde nicht zu sehr zu belasten, doch diese zehn Minuten kamen uns wahrscheinlich alle vor wie eine Ewigkeit. Nun wurde eilends nach den Trinkflaschen gesucht und schleunigst getrunken, um den Wasserhaushalt wieder herzustellen und natürlich auch um den brennenden Durst zu löschen. Zum Glück gingen aber auch diese quälenden Minuten vorbei und schließlich ging es vom Feldweg auf eine schattige Allee, wo man den alten Bauernhof schon erkennen konnte. Nun wurden alle wieder munter und begannen wieder etwas mehr zu reden und zu debattieren wie toll und gemütlich das alte Fachwerkhaus doch sei.
Am Tor angekommen, stiegen wir ab und Reena klingelte als Sprecherin für uns und teilte der Bäuerin mit, dass wir nun da seien. Wir wurden total lieb aufgenommen und die gute Frau freute sich riesig über unsere Pferde, weil sie selbst keine hatte, aber ein sehr großer Fan der lieben Tiere war. Sie fragte uns auch gleich, ob wir durstig wären und eine Erfrischung wollten, welche wir auch nicht abschlugen, doch zuerst wollten wir die Pferde versorgen. Sie zeigte uns also erstmal die Koppel für die Pferde, wo wir diese dann auch sogleich absattelten und mit Wasser versorgten. Es wurde gierig getrunken und wir mussten ziemlich viel laufen, um den großen Durst der Pferde zu stillen. Als dies getan war, zeigte die Frau uns noch den Heuboden über dem Kuhstall, wo wir übernachten konnten und einen Raum, in dem wir unser ganzes Sattelzeug ablegen konnten. Wir begannen auch sogleich mit der Arbeit. Die Satteldecken und Schabracken, wurden allerdings erstmal gewaschen und anschließend zum trocknen in die Sonne gehängt. Dann kümmerten wir uns noch etwas um die Pferde, bürsteten oder wuschen sie etwas ab und schauten nach, ob sie auch genügend zum Trinken hatten.
Dann kam auch Gwen endlich mit dem Auto und unseren ganzen Sachen auf den Hof gefahren und wir konnten die ganzen Sachen ausladen und endlich etwas essen. Nach dem langen Vormittag waren wir doch ganz schön hungrig.
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Jenny
Gast
« Antworten #2 am: 23. August 2009, 12:43:29 »
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„Die Steaks sind fertig!“, rief uns Kathi vom Grill aus zu. Nachdem wir unsere Pferde versorgt hatten und unser Lager auf dem Heuboden aufgeschlagen hatten, hatten wir uns alle unter einer Baumgruppe versammelt und den Grill angeschmissen. Bei der glühenden Hitze hatte sich natürlich niemand freiwillig für den Job des Grillmeisters gemeldet. Somit hatte das Los entschieden. „Kann mir mal wer den Nudelsalat reichen?“, fragte Woody vom anderen Tischende und schob sich gerade ein Stück Baguette in den Mund. Ich schnappte mir einen Teller und lief rüber zu Kathi, die wohl unfreiwillig den wärmsten Platz von uns allen erwischt hatte. Schnell hatte ich die Steaks auf meinem Teller und gemeinsam liefen wir zurück zum Tisch. „Wasser.“, keuchte Kathi und setzte ohne zu zögern die Flasche an. „Kaum aushaltbar.“, keuchte sie weiter. Ein Kichern ging durch die reihen und trotz dessen, dass nun eigentlich alle die Münder voll hatten und es schwer sein sollte zu quatschen, ließ sich niemand dadurch aufhalten. Ich warf Reena einen Blick zu, die direkt neben mir saß. „Immer noch Kopfschmerzen?“, fragte ich sie. Sie nickte stumm und ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich habe ziemlich starke Kopfschmerztabletten dabei. Sie sind oben. Komm mit, nimm eine und dann leg dich hin.“ Bewaffnet mit einer Wasserflasche standen wir gemeinsam auf und machten uns auf den Weg.
„Herrlich. Wie man wohl mit dem Geruch von Kuhmist in der Nase schläft?“, scherzte ich und kramte in meiner Tasche nach den Tabletten. „Hier!“, sagte ich und reichte Reena eine, die sich kurze Zeit später in ihr Kissen fallen ließ. „Danke.“, murmelte sie und schloss sofort die Augen. Ich lief sofort zurück zu den anderen, die mich verwundert anschauten. „Schläft.“, entgegnete ich ihren fragenden Blicken. Alle nahmen die Nachricht auf und widmeten sich danach sofort wieder ihren Gesprächen. Ich konnte es nur zu gut nachempfinden, wie Reena sich gerade fühlen musste. Nicht umsonst hatte ich so starke Kopfschmerztabletten dabei. Langsam neigte sich das Essen dem Ende und ein Sättigungsgefühl machte sich breit. Wir sammelten das Geschirr auf der Mitte des Tisches und beschlossen es gleich wegzuräumen, doch die Hausherrin kam uns zuvor. „Na, hat es gemundet?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Anastila wollte sie gerade von der Arbeit abhalten, als sie nett abwinkte. „Ich kümmere mich schon darum. Wenn ihr dem Weg hinter dem Haus ca. 10 Minuten folgt, erreicht ihr einen kleinen Fluss.“ – „Was ist mit dem Strand?“, fragte Lissa. „Sicherlich 20 Minuten Fußweg. Der Fluss wäre also praktischer und schneller zu erreichen. Er hat ein sehr schönes Ufer, an dem man wunderbar liegen kann.“ Mit diesen Worten waren Leila und Woody überzeugt. Sie sprangen auf und liefen Richtung Heuboden, um ihre Schwimmsachen zu holen. „Seid leise! Reena schläft.“, rief Sandy den beiden noch hinterher. Der Rest zuckte mit den  Schultern und tat es ihnen gleich.
Wenige Minuten später erreichten wir den Fluss. Während sich ein Teil gemütlich in die warme Sonne legte und nur gelegentlich im Fluss zu sehen war, bestand der andere Teil aus Wasserratten. Bewaffnet mit einem Ball tobten sie kreischend durchs kühle Nass. „Falls Reena wach wird und sie uns sucht, wird sie uns sicherlich hören.“, warf Marlene ein, als Woody und Leila sich mit einem lauten Platschen ins Wasser fallen ließen. Kathi und Lissa fühlten sich durch die beiden animiert und stiegen ins Spiel ein. „Was machen wir später?“, fragte Anastila. „Ich möchte heute auf jeden Fall noch zum Strand. Wenn es etwas abkühlt wäre ich auch für ein Wettrennen Richtung Sonnenuntergang.“, antwortete ich ihr. Sie nickte und lächelte. Synchron setzten wir zwei uns die Sonnenbrillen auf und legten uns wieder in die Sonne. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir genau so!
Als wir den Hof wieder erreichten, kam uns Reena entgegen. Ihr Gesichtsausdruck wirkte entspannter und schon lange nicht mehr so gequält wie am Vormittag. „Wo wart ihr denn?“, fragte sie. „Sie hat uns doch nicht gehört.“, sagte Marlene neckend und lief weiter. In einer kurzen Ausführung erzählte Anastila ihr von unserem Nachmittag und den weiteren Plänen. „Ein Wettrennen am Strand?“, rief Sandy aus, die uns mit halbem Ohr zugehört hatte. Schnell merkten wir, dass dieses Vorhaben auf sehr viel Resonanz traf. Die Schwimmsachen wurden schnell gegen die Reitsachen getauscht und sofort liefen alle zur Koppel, um die Pferde zu holen und schließlich fertig zu machen. Only stand weiter hinten unter einem Baum im Schatten. Ziemlich genervt schlug er mit dem Schweif nach den letzten Fliegen. Allmählich wurde es etwas kühler und ein leichter Wind kam auf. Wir hatten uns also die richtige Uhrzeit ausgesucht. Ich klickte den Führstrick ein und lief mit Only zurück zum Hof. Als wir den Anbinder erreichten, konnte man überall unterschiedliche Gesprächsthemen hören. Da mir gerade nicht nach Unterhaltung war und ich lieber etwas die abendliche Ruhe genießen wollte, machte ich Only etwas abseits der Truppe fertig. Dösend stand Only an seinem Platz und ließ die Prozedur über sich ergehen. Ich hoffte, dass er gleich beim Wettrennen wieder wach werden würde. Immerhin wollten wir siegreich wieder nach Hause kommen.
Gemütlich lief ich in den Stall und schnappte mit sein Sattelzeug. Als ich zu ihm zurückkam, hatte er sich keinen Zentimeter vom Fleck bewegt. Somit konnte ich ohne großes Gezappel den Sattel auf seinen Rücken legen und ihn anschließend auftrensen. Ich schnallte mir meine Sporen um, zog mir mein Kap auf und schwang mich anschließend in den Sattel. „Na, Jenny!“, kam es von Reena. „Wo ist deine Kappe?“ – „Liegt mit einem Cocktail in der Hand auf Hawaii am Strand.“, entgegnete ich ihr und drehte auf dem Hof im Schritt meine Runden. Kathi trieb die restlichen Mädchen an, denn auch sie saß bereits im Sattel. Die Gespräche verstummten und sofort lief alles wild durcheinander. Alle beeilten sich, denn von Anastila kam bereits die Drohung, dass man auch gut ohne sie los reiten könnte.
Nach wenigen Minuten saßen endlich alle im Sattel und am langen Zügel verließen wir den Hof. Wir ritten ein kleines Stück auf einem Feldweg, der dann nach rechts abzweigte. Der Boden veränderte sich langsam und auch an den Gräsern konnte man sehr genau erkennen, dass wir dem Strand immer näher kamen. Die Luft veränderte sich und auch der Wind nahm zu unserer Freude minimal zu. „Jenny, zweite Gang!“, kam es von weiter hinten. Ich nahm die Zügel etwas und trabte Only an. Sofort ging es in einem fleißigen Trab weiter. Aufmerksam ging sein Kopf von rechts nach links. Seine Ohren waren gespitzt. Ich lächelte bei diesem Anblick und lauschte. Das Rauschen der Wellen konnte man bereits hören, wenn man sich darauf konzentrierte. Wir befanden uns nun mitten in den Dünen. Unter uns befand sich heller weißer Sand und am Himmel kreisten Möwen. Langsam ritten wir eine leichte Erhöhung hoch und hielten oben unsere Pferde an. „Wie schön.“, säuselte Woody. Aufgereiht genossen wir den Anblick. Nur wenige Meter trennten uns nun noch vom Wasser und der Sonne, die langsam hinter dem Horizont verschwand. Das Rauschen der Wellen hatte auf uns eine beruhigende Wirkung. „Strecke?“, kam die knappe Frage nun von Leila, die es anscheinend kaum abwarten konnte. „Nun mach den tollen Moment nicht kaputt!“, fluchte Woody, die immer noch träumte. Anastila grinste und begann zu erklären. Im Galopp würde es nun runter zum Wasser gehen. Sobald wir das Wasser erreicht hatten, begann das Wettrennen. In einem Schlenker nach links ging es dann am Wasser entlang bis der Strand einen weiteren Schlenker machen würde. Ich trieb Only an und gab ihm die Galopphilfen. Die Zügel würde ich vorerst lang lassen. Etwas Entspannung hatten wir uns beide verdient. Gemütlich galoppierten wir nach unten zum Wasser. Niemand schien in diesem Augenblick an den Start eines Wettrennens zu denken bis von Marlene ein lauter Ausruf zu hören war. „Auf geht’s!“, rief sie und wendete ihr Pferd ab. „Na warte!“, kam es sofort von Leila. Ich fasste die Zügel ein kurzes Stückchen nach und wendete auch Only. „Lauf, mein alter Junge!“, feuerte ich ihn an und versuchte mich vorerst im Mittelfeld aufzuhalten. „Verdammt! Ich hab gepennt.“, fluchte Sandy von hinten. Während Leila, Marlene und Woody sich an der Spitze bereits ein Kopf an Kopf Wettrennen leisteten, tastete ich mich langsam von hinten an sie heran. Plötzlich erschien Reena zu meiner linken. „Du nimmst rechts außen und ich links außen. Das wird sie so überraschen, dass sie gar nicht zum Nachdenken kommen werden.“ Ich nickte stumm und trieb Only zu mehr Tempo an. Wie eine Pfeilspitze gingen Reena und ich auseinander und setzten uns an die äußeren Flügel. Only gewann mittlerweile soviel Tempo, dass ich in meinen Ohren nur noch ein Rauschen hörte und mir Tränen in die Augen schossen. Ich tauschte noch einen kurzen Blick von Reena, die mit einem zustimmenden Nicken erwiderte und setzte schließlich zum Überholen an. Es hörte sich schön an, wie Only durchs Wasser galoppierte und es war wunderbar erfrischend, als das Wasser nach oben spritzte und mich überall traf. Für einen kurzen Moment blieben Reena und ich mit dem Rest auf einer Höhe bis wir schließlich die Zügel vorgaben und uns an die Spitze setzen. „He-He-H-HEY!“, kam es von Woody, die als erste begriff, was nun passierte. Reena und ich lachten und ließen unsere Pferde am langen Zügel weiter vorwärts laufen. Keiner von uns beiden dachte daran das Tempo zu zügeln oder zuzulegen. Stattdessen blieben wir auf einer Höhe und ritten einem gemeinsamen Sieg entgegen. Ich blickte nach rechts und sah die Sonne immer weiter abtauchen. Dieser Anblick mit den passenden Gedanken weckte traurige Erinnerungen in mir. Ich schüttelte sie ab und versuchte mich etwas zu freuen, als wir das Ziel erreichten. Johlend und lachend saßen wir auf unseren Pferden. „Ihr habt geschummelt.“, keuchte Leila als sie uns endlich erreichte. „Ihr habt zusammen gearbeitet.“, grummelte Woody. „Aber fair gewonnen. Es wurden keine Verbote aufgestellt“, kam es von Kathi. Reena und ich grinsten uns an. Wir lobten unsere Pferde, lockerten die Gurte etwas und ritten anschließend alle am langen Zügel und im Schritt zurück zum Hof. Begleitend hatten wir die Sonne an unserer Seite, die irgendwann vollkommen verschwand.
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Lissa
Gast
« Antworten #3 am: 31. August 2009, 21:57:16 »
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Reiterspiele

„Na, wenn das mal kein Festessen ist“, meinte Kathi zufrieden und stemmte die Arme in ihre Seite. Ja, unser Mittagessen war wirklich nicht schlecht geworden, wir hatten einiges aufgetischt. Der Bäuerin konnten wir viel verdanken – ohne „Widerrede“ hatte sie uns ihre Küche überlassen, wo wir mit unseren Einkäufen vom Morgen gewerkelt hatten. Es gab überbackene Schnitzel aus dem Ofen, dazu allerlei Salate – grüner Salat, Nudelsalat, Kartoffelsalat, griechischer Salat. Wir waren mächtig stolz, immerhin waren wir alle nicht die begnadetsten Köche und hatten dennoch so was leckeres zustande gebracht. Die Bäuerin und ihr Mann waren natürlich eingeladen. „Lassen Sie es sich schmecken, damit uns hier keiner verhungert“, lachte Sandy und alle begannen sich die Teller mit Essen vollzuladen. Mhh, das war wirklich nicht schlecht.
„Und was machen wir heute Mittag?“, fragte Woody. Alle überlegten kurz, während sie sich den Mund mit einer neuen Ladung Essen vollluden.
„Macht doch ein paar Reiterspiele“, schlug uns Herr Reimer, der Bauer, vor.
„Tolle Idee, eigentlich…“, meinte ich nachdenklich. „Mir fallen auch schon ein paar Sachen ein.“
„Und die wäääären?“, fragte Leila neugierig.
„Tzia. Das kann ich euch neugierige n Nasen doch nicht verraten.“ Grinsend streckte Leila mir die Zunge heraus. Wir alle mussten lachen, bei uns wurde es doch nie langweilig. Zusammen sammelten wir aber doch einige Ideen: Reise nach Jerusalem, Tonnenrennen, Saufspiel, Klamottenrennen und und und. Wir waren begeistert. Für drei Spiele wollten wir uns nachher entscheiden. Vorher stand aber dummerweise der Abwasch an, den konnten wir den armen Bauern ja nicht auch noch zumuten. Also los! Alle trugen ihre Teller ins Haus und schrubbten was das Zeug hält. Als wir alle schrumpelige Hände hatten fing die Alberei aber erst richtig an – wir bespritzen uns, nahmen die Lumpen um uns zu schmeißen und lauter Unsinn. Na super, jetzt mussten wir auch noch die Küche putzen. Aber was soll man sagen? Es hatte sich gelohnt…
Eine Stunde später standen wir zusammen im Hof und überlegten, wie es jetzt weitergehen sollte. Anastila war für eine Abstimmung welche Spiele wir spielen sollten, meiner Meinung nach eine gute Idee.
„Ok, wer ist für Tonnenrennen?“ Nur Sandys Hand ging in de Höhe, wir anderen mussten alle anfangen zu lachen. Irgendwie fand das Tonnenrennen nicht so großen Anklang bei uns – im Gegensatz zum Saufspiel. Trinkfest waren wir ja, auch wenns bei dem Spiel eher weniger um den Konsum von massig Alkohol ging als vielmehr um viele Lacher. Die Abstimmung ging weiter: Wir entschieden uns im weiteren für das Klamottenrennen und die Reise nach Jerusalem. Für jedes Spiel mussten wir noch einen Spielleiter auswählen, sonst ging das ganze eh schief. Ich war der „Aufpasser“ fürs Klamottenspiel. Also gut, hörte sich doch nicht schlecht an.
„Brauchen wir alle unsere Pferde?“, fragte Marlene. Ich schüttelte den Kopf.  „Fürs Klamottenspiel nicht. Am Besten machen wir die anderen beiden Spiele zuerst und binden die übrig gebliebenen Pferde fürs Klamottenspiel irgendwo an, während wir das machen.“ Bevor wir aber nun anfingen, musste das erste Spiel, das Saufspiel vorbereitet werden. Das hatte zwar recht wenig mit Reiten zu tun, war aber trotzdem ziemlich witzig. Man musste beim Startsignal aufs Pferd aufsteigen, einen Slalom reiten, so schnell wir möglich zurück kommen und absteigen. Dann musste der Reiter über eine Stange Balancieren und zu einem Hütchen rennen, zum nächsten Hütchen ging es per Sackhüpfen. Dort musste er ein Glas Fanta so schnell wir möglich trinken und ins Ziel rennen. Ok, die Utensilien hatten wir schnell zusammen gesucht, also machten wir uns daran die Pferde fertig zu machen. Ich holte meinen Dicken Benno von der Koppel, während die anderen ihre Pferde holen und begannen sie zu Schrubben. „Uuuh, ich glaub das wird toll“, freute sich Anastila. „Und wartet nur ab, ich zieh euch alle ab“, scherzte Woody. „Ha, eeeeh net“, erwiderte Anastila.  „Abwarten, Mädels“, beruhigte Marlene die erhitzen Gemüter. Juhu, das konnte ja lustig werden.
Los ging es: Einer nach dem anderen begann mit dem Saufspiel, Kathi fing an. Sie hatte sich bereits neben Hristomatia positioniert, als Sandy – unsere Spielleiterin für das Spiel – das Startsignal gab. Unter großem Gelächter ging es los. Und  Kathi legte gar keine schlechte Zeit hin! Den Slalom ritt sie in rasantem Galopp, und dann ging es erst richtig los. Eine besonders gute Figur zeigte sie beim Sackhüpfen im blauen Müllsack – zum Schießen komisch!
Dann ging es weiter. Nacheinander kamen Woody, Marlene, Leila, ich, Anastila und Jenny dran. Jenny hatte zugegeben etwas Pech, weil sie gleich mal den Fantabecher umstieß und nochmal frisch einschenken musste – das kostete natürlich Zeit. Ich war zwar auch nicht gerade die schnellste, aber hatte verdammt viel Spaß bei der ganzen Sache. Es war ja auch wirklich komisch!
Als wir alle durch waren, erwarteten wir alle gespannt Sandys Urteil. „And the winner is….“, meinte sie. Pause. Verdammt lange. „Jetzt sag schon“, tönten wir alle aufgeregt. „LEIIIIILA!“
„Hast uns wohl doch nicht alle abgezogen, Woody“, grinste Leila. „Kommt noch“, lachte die Siegessicher.
Weiter gings mit der Reise nach Jerusalem. „Wie viele Eimer brauchen wir denn?“, fragte Jenny. Ich zählte durch: eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, unsere Spielleiterin Kathi nicht mitgezählt. Die waren schnell besorgt und in einen Kreis gestellt. In der Zwischenzeit hatte Anastila ihren Ipod an den Lautsprecher angeschlossen, sodass wir ganz stilgerecht loslegen konnten. Kathi machte erst mal einen Probedurchlauf. Wir alle saßen bereits oben. „Sei broß brav, Benno“, flüsterte ich grinsend und auch die anderen schienen schon ihre Pferde zu beschwören. Als die Musik stoppte, waren wir alle zu faul abzusteigen – war ja erst der Probedurchlauf. „Gleich muss das aber anders aussehen“, lachte Kathi. „Na klaaar“, versprachen wir.
Jetzt wurde es ernst – wenn man das bei Reiterspielen so sagen kann. Wir alle hören auf die Musik, es war gerade „Day’n’Night“ – passte mal so gar nicht zu Reiterspielen, aber machte irgendwie gute Laune. Ich war richtig in meine Gedanken versunken, als plötzlich die Musik stoppte. Fast zu spät sprang ich von Benno, der mich zwar etwas seltsam anstarrte, aber brav blieb. Verdammt, auf dem Eimer vor mir saß ja schon Sandy! Da hinten war noch ein freier Eimer – auch Leila, die noch keinen hatte, hatte ihn entdeckt. Aber ich war glücklicherweise schneller. Ja, so schnell ging das – eben war sie noch die Siegerin. Lachend streckte ich ihr die Zunge raus, ehe es weiterging, mit einem Eimer weniger versteht sich.  Immer wieder ertönte nun neue Musik in unseren Ohren und stoppte in unregelmäßigen Abständen. Nacheinander flogen nun Woody, Marlene und Sandy raus. Nur noch Kathi, Jenny und ich waren übrig, langsam wurde es spannend. Zu „Pokerface“ gaben wir alle unser Bestes – jedoch war ich nun diejenige, die den Eimer verpasst. „Misr“, lachte ich und führte Benno zur Seite, um das „Finale“ nicht zu behindern: Das Duell zwischen Kathi und Jenny. Dam, dam, dam – die Musik setzte aus. Beide schwangen sich vom Pferd, in dem Moment kam aber Woody angerannt. Was war jetzt los? Sie nahm den Eimer und rannte damit über die Wiese. Unter großem Gelächter sahen wir zu, wie die beiden Finalistinnen sich wieder aufs Pferd schwangen und Woody jagten. Jenny war die erfolgreichere – ziemlich schnell hatte sie Woody geklappt. Was ein listiges Spiel!
Jetzt ging es an unser letztes Spiel, das Klamottenspiel. „Dafür brauchen wir nur ein Pferd, wir können gerne Benno nehmen, der macht das mit“, schlug ich vor. Die anderen waren einverstanden, also bauten wir alles notwenige auf. Das Spiel ging so: Man bildete Pärchen. Während ein Reiter am Start auf dem Pferd saß, führte der andere das Pferd so schnell wie möglich zu einem bestimmten Punkt. Der Führende musste dann eine Hose, Jacke, Mütze und Handschuhe anziehen (die Klamotten hatten wir uns von Bauer Reimer geliehen, sie waren also dementsprechend groß), während der Reiter drei Tennisbälle vom Pferd aus in einen Eimer werfen musste. Hatten beide alles erfüllt, wurden die Plätze getauscht und dann ging es so schnell wie möglich zurück zum Startpunkt.
Wir bildeten also Team: Kathi und Woody, Anastila und Leila, Jenny und Sandy, ich war ja der Spielleiter. Dafür durfte mein Pferd herhalten. Das Spiel ging los mit Anastila und Leila, Leila war die bessere Werferin und musste daher auch als erste aufs Pferd. Tatsächlich stellten sich die beiden nicht blöd an.
„Looooos, gebt alle“, riefen wir – von Konkurrenz war eher wenig zu sehen, warum auch.
„Verdammt, ich krieg die Kleider nicht an“, schimpfte Anastila lachend. Endlich klappte es aber doch, Leila hatte bereits drei Treffer gelandet. Also wurde gewechselt. Benno machte richtig gut mit – er galoppierte sogar ins Ziel, obwohl Leila da ziemlich schnell rennen musste.
„DAS war mal cool“, keuchte Leila grinsend. Kathi und Woody waren die nächsten. Bei denen sah es schon aus wie bei Richtigen Profis. Woody musste die Kleiderdame spielen. Wup, wup – schon war alles an. „Is doch klar, ich bin ein Mädchen“, erklärte sie später. „Ich zieh mich öfter mal schnell um.“ Da auch Kathi ziemlich treffsicher war, spielten sie einen Haushohen Vorsprung gegenüber dem Ersten Team ein. Nurnoch Sandy und Jenny konnten sie toppen. Naja, in Wahrheit konnten sie das nicht. Sandy verfehlte gerne mal den Eimer, Jenny verhedderte sich in den Klamotten. Ziemlich lustig für uns, erst recht als Benno ein Hinterbein entlastete – er stellte sich wohl auf eine längere Angelegenheit ein.
„Und gewonnen haben…Kathi und Leila“, verkündete ich an Schluss unter dem Jubel der anderen. Uns allen hatte es tierischen Spaß gemacht. Der Nachmittag war aber noch nicht „verbraucht“, also entschlossen wir, noch eine Schrittrunde mit den Pferden rauszugehen. „Die Gewinner dürfen entscheiden, wo’s hingeht“, meinte Leila gekünstelt hochnäßig.
„Immer grade aus“, lachte Sandy. Wohin es ging, war in diesem Moment egal. Hauptsache unsere Wege liefen in die gleiche Richtung…
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Leila
Gast
« Antworten #4 am: 01. September 2009, 16:45:00 »
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Tag 3

"Uff, noch ein Brötchen und ich platze!", stöhnte Marlene und schob das Brettchen weg, als Reena ihr den Brotkorb hinhielt. Sie zuckte mit den Schultern und Marlene gab den Korb einfach weiter. Ja, das Frühstück, das wir gestellt bekamen, war immer mehr als reichlich und so gab es jeden Morgen ähnliche Szenen. Ich merkte selber auch, dass es nun endgültig reichte.
Während wir alle pappsatt am Tisch saßen, kam langsam die Diskussion auf: Was tun?
"Wir könnten ja am Stand entlangreiten, ganz gemütlich, ein bisschen planschen", schlug Lissa vor.
"Ne, besser Ausritt so in den Dünen, Meer sehen wir noch genug", gab Anastila zurück.
"Ausritt, schön und gut, wie wärs mit was lustigem, Spiele oder so?", fragte Kathi.
"Ach nein, das können wir uns für weniger warme Tage aufheben", erwiderte Sandy, "Wie wärs mit Schwimmen?"
"Au ja", die Idee fand ich gut, "Da wo wir gestern Schwimmen waren, könnte man garantiert auch gut zu Pferd ins Wasser"
"Cool, so machen wirs", stimmte Woody zu und Jenny nickte mit strahelndem Gesicht.
Schnell waren wir alle unterwegs auf "unseren" Heuboden und schmissen uns in Badetaugliche Kleidung.
"Ich würd nicht nur badeanzug nehmen, Pferdehaare können kratzen ohne Ende", kam es von Reena, der Großteil murmelte zustimmend und ich zog noch eine Hotpans aus meinem Gepäck, bequem und zog sich nicht zusammen, das war gut!
Kathi kam noch reingehuscht und zog sich schnell um. Mit geschlossenen Schuhen ging es dann zu den Pferden, die sich alle riesig über unsere Gesellschaft und die Streicheleinheiten freuten. Schnell waren die Kameraden geputzt und gezäumt und wir begannen uns gegenseitig in die Rücken unserer Lieblinge zu helfen oder suchten uns Mauern und Steine. Lascar warr ja glücklicherweise nicht so groß und die Ruhe selbst, sodass ich Anlauf nehmen und mich gut hochziehen konnte. Dann gings auch schon los, wir quasselten lustig vor uns hin, die gefüllte Stimmung war wie weggeblasen.
Bald waren die Pferde ruhig und schnaubten ab, drehten die Ohren, beschnupperten sich und gifteten herum.
"Wie wärs mit Traben?", fragte Woody.
"NEIN! Bloß nicht", kam es von hinten.
Alle drehten sich um, es war Kathi. "Das piekst doch jetzt schon total, wie soll man denn dann noch traben?", fragte sie verzweifelt in die Runde.
Reena schmiss sich vor Lachen fast vom Pferd. Als sie sich wieder gefangen hatte sagte sie unten schwerem Atem: "Ich hab vorhin noch gesagt, Hosen anziehen!"
"Woher soll ich denn das wissen? Ich war doch noch auf dem Klo!", feuerte Kathi zurück.
Nach einigem Hin und Her, viel Grinserei und Neckereien, einigten wir uns darauf, vorerst im Schritt zu bleiben und als wir mit der Entscheidung fertig waren, lag das Flüsschen schon vor uns.
An besagter Stelle war es etwas breiter und tiefer, ein natürliches Becken. Zielstrebig ritten wir darauf zu, nur an der Wassergrenze scheiterte das ein oder andere Pferd. Marlene versuchte, scheinbar vergeblich, Vaka ins Wasser zu treiben, doch die kleine Isländerin stand wie angenagelt. Lascar kannte Wasser und hatte ja auch sonst vor nix Angst. Er hatte schon fertig geschnobert und begann mit der Nase im Wasser zu plaschen. Ich war ganz eingenommen davon, viel zu spät sah ich Jenny mit Only, viel zu spät bemerkte ich, dass auch er mit der anfänglichen Shetty-Planscherei bereits abgeschlossen hatte.
Alles war ich hörte war ein "WUSCH!" und ich merkte, dass ich quasi überall nass war, denn der Hengst hatte mit seinen mächtigen Hufen begonnen, auf das Wasser einzutrommeln.
Lascar fiel darin ein, aber Jenny bekam davon nix ab. Immerhalb einer halben Minute waren Pferd und ich durch und die Mädels konnten sich kaum halten vor Lachen.
"Kommt ihr erstmal rein!", rief ich und trieb Lascar in tieferes Gewässer.
Ruhig war es hier, von uns mal komplett ausgenommen und bei der Hitze war das Wasser die willkommene Erfrischung.
Marlene schaffte es auch endlich, Vaka ins Wasser zu bekommen, denn die rannte hinter Hristomatia her. Bald waren alle im Wasser und bis auf Jenny mit ihrem Riesen auch alle nass.
Während ei kleineren der Pferde, vorranging also Lascar und Vaka in der Mitte des beckens den Boden verloren und frei schwimmen konnten, war bei ihrem Kollegen Only keine Spur davon zu sehen und ich hörte Jenny leise, spaßhaft fluchen "Hätte ich mal wen Kleineres mitgenommen"
"Sollen wir nachhelfen?", fragte Reena und wir umringten Jenny.
Es war ein kurzer, gnadenloser Prozess an dessen Ende auf Jenny triefte und tropfte und übers ganze Gesicht strahlte. Wir begannen alle ein bisschen zu planschen, während Anastila Quick Step hielt, machte Sandy von dessen Rücken aus einen Kopfsprung und schon bald paddedelte und schwamm alles zwischen den Pferden herum und die genossen einfach nur die Ruhe und die Erfrischung.
Irgendwann schob sich eine ganz unfreundliche Wolke vor die Sonne und ein Wind kam auf. Schnell verließen wir das Wasser und stellten uns in den Windschutz eines dichten Gestrüpps, keiner wollte sich jetzt erkälten oder ein krankes Pferd haben.
Lascar, Tiptoe und Capuccina nutzte die gelegenheit und wälzten sich an einer sandigen Stelle.
"Na toll, wie soll man denn da jetzt bequem drauf sitzen?", fragte mich Woody.
Die Sonne kam wieder hervor, der Wind ließ nach und so gingen wir nochmal zu dritt ins Wasser, bis die Pferde sauber waren. Dann gings auf die Wiese, wo die anderen schon schwatzten und die Pferde grasen ließen.
Irgendwann kam es von Lissa: "Mir wird irgendwie kalt"
Auf so etwas hatten wir gewartet, die Pferde waren wieder halbwegs trocken und so saßen wie alle auf, wenn auch mehr oder weniger elegant und ritten zurück zu dem Bauernhof.
Für Mittagessen war gesorgt, außerdem hörte ich von einigen strahlenden Gesichtern das Wort "Eis".
Wir brachten die Pferde wieder auf ihre Paddocks und versorgten kurz unsere Zäume. Dann gabs trockene Sachen und schließlich saßen wir schwatzend im freien unter "unserer" Buche vor "unserer" Scheune und genossen das Mittagessen: Verschiedene Salate und Hühnchen dazu.
"Ach, gehts uns gut!", ließ Sandy verlauten und sprach damit aus, was alle dachten.
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Marlene
Gast
« Antworten #5 am: 07. September 2009, 22:06:32 »
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Strandurlaub – Tag 5 (Wasserspiele)

Der fünfte Tag unseres Strandurlaubs brach an. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes in meinem Gesicht, ich erschrak und setzte mich schnell auf. Dann hörte ich auch schon die Stimmen von  Leila und Woody: „Zeit zum Aufstehen“ sagten sie gleichzeitig und lachten. „Seid ihr verrückt“ gab ich müde zur Antwort und verkroch mich wieder unter meine Decke. Leila und Woody zogen mir meine Decke Weg und nervten mich solange, bis ich tatsächlich aufstand. „Mann, du bist ein schwieriger Fall beim Aufwecken“ grinste mich Woody an.
„Jetzt sind aber die anderen auch noch dran“ sagte ich zu Leila und Woody. Leila kam schon mit der Wasserflasche und ging leise auf Lissa zu. „Und los!“ sagte sie und ließ ein paar Tropfen eiskaltes Wasser auf Lissa’s Gesicht fließen. Lissa nahm das ganz gelassen, sie wischte sich das Wasser weg und stand langsam auf. Michelle, Sandymaus und Kathi sind auch schon aufgewacht. „Leute, ich will schlafen“ sagte Michelle vorwurfsvoll. „Hey, wir haben noch viel vor heute. Also los, raus aus den Betten“ sagte Woody aufmunternd.
Nur noch Jenny und Anastila schliefen noch. „Ich denk mal, bei denen kommt wieder die Wasserflasche zum Einsatz“ grinste sie und hielt die Flasche schon bereit. Lachend standen wir um Anastila’s Bett herum. Schon beim ersten Tröpfchen Wasser kreischte Anastila auf und versteckte sich unter ihrer Decke. Wir mussten lachen und schließlich ist auch Jenny aufgewacht. Langsam tauchte Anastila’s Gesicht von der Decke hervor. „Ich räum die Flasche schon weg – versprochen“ zwinkerte ihr Leila zu.
Mittlerweile saßen alle fröhlich und munter beim Frühstückstisch und genossen das Frühstück. „Also Mädels, was machen wir heute?“ fragte Jenny in die Runde. „Ich will baden gehen“ sagte Kathi und sah uns hoffnungsvoll an.“
„Ach, machen wir doch ein paar Spiele – so wie gestern. Das war ja super lustig“ schlug Sandymaus vor. „Also gut, ich würde sagen, wir stimmen ab“ gab Leila fair zurück. „Neee, wir verbinden das einfach. Wir machen Wasserspiele“ sagte Woody stolz. „Klasse Idee“ gab ich ihr Recht und alle nickten einverstanden. Also gut, dann reiten wir nachher zum Fluss.
Wir aßen noch die letzten Brötchen, zogen uns dann schließlich an und gingen zu den Pferden. „Na guten Morgen, meine Kleine“ begrüßte ich meine Vaka, welche mich mit fröhlichem Schnauben empfing. Ich tätschelte ihren Hals, gab ihr ein Küsschen, legte ihr das Halfter an und begann sie dann zu putzen. „In diesem Urlaub, bist du ja richtig schön sauber geworden, beim Baden“ lobte ich sie, etwas verwundert. Ich hatte ja gar nicht damit gerechnet, dass sie einen Fuß ins Wasser setzten würde, aber sie ist doch tatsächlich ins Wasser gegangen. Bei dieser Vorstellung, lobte ich sie gleich  noch mal und kratzte ihr dann die Hufe aus. Kathi hatte da wesentlich mehr arbeit, ihre Hristomatia sah aus wie ein paniertes Schnitzel. Ihre Hristomatia hatte sich wohl im Sand gewälzt, als sie noch nass war. Als wir alle fertig waren mit dem Putzen, zäumten wir unsere Pferdis noch schnell aus. Wir überlegten noch kurz, ob wir sie aufsatteln wollten – entschieden uns dann allerdings dagegen, schließlich wollten wir ja noch ein bisschen ins Wasser gehen. Wir halfen uns gegenseitig auf die Pferde und die letzten suchten sich noch einen Baumstamm oder ähnliches. Nach ein paar Minuten saßen wir schließlich alle am Pferd und ritten gemütlich los. Wir ließen den Pferden noch langen Zügel, als plötzlich Sandymaus mit Quik Step an uns vorbeischoss. Auch Vaka, Tiptoelena und Cappucina wurden ziemlich unruhig, wir konnten sie allerdings noch beruhigen und im Schritt halten. Ohne zu zögern galoppierte Jenny Only an und ritt Sandymaus nach.
„Oh Mann, hoffentlich ist jetzt nichts passiert. Ist ja gar nicht ohne, so ohne Sattel“ sorgte sich Anastila. Wir stimmten ihr zu und warteten, doch lange warten mussten wir nicht. Kurz darauf sahen wir Jenny und Sandymaus schon mit ihren beiden Pferden zurückkommen. „Alles ok, Sandy?“ fragte Woody. „Klar, alles gut. Quik Step wollte wohl wieder etwas Bewegung haben“ grinste sie uns an. Wir nickten erleichtert und ritten schließlich weiter. Quik Step war immer noch etwas unruhig, Sandymaus hatte es schwer, ihn zu halten. Sie beruhigte ihn und mit der Zeit wurde es auch besser.
Als es nicht mehr weit zum Fluss war, überlegten wir, was wir spielen wollten. „Ich will das von gestern noch mal spielen – das mit den Eimern. Das war klasse – außerdem war ich natürlich die Siegerin“ bettelte Jenny. „Also gut, ich bin einverstanden“ nickte Woody. „Aber wir machen das im Wasser“ schlug Kathi vor, welche schon in der Früh ins Wasser hüpfen wollte.
„Wisst ihr was, wir nehmen keine Eimer – sondern die Pferde und spielen das ganze im Wasser“ schlug ich vor. „Super Idee, so machen wir’s“ auch Kathi war einverstanden. Wir gingen also mit den Pferden ins Wasser, an eine Stelle an der sie noch gut stehen konnten. Vaka ging brav ins Wasser. Ich denke sie hatte sogar schon richtig Spaß daran. Allerdings nur solange das Wasser nicht über ihren Bauch reicht. Da wir ein Pferd zu viel hatten, band Sandymaus ihren unruhigen Quick Step draußen an einer Stelle an, an der er schön grasen könnte.
„Irgendwie müssen wir die Pferde doch noch festbinden oder so“ meinte Michelle. „Also meiner läuft nicht weg. Außerdem macht es die Sache noch spannender“ sagte Leila. „Und wir sind ja immer bei den Pferden, wir lassen sie ja nicht alleine da rum schwimmen“ gab ich Leila Recht.
„Also gut, ihr habt mich überstimmt. Musik läuft“ sagte Michelle. Wir bewegten uns rundum die Pferde herum und behielten die Pferde im Augenwinkel. Lascar hatte super viel Spaß im Wasser. Er planschte rum und spritzte dabei alle die in seine Nähe kamen nass. Wir lachten und plötzlich ging die Musik aus. Ich stand gerade direkt vor Benno und schwang mich auf seinen Rücken. Als ich oben saß tätschelte ich seinen Hals und sah mir das Spektakel von oben an. Mittlerweile saß Woody auf Hristomatia, Sandymaus auf Only und Jenny auf Lascar. Anastila schwang sich auf den Rücken ihrer Tiptoelena. Nun waren nur noch Capuccina und meine Vaka frei. Leila, Lissa und Michelle sahen um sich und fanden schließlich die zwei freien Pferde. Michelle saß nun auf Capuccina und Leila und Lissa eilten zu Vaka. Vaka erschrak und ging ein paar Schritte zurück, bis sie schließlich aus dem Wasser draußen war und an einem Büschel gras kaute. Etwas vorsichtiger und langsamer versuchten sich Leila und Lissa ihr zu nähern. Vaka sprang wieder ein Stück zur Seite, doch schließlich gelang es Leila Vaka zu beruhigen. „Punkt für Leila. Ich denk mal, wir nehmen Vaka raus“ sagte Woody. Ich nickte, hüpfte von Benno und band meine Stute an einer grasigen Stelle an. Vaka schnaubte und graste zufrieden. Lissa setzte sich neben den Radio und machte die Musik schließlich wieder an. Wir bewegten  uns wieder rundum die Pferde – diesmal allerdings nicht so stürmisch. Wobei die Pferde jetzt echt total ruhig und gelassen waren. Nach kurzer Zeit stoppte Lissa die Musik und ich versuchte ein Pferd zu ergattern. Ich wollte auf Lascar zugehen, als plötzlich schon Anastila auf ihm saß. Auch Hristomatia war schon von Leila besetzt. Da entdeckte ich Cappucina. Ich versuchte mich auf ihren Rücken zu schwingen – was aber gar nicht so leicht war. „Mach dich ein bisschen kleiner, Mäuschen“ flüsterte ich ihr zu. Ich hatte es endlich geschafft und saß auf ihrem Rücken. Benno und Only waren schon von Jenny und Woody besetzt. Jetzt war nur noch Tiptoelena frei. Als Michelle und Sandymaus das bemerkten, versuchten sie sich Tiptoelena zu nähern, ohne sie zu erschrecken. Sandymaus war schneller. Michelle setzte sich zu Lissa, und Only wurde auch aus dem Spiel genommen - die Musik ging wieder an. Und schließlich wieder aus. Ich schwang mich wieder auf Benno’s Rücken, während Anastila Tiptoelena und Jenny Cappucina besetzten. Woody schnappte sich schließlich Hristomatia und übrig war nur noch Lascar. Sandymaus und Leila kämpften sich durch das Wasser zu Lascar. Sandymaus war etwas vorsichtiger, und verlor somit viel an Zeit. Schließlich saß Leila auf ihrem Lascar und streichelte ihn. Lascar schnaubte und genoss die Aufmerksamkeit seiner Besitzerin. Schließlich nahmen wir auch Tiptoelena aus dem Spiel. Bei der nächsten Runde war leider ich die, die kein Pferd mehr hatte. Nun nahmen wir auch noch Cappucina raus.
Jetzt wurde es knapp. Als die Musik wieder ausging, schwang sich Kathi schnell auf Benno, während Jenny und Woody sich um Lascar stritten, einstweilen konnte Leila gemütlich auf Hristomatia Platz nehmen. Den „Streit“ gewann schließlich Jenny und Woody schied aus. Auch Hristomatia durfte nun grasen gehen.
Die Musik ging aus. Kathi ging schnell zu Lascar und schaffte es, auf ihn zu klettern, während Leila schon auf Benno Platz nahm. Jenny schnappte sich Benno, brachte ihn raus zum Grasen  und setzte sich dann zu den anderen.
Das Finale stand an – Kathi gegen Leila. Die Musik ging an und Kathi und Leila bewegten sich ziemlich knapp um Lascar herum. Die Musik stoppte. Kathi versuchte an der einen Seite auf Lascar zu klettern, Leila versuchte es auf der anderen. Lascar plätscherte währenddessen gemütlich im Wasser und hatte sichtlich Freude daran, der Mittelpunkt zu sein. Plötzlich machte Lascar mit den Hinterbeinen einen ziemlich großen Schritt in Leila’s Richtung – und da saß sie auch schon oben. „Wir sind halt ein Team“ freute sich Leila und streichelte ihren Hübschen.
Wir ließen nun auch Lascar noch ein bisschen grasen während wir eine kleine Pause machten und überlegten, was wir noch machen könnten.
„Du hast doch den Wasserball mit, oder nicht?“ fragte Leila Woody. „Jap, hab ich dabei“ zwinkerte sie zurück. „Wir könnten doch Wasserball spielen? Natürlich mit den Pferden“ schlug Leila vor. Wir waren einverstanden und ich pustete erstmal Woody’s Wasserball auf. Dann zeigten wir ihn den Pferden. Vaka sah natürlich ein Monster in dem Ball. Ich beruhigte sie erstmal wieder und bevorzugte es, sie aus diesem Spiel raus zu halten. Wasser ist ja schon furchtbar, und dann kommt noch ein Ball dazu und so viele Menschen – ist ja echt zum Fürchten. Auch Only, Tiptoelena und Quick Step fanden den Ball etwas gruselig. Sie konnten sich allerdings damit anfreunden und beachteten ihn schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Die anderen vier hatten kein Problem mit dem Ball. Wir gingen also wieder mit den Pferden ins Wasser – ausgenommen Vaka, Quik Step und Only – die hatten da anfangs gar keine Lust zu.
„Wisst ihr was, wir schießen uns den Ball zu, wer nicht fängt scheidet aus“ schlug Kathi vor. „Aber dabei müssen wir am Pferd sitzen – und wer runter fällt scheidet auch aus“ ergänzte Jenny.
„Aber wartet – ich hab noch eine Idee. Beim ersten Mal, wenn man ihn nicht fängt, dreht man sich einmal – sodass man seitlich sitzt, beim zweiten Mal, so dass man verkehrt rum sitzt und beim dritten mal wieder seitlich und erst dann scheidet man aus“ ergänzte ich noch.
„Wir haben aber kein Pferd dazu“ meldete Sandymaus, und meinte natürlich Jenny, mich und sie.
„Ich kann noch jemanden aufnehmen“ grinste Kathi. Also schwang sich Sandymaus zu ihr auf Hristomatia. Jenny platzierte sich noch zu Lissa auf Benno und ich mich zu Woody auf Cappucina. „Alles klar – kann losgehen“ lachte ich, als ich bequem hinter Woody saß. Anfangs erschraken die Pferde noch etwas, als der Ball durch die Luft flog, doch schon bald fanden sie gefallen an der Sache. Schließlich bekamen sie dazwischen immer wieder mal ein Leckerlie ins Maul geschoben.
Nach ein paar Schüssen hin und her saßen Woody und ich bereits verkehrt, während auch Anastila und Michelle bereits seitlich saßen. Jenny und Lissa waren als erstes ausgeschieden, da sie zu zweit seitlich runtergerutscht waren. Doch es ging noch weiter. Lascar hatte wohl keine Lust mehr, hier zu stehen und ging einfach ein Stückchen weiter ins Wasser – bis er schwimmen musste. Dabei setzte er Leila elegant ab. Woody und ich hielten uns ganz gut. Während mittlerweile auch Sandymaus und Kathi ausgeschieden sind – viermal nicht gefangen. Auch Michelle war bereits ausgeschieden. Jetzt hieß es also – Anastila gegen Woody und mich. Tiptoelena und Cappucina nahmen den Ball jetzt gar  nicht mehr richtig wahr und planschten freudig ein bisschen herum. Mist – wir hatten den Ball nicht gefangen. Also vorsichtig umdrehen. Leichter gesagt als getan. Als ich mich gerade umdrehen wollte schubste ich Woody versehentlich ins Wasser – das kostete uns den Sieg. Wir gratulierten Anastila, ließen die Pferde noch grasen, bis sie trocken waren und ritten dann schließlich wieder nach Hause. Dort wartete wieder leckeres und viel Essen auf uns.
 

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Kathi
Gast
« Antworten #6 am: 11. September 2009, 15:48:57 »
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Die Abreise

Heute war es soweit. Der letzte Tag unseres gemeinsamen Strandurlaubs war angebrochen und wir wollten heute alles zusammen packen und dann abreiten.
Um acht Uhr klingelte dafür unser gemeinsamer Wecker und ich haute dem Ding erst einmal einen auf den Kopf. „Mistding“, sagte ich und schaute dann in die Runde. Alle anderen waren noch selig am Schlafen, doch ich war nun hellwach. Langsam schälte ich mich aus meinem Schlafsack auf dem Heuboden und machte mich langsam an meine Tasche. Hier zog ich erst einmal meine letzten frischen Sachen heraus und ging damit auf die Toilette des alten Bauernhofes. Mir juckte es überall, denn wieder einmal kam meine Heuallergie zum Vorschein. Doch als ich meine frischen Klamotten anhatte, war es schon gleich viel besser und so konnte ich schon bald den eher provisorisch gebauten Frühstückstisch decken. Als ich dies dann getan hatte, stellte ich den Wecker erneut und stellte ihn weitestgehend in die Mitte der Schlafsäcke. Dann machte ich mich auf den Weg zu den Koppeln und begrüßte die Pferde freundlich.
„Na ihr Lieben“, sagte ich und schmiss ihnen ein wenig Heu auf die Weide. „Wie schaut´s aus? Heute geht’s nach Hause“, sagte ich dann noch und gab jedem der Pferde noch einen Apfel und fütterte auch noch ein wenig Kraftfutter, welches wir uns von dem alten Bauernehepaar gekauft hatten, um die Pferde auch hier optimal zu versorgen. So mümmelten die Pferde langsam vor sich hin und verstanden sich super. „So ihr Lieben, dann wollen auch wir uns mal stärken“, war mein letzter Satz und dann ging ich in Richtung Stall, wo unser Heuboden lag. Hier waren die anderen gerade vom Wecker geweckt worden und einige der Mädels rieben sich verschlafen die Augen. „Guten Morgen Mädels“, sagte ich und grinste. „Na dann kommt mal zum Tisch. Herr und Frau Müller haben uns unten Brötchen hingelegt. Die habe ich schon einmal aufgeschnitten“; sagte ich und nach und nach kamen alle an den Tisch. Besonders Woody und Leila sahen absolut müde aus und ich musste ein wenig lachen, als ich sah, dass sie doch fast am Tisch einzuschlafen drohten. „Sagt mal ihr zwei, seid ihr nicht so die Frühaufsteher?“, fragte Jenny die beiden und sie guckten nur ein wenig mürrisch. „Nein, eigentlich nicht“, sagte Leila dann und biss von ihrem Brötchen ab. Wir mussten alle herzlich lachen und auch Leila und Woody kam dann ein Grinsen ins Gesicht. Das restliche Frühstück über unterhielten wir uns dann noch ein wenig, konzentrierten uns aber eher auf die Brötchen.
Als wir dann den Tisch wieder abgeräumt hatten, machten wir erst einmal ein kleines Lagerfeuer, sprich, wir setzten uns alle in einen kleinen Kreis, um dann alles weitere zu besprechen. Für die Abreise war ich ja verantwortlich und so verteilte ich ein paar Aufgaben. „Ja, ich würde sagen, wir machen es so, dass jeder etwas macht und dann machen wir uns auch schon bald wieder auf den Weg.“, sagte ich und alle nickten. „Gut, dann würde ich sagen, zwei von euch äppeln die Koppel ab. So können wir sie vernünftig wieder hinterlassen.“, und Sandymaus und Marlene meldeten sich gleich. „Das würden wir gerne machen“, sagten sie und ich nickte. „Okay.“, war meine Antwort.
„Dann müssten wir noch hier oben ein wenig Klarschiff machen. Ich würde sagen, dass können auch zwei machen“, sagte ich und Leila und Woody erklärten sich dazu bereit. „Und als letztes müssen wir noch draußen ein wenig aufräumen.“, sagte ich und diese Aufgabe blieb dann Lissa, Jenny, Anastila und mir und so machten wir uns schon bald an die Arbeit.
Oben auf dem Heuboden räumten Woody und Leila schnell die Schlafsäcke zusammen, räumten unseren „Tisch“ weg und fegten dann das Heu noch ein wenig zusammen und räumten den Müll noch nach unten. Hier räumten wir auch gerade den Müll weg und dazu machten wir auch noch den Grill sauber und brachten dann alles vorne an die Straßenseite, sodass die Müllabfuhr alles abholen konnte. Dann gingen wir alle gemeinsam zur Koppel, wo Marlene und Sandymaus gerade die Pferdeäpfel zum Misthaufen brachten. „Super, dann hätten wir das ja geschafft“, sagte ich und wir setzten uns noch einmal zusammen um den Rückweg zu klären. „Ich denke, den größten Teil können wir am Strand entlang reiten. Aber einen kleinen Teil zum Schluss müssen wir dann auch wieder querfeldein reiten“, sagte ich und wir waren uns schnell einig, wo wir langreiten wollten und suchten dann unsere Schlafsäcke aus den Sachen heraus. Diese packten wir dann zu unserem Sattelzeug und so langsam begannen wir dann, die Pferde aufzusatteln. Hierzu putzten wir alle schnell unsere Vierbeiner über und sattelten sie dann. Als letztes kamen dann die Schlafsäcke an die Sättel und die Rucksäcke auf den Rücken. Als wir dann losritten war es schon halb zwölf und so konnten wir sagen, dass wir in etwa zwei Stunden da sein würden. „Eigentlich hätten wir Gwen auch bitten können, die Sachen wieder abzuholen“, sagte ich. „Ach, das geht doch auch so. ist ja nicht so schwer. Das meiste hatte Familie Müller ja eh da“, sagte Leila dann und ich nickte. „Ja stimmt“, antwortete ich und wir ritten immer zu zweit auf der asphaltierten Straße, die in Richtung Strand führte. Hierbei ritt ich neben Reena her, die als wir abbauten bei der Familie Müller drinne war und sich noch einmal herzlich bedankt hatte und ihnen im Haushalt noch ein wenig geholfen hatte. „ich denke, sowas können wir noch häufiger machen. Das stärkt die Gemeinschaft ungemein und es macht tierisch viel Spaß“; sagte Reena und ich nickte. Hinter uns war von den anderen Mädels ein wirres durcheinander Gerede und die Pferde verhielten sich zudem alle vorbildlich ruhig. „Wirklich eine schöne Aussicht“, rief Leila von hinten, als wir von der Straße auf einen Sandweg kamen, der zum Strand hinabführte. „Ja, das stimmt. Einfach himmlisch und das Wetter spielt ja auch mal wieder dankenswerterweise mit“, sagte Sandymaus und wir grinsten, denn sie hatte Recht. Das Wetter war herrlich und wir ritten wirklich in einem strahlenden Sonnenschein.
Nach wenigen Minuten auf dem Sandweg kamen wir dann an den Strand. Hier waren einige Touristen unterwegs, die scheinbar auch das gute Wetter genossen. „Schau mal dahinten ist ein kleines Mädel mit einem kleinen Pony“, sagte Jenny und so langsam ritten wir alle nebeneinander. Der Strand war dafür breit genug und wir störten niemanden damit. „Ja stimmt“; antworteten wir alle fast im Gleichklang und waren ganz fasziniert davon, wie nah das Mädchen mit ihrem kleinen Pony an das Wasser heranging. Wir kamen den beiden immer näher, und schauten ihnen immer noch dabei zu, wie sie am Wasser entlang ritten. Dann gurteten wir alle noch einmal nach und Reena schaute sich einmal um. „Wollen wir schon einmal antraben“, fragte sie. Das ließen sich die Pferde nicht zwei Mal sagen und nachdem wir die Zügel aufgenommen hatten, trabten wir ein wenig leicht. Hristomatia war vollkommen entspannt, kam gut über den Rücken und trabte locker daher. Auch die anderen Pferde waren vollkommen cool, auch wenn zum Beispiel die sechs Jahre alte Tiptoe von Stila noch ein wenig schneller unterwegs war. Aber dafür war sie ja auch noch jung und sie konnte noch einiges lernen.
Nachdem wir dann etwa fünf Minuten getrabt waren, kamen wir an einen etwas volleren Strand und wir parierten durch. Alle Pferde hatten sich nun einigermaßen akklimatisiert und so ritten wir überwiegend am langen Zügel Schritt. Wieder unterhielten wir uns ein wenig und sahen dann eine Absperrung des Strandes. „Ohje, ich glaube wir müssen hier einen anderen Weg reiten“, sagte ich und schaute Reena und die anderen an. Als wir dann an die Absperrung heranritten, lasen wir dann auch den Zettel der eine Umleitung erklärte. So las Reena sich diesen durch und erklärte uns allen dann den Weg- „Ich hoffe nur, dass ich mir das nun richtig gemerkt habe“, sagte Reena und Woody ritt nach vorne. „Warte mal, ich habe einen Stift und einen Zettel mit. Ich schreib den Weg grob mal grob auf“, sagte sie und wir nickten. Nach einer Minute war Woody damit fertig und so konnten wir weiterreiten. Unser Weg führte uns nun durch einen Wald. Der Boden war schön weich und so konnten wir auch ein wenig traben. Den Pferden tat der Schatten gut und auch wir konnten ein wenig von der Sonne verschnaufen.
Dann galoppierten wir auch ein kleines Stück. Hierbei wurden die Pferde langsam etwas ungemütlicher und schnell entschieden wir uns wieder dazu, wieder Schritt zu reiten. „Schaut mal, da stehen Rehe“, sagte Lissa dann und deutete auf eine Waldlichtung. Dort standen an die 15 Rehe und mümmelten ihr Gras vor sich hin. Als sie das Hufgetrappel der Pferde hörten schauten sie auf und machten sich dann aus dem Staub. Das bot den Pferden ein echtes Kino und auch wir schauten ihnen dabei natürlich auch gerne zu. „Da können wir wieder an den Strand“, sagte Woody dann und zeigte auf einen Weg, der wieder nach rechts bergab führte. Diesen ritten wir dann entlang und mittlerweile waren wir schon knapp eine Stunde unterwegs. Am Strand ritten wir dann wieder nebeneinander her und quatschten. Immer wieder sahen wir nun staunende Touristen, die die Pferde streicheln wollten. Ab und an ließen wir sie auch, doch auch wir hatten einen langen Weg vor uns und mussten uns sputen. Dann kamen wir zu einer kleinen Pferdetränke. „Ich denke, wir steigen am besten mal ab, lassen die Pferde saufen und auch wir trinken eine Kleinigkeit“, sagte ich und wir schwangen uns aus den Sätteln. Woody und Lissa zogen los und holten was zu trinken und wir ließen die Pferde saufen. Für sie war extra eine große Wanne da. Hier kamen also wahrscheinlich öfters mal Pferde vorbei.
Nach unserer kleinen Pause stiegen wir dann wieder auf und ritten weiter. Uns führte dann noch eine knappe viertel Stunde an den Strand vorbei, doch dann mussten wir auf Wald- und Sandwege ausweichen. Hier trabten und galoppierten wir viel und ließen die Pferde hier und da auch ein wenig schneller gehen. „man, das bringt so riesigen Spaß“; rief Marlene, als wir einen Sandweg entlang galoppierte und genau in dem Moment machte Hristomatia einen Bocksprung und ich musste mich zusammen reißen, dass ich nicht lachen musste und mich vorallem gut festhalten. „Oh Kathi, bleib bloß sitzen“, sagte Woody und grinste mich an. Dann parierten wir bald wieder durch zum Trab und ein paar Meter weiter auch wieder zum Schritt, denn wir kamen nun an eine Hauptstraße, die uns dann nur noch knapp zehn Minuten von der Haltergemeinschaft trennte.
An der Hauptstraße hatten wir die Pferde gut am Band und ritten einzeln hintereinander. Alle Pferde verhielten sich ruhig und auch die Autofahrer fuhren vorschriftsmäßig. „Das wundert mich ja mal absolut, dass die so vernünftig fahren“, sagte ich zu Reena nach hinten und sie nickte. „Ja, stimmt“, sagte sie und wir ritten dann den nächsten Weg wieder in den Wald, den wir dann nur kurz reiten mussten. Schon bald sahen wir dann die Haltergemeinschaft wieder vor uns. „So, nun sind wir bald wieder zu Hause“, sagte Woody und wir trabten das restliche Stück noch einmal an.
Auf dem Hof angekommen stiegen wir dann aus den Sätteln und machten unsere Pferde fertig. Sie waren teilweise verschwitzt, doch Hristo war trocken und ich putzte sie noch einmal über. Auch die Hufe wurden noch einmal ausgekratzt und dann durfte sie wieder in ihren Offenstall, wo sie von ihren Mädels schon erwartet wurde. Dann brachte ich meinen Schlafsack in das Auto und das Zaumzeug in die Sattelkammer. „Komm schon, wir wollen noch etwas trinken“, sagte Woody und so gingen wir gemeinsam auf die große Wiese der Haltergemeinschaft, wo wir Strandurlauber alle noch gemeinsam etwas tranken und den Tag gemütlich ausklingen ließen.
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Woody
Gast
« Antworten #7 am: 24. September 2009, 14:43:53 »
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Der Grillabend

Das Vogelgezwitscher holte mich schon sehr früh aus dem Schlaf. Ich öffnete meine Augen und blickte mich kurz um. Noch tief schlummernd lagen Laila und Kathi nebeneinander. Ich lächelte und überlegte, wie ich so leise wie möglich aus dem Zelt rauskommen würde. Ich streckte mich einmal und schlug dann meine Decke vor. Sehr langsam bewegte ich mich richtung Ausgang des Zeltes und öffnete das Fliegengitter und trat leise hinaus ins Freie. Dort schlüpfte ich in meine Latschen und streckte mich nocheinmal ausgieriger. Ein leises Grummeln verriet mir, dass die Pferde ebenfalls wieder auf den Beinen waren und ihre Mahlzeit von mir verlangten. Mit gespitzten Ohren kamen sie näher und blieben dann schließlich stehen. „Ihr kriegt gleich was zu essen. Gebt mir noch 5 Minuten!“, grummelte ich noch leicht schlaftrunken. Prüfend schaute ich mich nach den anderen um. Doch es lag noch eine enorme Stille in der Luft. Kein Wunder. Wir waren ja auch bis spät in der Nacht noch zu Pferd und haben unseren Nachtritt gemacht. Es war so wundervoll nachts am Strand zu reiten und den Meeresgeräuschen zu lauschen. Langsam ging ich dann zu dem Zelt, wo wir unser Futter und weiteres gelagert hatten. Ich nahm zwei Ballen Heu und watschelte wieder zu den Pferden, die mich nun alle mit gespitzten Ohren fixierten und teilweise schon gierig ihren Hals nach mir reckten. „Nicht so voreilig, Madame.“, schimpfte ich, als Tiptoelena voreilig nach dem Heu knabberte und dabei haarscharf meine Hand verfehlte. Ich betrat den Padock und legte das Heu mittig auf den Platz und machte anschließend einige Häufchen, damit es nicht zu Futterneid kommen konnte. Wie ausgehungerte Tiere stürzten sie sich auf das Heu und fraßen wie noch nie. Ich ging gleich nochmal los und holte zwei weitere Ballen. Sollte ja auch für die 9 Pferde reichen. Die Prozedur wiederholte sich, nur dass ich diesmal keine Angst um meine Hände haben brauchte.
Zum ersten Mal schaute ich auf mein Handy um zu schauen wie spät es eigentlich war. 8 Uhr. Dass ich nach so wenig Schlaf doch so fit war, war für mich sehr ungewöhnlich. Wobei heute ein sehr ruhiger Tag werden würde. Heute war nur der Grillabend geplant, an dem wir unseren schönen Reiturlaub ausklingen lassen wollten. Denn gleich morgen sollte es wieder nach Hause gehen. „Also habt ihr heute auch einen schönen freien Tag, ihr süßen!“, sprach ich die Pferde an, die jedoch keine Notiz mehr von mir nahmen, da das Fressen deutlich interessanter war. Ich machte wieder Kehrt zu den Zelten, kramte dann leise meinen Kulturbeutel heraus. Doch dann sah ich, dass Kathi und Laila schon wach waren und mich breit angrinsten. „Das ist aber eine Frechheit. Sich hier rausschleichen und einfach abhauen wollen!“, motzte Kathi im Spaß. „Und dann hast du uns noch nicht  einmal geweckt!“ Ich grinste empört und schmiss mich dann auf sie. „Da will man einmal nett sein und euch schlafen lassen und dann kriegt man sowas an den Kopf gebraten!“ wehrte ich mich und rollte wie eine Irre auf ihr herum. „Apropro Braten. Heute ist der Grillabend angesagt. Wer geht mit mir einkaufen?“ Es fühlte sich scheinbar niemand angesprochen, nur ein schlaftrunkenes Stöhnen machte sich breit. Ich lächelte und schnappte mir nun meinen Kulturbeutel und ging los um mich fertig zu machen. Zu meiner Verwunderung waren auch die anderen schon wach und kamen aus ihren Zelten gekrochen. „Guten Morgen!“ begrüßte ich alle und marschierte los.
Als ich wiederkam waren alle schon umgezogen und wollten sich dann auch fertig machen. Ich ging gedanklich noch einmal den Einkaufszettel durch. Und ging dann los zum nächsten Supermarkt und kaufte schonmal ein. Als ich wieder kam waren alle schon fertig und lachten, kreischten und spaßten herum. Ich legte die Brötchentüte auf den bereits gedeckten Tisch und rief einmal ganz laut, damit es alle hören konnten „Früüüüühstück“. Wie die Pferde zuvor kamen alle sehr schnell an den Tisch heran und setzten sich. Schnell waren die Brötchen verteilt und schon begann ein weiterer Tag zusammen mit der Haltergemeinschaft. „So, Vorschläge Mädels. Was machen wir heute noch, ehe wir Grillen?“, fragte Jenny und schaute jeden von uns erwartungsvoll an. „Ich wäre für einen ganz gemütlichen Ausritt ohne Sattel“, warf Stila in die Runde. „Ja, das ist eine tolle Idee!“. Da sich alle enig waren, wurde dieser Plan abgesegnet. „Ich bleibe hier und bereite schonmal alles für das Grillen vor“, entgegnete ich, denn ich war für das heutige Grillen beauftragt. Sandymaus hob die hand. „Ich bleibe auch hier und helfe dir!“ Dankend lächelte ich sie an und nickte dann.
Die anderen machten sich auf um ihre Pferde fertig zu machen und Sandymaus und ich räumten den Tisch ab, wuschen ab und machten uns dann daran einen richtig schönen Nudelsalat zu zaubern. „Das Rezept hat meine Mom mir mitgegeben. Ich liebe diesen Nudelsalat“, lachte ich und rührte die Soße unter. Dann machten wir auch das Fleisch soweit fertig und holten schoneinmal den Grill hervor. Da wir schneller fertig waren als geplant putzten wir noch unsere Pferde und spaßten eine Menge herum. Da meine Stute Jeanne noch nicht so viel kondition hat, durfte ich von Mareike die Stute Capuccina mitnehmen. Sie ist eine superbrave Stute und total mein Fall. Ich würde sie ja sofort nehmen Wink Nach etwa einer Stunde kamen auch die anderen langsam zurück und versorgten dann ihre Pferde. Den Nachmittag verbrachten wir damit Spiele zu spielen, zu lesen oder uns einfach in der Sonne brutzeln zu lassen.
Gegen Abend schmiss ich dann den Grill an und deckte den Tisch. Als der Grill dann soweit war legte ich das Fleisch herauf und rief die anderen herbei. „Soo…der Grill ist fertig. Es kann losgehen!“ Alle nahmen Platz und durchlebten scheinbar als passenden Abschluss die ganzen Reitertage von unserem Urlaub. „Und Lascar hat sich beim Rennen soooooooo ins Zeug gelegt!“, hörte ich es ganz begeistert von Leila. Ich verteilte dann das fertige Fleisch und legte neu nach. Dann setzte ich mich auch an den Tisch und war so glücklich über diese ereignisreichen Tage, dass ich alle am liebsten hätte knutschen können. Das war mein bisher schönster Urlaub. Nachdem alle pappsatt waren saßen wir immernoch am Tisch und spaßten herum, erzählten uns Gruselgeschichten als es Dunkel wurde und schworen uns, dass der nächste Reiturlaub noch viel toller wird. Je später die Stunde wurde, desto müder wurden wir und gingen dann anschließend ins Bett. Aber vorher wurde natürlich noch sehr viel gequatscht.



Sorry konnte mich mit dem Grillabend irgendwie einfach nicht anfreunden, deswegen so ein Blöder bericht!
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Reena
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« Antworten #8 am: 25. September 2009, 15:27:02 »
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Bewertungen Strandurlaub:

Anastila:
Gleich ein toller Anfangsbericht! Sehr schön! Fand den Hinritt echt toll gestaltet und durch die wörtlichen Reden hat es sehr lebendig gewirkt. Sehr schön auch, wie du die anderen Reiter und Pferde eingebracht hast und dein eigenes Pferd darüber hinaus nicht vergessen hast. Ein alter Bauernhof und eine sichere Weide für die Nacht ist wirklich eine gute Idee. Zudem hast ja auch gut für die Pferde am Ende gesorgt bzw. dessen Schabracken- sehr gut, dass du daran gedacht hast. Die Sonne ist natürlich bestens. Umso mehr macht so ein Ritt auch Spaß.

Jenny:
Der Bericht baut ja sogar gleich auf dem von Anastila auf. Sehr schön. Konnte ich mich gedanklich gut darauf vorbereiten und so am selben Tag weiterdenken. Wie genial, dass ich immer Kopfschmerzen habe *lach* aber du hast mir ja Tabletten gegeben- was die Jenny so alles dabei hat. Aber ein sehr schöne Ablauf vom grillen her. Konnte alles super nachvollziehen und hast vor allem schön viele Gespräche eingebracht was ich echt „aufregend“ zu lesen fand. Ein toller Übergang zum Wettrennen und wie du die anderen Pferde und Reiter einbringst, aber dein eigenes darüber hinaus nicht vergisst! Ein toller Sieg von uns beiden, den du echt super eingebaut hast. Wie war das noch- Gemeinsam sind wir stark!

Leila:
Huiii. Eine tolle Idee mit dem Schwimmen gehen an der Stelle, die sogar schon erkundet wurde. Besser geht es doch eigentlich nicht. Sehr gut eingebracht! Schon blöd, wenn man mit einem kleinen Pferd neben einem großen steht. Aber dennoch lustig, dass ihr nass seit und Jenny es nicht mitbekommt. Wenigstens wart ihr schon im Wasser, während wir anderen noch gelacht haben. Die Pferde haben mittlerweile echt die Ruhe weg, wenn man sogar vom Rücken aus einen Kopfsprung machen kann. Sie genießen die Abkühlung eben auch und Rache an Jenny nehmen ist doch auch gerecht, nachdem sie uns alle nass gemacht hat. Echt genial und hatten alle super viel Spaß. Ließ sich toll lesen der Bericht und hatte viel Spaß dabei.

Lissa:
Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Richtig so. Erst brav abspülen und dann geht weiter. Aber ein echter Saufhaufen sind wir, wenn auch mit unalkoholischem. Echt eine lustige Idee. Hast sehr viele gute und lustige Ideen im Bericht eingebaut. Man konnte richtig mitfiebern bei den Spielen und sich das Szenario was sich da bot sehr genau vorstellen. Chaoshaufen eben *g*. Auch ein nettes offenes Ende mit super Siegern. Tolle Ideen und super Umsetzung!

Marlene:
Ein netter Morgen, aber mit Wasser wecken- wie gemein, aber selber Schuld die ollen Langschläfer. Ui der Hinritt zum Wasser war ja auch Abenteuerreich. Zum Glück ist nichts passiert und alle hatten die Pferde rasch wieder unter Kontrolle. Und dieses mal ist es ein kleineres Pferd, was die anderen nass macht *g*. Gleiches Recht für alle! Schöne Wasserspiele, die du da eingebaut hast. Hat den Pferden sicher im Wasser auch sehr gefallen! Und auch ne tolle Idee mal zwei Leute auf ein Pferd zu setzen, auch wenn es sicher erst ungewohnt für sie war. Echt gute Ideen und tolle Umsetzungen. Der Bericht war super zu lesen und hat mir gut gefallen!


Woody:
Sooo leichte Verspätung, aber kein Problem! Hast ja einiges schon vom Morgen berichtet. Nächstes mal kannst ja auch nach Thementausch frühzeitig fragen, falls es dir schwer fällt. Dennoch fand ich den Bericht gut geschrieben. Hast dir wirklich Mühe mit gegeben. Bist super auf die einzelnen Leute eingegangen und hast einiges vom Morgen erzählt. Versteht man natürlich, dass ihr nach einem Nachtritt sehr müde seit. Zwar etwas wenig vom eigentlichen Grillabend geschrieben, aber dennoch eine schöne Vorbereitung etc. Super, dass dir Sandymaus geholfen hat. Mit Helfer geht’s doch gleich viel schneller. War ja auch wieder ein schöner Tag vom Strandurlaub *g*

Kathi:
Natürlich erst einmal die Pferde versorgen. Sehr gut Kathi! Aber Wecker sind echt blöd. Immer dieses necken zwischen den Mädels. Super rübergebracht und musste manchmal echt schmunzeln dabei, weil ich mir die Situation echt super vorstellen konnte. Hast ja auch alles bestens Organisiert bekommen, wobei ich denke der Bauer hätte sich über ein paar Extradünger Pferdeäpfel gefreut, aber natürlich besser alles so zu hinterlassen, wie wir es „bekommen“ haben. Sogar Freiwillige für fast alles gefunden. Besser geht es ja kaum. Hast dich auch auf die anderen Pferde eingestellt und es ging sogar noch mal zum Strand. Sehr schöne Idee. Auch der Rückweg an sich sehr gut beschrieben und gut auf einige Sachen, wie z.B. die Straße eingegangen. Dann sind ja alle wieder heile, gesund und munter zu Hause angekommen!


Also ich fand alle Berichte mehr als gut! Fand sie super geschrieben, hat Spaß gemacht sie zu lesen und es schien mir auch, als ob ihr Freude hattet sie zu schreiben- so kam es zumindest für mich als Leser rüber!
Deswegen habe ich mich entschieden euch allen 8XP´s zu geben! Ich hoffe damit seit ihr alle einverstanden Smiley!
Schön, dass ihr so zahlreich an der „Veranstaltung“ teilgenommen habt!
Alles bereits gutgeschrieben. Hoffe es hat euch genauso Spaß gemacht wie mir Smiley!
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I'm giving you all my love
I'm still looking up
Kathi
Gast
« Antworten #9 am: 26. September 2009, 11:57:06 »
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Vielen lieben Dank Reena Wink
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Jenny
Gast
« Antworten #10 am: 26. September 2009, 15:12:11 »
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Sehr schön Smiley
Ich denke, dass wir damit alle zufrieden sind!
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Lissa
Gast
« Antworten #11 am: 30. September 2009, 14:22:59 »
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bin mehr als zufrieden damit Cheesy hab mich beim einloggen grad echt gewundert wo die XP's herkommen Tongue
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Anastila
Tratschtante
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Beiträge: 1.583


Katzenmama


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« Antworten #12 am: 01. Oktober 2009, 08:46:43 »
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Ja, die Lösung find ich auch super ^^ ...denke damit ist jeder mehr als zufrieden. Vielen Dank Reena  Smiley auch für die ganze Mühe. Hat Spaß gemacht  Cheesy
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Marlene
Gast
« Antworten #13 am: 01. Oktober 2009, 16:26:05 »
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von mir auch nochmal danke Smiley
bin seeehr zufrieden mit den 8 xps, hat spaß gemacht.
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