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Autor Thema: It's Showtime - Berichtewettbewerb zum Jubiläum !!!  (Gelesen 20965 mal)
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Gwen
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Quasselstrippe
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« am: 15. Oktober 2012, 11:52:03 »
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So es kam die Idee auf , einen Berichtewettbewerb zu starten.
Dieser hat folgendes Thema
It's Showtime
Sonntags findet auf unserem Jubiläum ein Showprogramm statt...
Ihr bietet irgend etwas an, eine Shownummer, Bodenarbeitsvorführung, ein Paarreiten ( könnt ja irgend ein anderes Mitglied noch mit einbauen), oder sonst was, eirer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Da das ganze etwas kurzfristig ist habt ihr Zeit nun bis eine Woche nach dem Jubiläum also bis Montag 28.10.   22.00 Uhr
Die Berichte postet ihr dann hier rein.
Es gibt auf jeden Fall tolle Preise und ... besonders wichtig...
DOPPELTE XPS !!!!! zusätzlich !!!
Die Berichte werden von einer kleinen festen Berichtebewerterjury bewertet.
VIEL SPASS !!!
« Letzte Änderung: 16. Mai 2013, 09:40:48 von Gwen » Moderator informieren   Gespeichert

Gwen
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Quasselstrippe
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« Antworten #1 am: 15. Oktober 2012, 21:36:22 »
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Erster Preis ist übrigens ein Pferd nach Wahl !!!
Dann lohnt sich das tipseln doch... oder ?
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Trüffel
Gast
« Antworten #2 am: 25. Oktober 2012, 22:11:17 »
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It's Showtime


Das Jubiläumswochenende war voll im Gange. Die Mitglieder der Haltergemeinschaft halfen Gwen fleißig bei den Vorbereitungen, um ein schönes Jubiläum zu machen mit vielen Akitonen, Wettbewerben und Spielen. Am Sonntag fand ein Showprogramm auf der Haltergemeinschaft statt. Die Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen und wollte unbedingt mit Swaantje mitmachen.  Also fuhr ich morgens zur Haltergemeinschaft, um auch alles vorzubereiten.

Ich hatte mir eine weiße Reithose und eine rote Bluse angezogen, die passend sein sollte zu Swaantjes Outfit. Als erstes holte ich die Stute von wer Wiese und putzte sie ganz ordentlich. Vom Kopf bis in den Schweif machte ich sie ganz sauber. Den Schweif verlas ich ganz ordentlich und ihre lange Mähne flocht ich zu einem dicken Bauernzopf, aus ihrem Schopf machte ich einen Turnierbommel. Als Schabracke nahm ich eine rote, die am Ende etwas gebogen war. Von den Farben her passte sie perfekt zu meiner Bluse. Zum Schluss trenste ich Swaantje noch und nahm meine Utensilien mit in die Halle.
Ein paar Meter nach X stellte ich ein kleines Podest auf und legte einen Halsring darauf. Ich ritt Swaantje ein wenig warm, indem ich sie auf beiden Händen ein bisschen ritt. Dann trafen die ganzen Zuschauer und auch die Jury ein – Now it's Showtime!

Schön locker gestellt trabte ich auf die Mittellinie. Bei X hielt ich an, grüßte und trabte wieder an und ritt auf die rechte Hand. Dann wechselte ich durch die ganze Bahn und anschließend auf dem Zirkel. Ich galoppierte Swaantje an und ritt ganze Bahn, parierte dann wieder durch. An der nächsten langen Seite verkleinerte und vergrößerte ich das Viereck. Swaantje lief schön seitwärts und ich merkte wie schön sie sich nur auf mich konzentrierte. Ich wechselte erneut durch die ganze Bahn und verlängerte die Tritte. Die Friesenstute schmiss ihre Beine grandios nach vorne und ich musste mich richtig bemühen sie gut zu sitzen. Am Hufschlag angekommen nahm ich das Tempo wieder mehr auf und galoppierte aus der Ecke erneut an. Auf dem Zirkel bei C ritt ich zwei Runden auf dem Zirkel, ritt eine Runde ganze Bahn und parierte dann wieder durch zum Trab. Nach einer Volte hielt ich Swaantje einmal an und richtete sie eine Pferdelänge rückwärts. Im Schritt ritt ich am durchhängenden Zügel auf das Podest zu und trieb Swaantje, damit sie mit den Vorderbeinen auf das Podest stieg. Beim Applaus der Zuschauer stieg ich ab und machte den Sattel ab und ließ ihn mir von Sabi kurz abnehmen. Ich nahm Swaantjes Zügel über den Hals und führte sie vom Podest so, dass sie gerade gerichtet zum Publikum war. Ich stellte mich links von ihr und ging in die Hocke und nahm meine Hand zwischen ihre Vorderbeine. Währenddessen knickte die Stute vorne mit den Beinen ein und machte ihren Kopf zwischen die Beine, dieses Kunststück bezeichnete man als „Kompliment“. „Brav!“, lobte ich Swaantje und steckte ihr ein Leckerli zu. Ich führte sie erneut zum Podest und nahm mir den Halsring. Ich machte die Trense ab und den Ring über ihren Hals. Ich sprang auf sie drauf und eine Runde auf der linken Hand im Schritt. Im Trab versuchte ich sie mit Kreuz und Bein so zu reiten, dass sie einigermaßen durchs Genick lief. Das gelang mir auch relativ gut. Ich ritt auf dem Zirkel und galoppierte sie an. Nach ein paar Runden parierte ich Swaantje durch, wechselte aus dem Zirkel und galoppierte wieder an. Dann parierte ich wieder durch zum Trab und zum Schritt. An der langen Seite ließ ich ein paar Schritte den Schenkel weichen. Danach hielt ich sie an und machte eine Hinterhandwendung. Ich trabte an und ritt Schlangenlinien durch die Bahn, drei Bögen. Am Ende galoppierte ich Swaantje an und ritt freihändig. Sie schnaubte ganz gelassen nachdem ich nach ein paar Runden durchparierte und warf mich um ihren Hals. „Brav, fein gemacht!“, lobte ich sie und stieg ab. Ich machte ihr noch schnell die Trense drauf und nahm meine ganzen Sachen und ging winkend aus der Halle. Das war toll, so was mal vorgeführt zu haben. Swaantje bekam zur Belohnung Leckerlies und Möhren und Äpfel, weil sie so brav war. Den Rest des Tages durfte sie auf der Weide verbringen.
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Samira
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Böse Königin


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« Antworten #3 am: 26. Oktober 2012, 12:03:51 »
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Das letzte Einhorn
Es war nicht mehr lange hin bis die diesjährige Jubiläumsfeier auf der Haltergemeinschaft stattfinden sollte. Gwen hatte einiges um die Ohren, organisierte Turnier, kümmerte sich um die Preise und schaute das sie mit der Planung zu Rande kam. Da ich noch etwas Resturlaub hatte, war ich schon früh auf den Hof gefahren und hatte mich auf eine Tasse Tee ins Reiterstübchen gesetzt.
Dort blieb ich wie gewohnt nicht lange alleine. Noch bevor das heiße Wasser fertig war, kam Gwen mit einem Stapel unterlagen herein und setzte sich erschöpft auf die Bank.
„Magst du auch einen?“, fragte ich sie und deutete auf die Teebeutel.
„Gern, Danke! Was machst du eigentlich schon um die Uhrzeit hier?“, antwortete sie und schob die Unterlagen zur Seite.
Rasch holte ich eine zweite Tasse, lies ihn beide einen Teebeutel fallen und goss das heiße Wasser ein. „Ich hab ein paar Tage frei und konnte nicht mehr schlafen. Und bevor ich zuhause rumgammel hab ich gedacht, kann ich auch herkommen.“ Ich reichte Gwen die Tasse und setzte mich ihr gegenüber. „Wie läufts mir der Planung?“ – „Ganz gut, aber es ist einfach noch so viel zu machen. Die Turnier stehen, aber für das Showprogramm ist noch gar nichts geplant“.
Ich pustete kurz in die Tasse, wollte den Tee etwas abkühlen lassen und nippte kurz daran. „Du ganz spontan. Ich hab eh nichts zu tun, soll ich was organisieren?“
„Das wäre Klasse. Ich komm einfach nicht dazu und fürs Jubiläum soll es schon was tolles sein.“ – „Hast du dir schon Gedanken drüber gemacht?“, fragte ich sie und nahm erneut einen Schluck aus meiner Tasse. Gwen tat es mir gleich, „bisher nicht, du bist völlig frei“.
Ich nickte kurz. „Gut dann lass ich mir was einfallen“.
In aller Runde tranken wir unsere Tassen leer, tratschten noch ein wenig, bis Gwen schließlich das Reiterstübchen verlies. Nun gut, jetzt musste also nur noch eine Idee her. Ich schlug die Beine übereinander und fing an zu Grübeln. Eine ganze Weile musste ich so da gesessen haben, aber mit der Ideenfindung war ich doch kein Stück weitergekommen. Kurzerhand beschloss ich mir Pahan zu schnappen und mit ihm eine Runde spazieren zu gehen. Vielleicht würde ich dabei einen guten Einfall finden.
So holte ich mir meinen jungen Hengst, putzte ihn gründlich und verlies mit ihm den Hof. Wie drehten eine relativ entspannte Runde und trafen bald auf eine Frau mit einem kleinen Jungen. Ganz begeistert sag dieser Pahana an, wollte unbedingt streicheln, was ich ihm nicht verwehren konnte. Quietschvergnügt baumelte in dem Armen seiner Mutter und meinte immer wieder „Einhorn“.
Ich musste lachen, verabschiedete mich darauf von den beiden und kehrte wieder auf den Hof zurück. „Na mein großes Einhorn“, meinte ich zu Pahana als ich ihn zurück auf dem Hof wieder in seinen Paddock brachte. Und da hatte ich sie, die Idee überhaupt. Das letzte Einhorn zu Pferde. Das würde doch zu machen sein, mit ein paar Dressuraufgaben, vielleicht einem kleinen Springen und alles anhand der Story. Sofort machte ich mich ans Planen und hatte innerhalb des Vormittags ein Konzept ausgearbeitet. Nun fehlten nur noch die Akteure. Kurzerhand pinnte ich eine Liste ans Schwarze Brett mit einer kurzen Info und welche Rollen zu vergeben waren.

Bereits zwei Tage später stand unsere Gruppe. Die Idee hatte recht schnell Anklang gefunden und viele wollten mit ihren Pferden und Ponys an der Sache mitwirken. Allein die Rollenverteilung war ein minderes Chaos gewesen. Viele wollten das Einhorn sein, dagegen keiner der Rote Stier. Schließlich nach einer langen Diskussion war aber aufgeteilt und wir konnten die einzelnen Parts besprechen. Vollgendermasen sah die Reiterliste aus.

Das Einhorn: Sabi mit Smart Love Chex
Schmendrick: Loona mit Flaming Heart
Molly Grue: Reena mit San Diego
König Haggard: Gwen mit Hallfrida
Lír: Anja mit Medlisha
Mommy Fortuna: Desiderium
Der Rote Stier: Trüffel mit Swantje
Sprecher: Samira
Schmetterling: Mara
Weitere Einhörner: Mahari Abiz, Magaskawee, Esperanza, Bashasha, Just a Girl, Eistla von der HG, Kerski von der Haltergemeinschaft, Papaya ~A~

In aller Ruhe besprachen wir nun das genaue vorgehen. Wann wir üben wollten und wer sich um welches Kostüm kümmerte. Schon spät am Nachmittag trennten wir uns schließlich um morgen frisch ans Werk zu gehen.
Die folgenden Tage wurde viel geübt. Es gab einiges zu lachen und hier und da ging was schief. Aber allen machte es Spaß und wir freuten uns schon richtig auf die Vorführung. Loona probte eine Dressurkür ein, Sabi übte mir ihrer Stute das hinlegen und Reena arbeitete mir mir zusammen am Text und der Musik. Nebenher wurde geschneidert, gemalt, gesägt und geschraubt. Trüffel hatte eine rote Stalldecke umgestaltet und ihr mit einigen Tüchern ein feuriges aussehen verliehen. An die Trense hatte sie kurzerhand zwei Hörner angebracht um ihrer Stute das richtige Aussehen zu verleihen. Anja hatte sich derweil den Hörnern gewidmet, war dabei recht flink mit Draht und Stoff zu Rande gekommen. Langsam hatte alles Form angenommen und so stand dem Jubiläum nichts mehr im Wege.

Am Tag der Aufführung trafen wir uns schon früh. Dekorierten die Halle und putzten alle unsere Pferde heraus. Vorallem bei den Einhörnern hatten wir einiges zu tun, bis wirklich alle ihr Matschflecken verloren hatten. Kurz bevor es losging wagte ich einen Blick in die mittlerweile vollbesetzte Halle. Die Nervosität stieg deutlich an und nicht nur mir wurde etwas Klamm im Magen. Nun gab es aber kein zurück mehr. Ich schnappte mein Mikrofon, die Karteikarten und lief in die Halle. Sabi und Loona meinten noch Teuteuteu, dann stand ich auch schon da, blickte um mich und musste kurz schlucken, ehe ich meine Stimme wieder hatte.
„Liebe Gäste, ich möchte euch herzlich Willkommen heißen zu unserer Aufführung „Das letzte Einhorn“. Ich hoffe das es euch gefällt und wünsche euch nun viel Spaß“. Puh damit war der erste Part erledigt. Ich verlies die Halle und es ertönte die Einleitungsmusik für den ersten Akt.
Sabi ritt auf ihrer Stute herein, ein kurzes Raunen der Menge, und platzierte sich hinter einem der Bäume. Ich nahm meine Position ein und begann mit meiner Sprecherrolle. „Vor langer Zeit geschah es, das zwei Jäger in den immergrünen Wald des Einhorns traten. In der Hoffnung auf etwas Wild hatten sie sich auf den Weg gemacht.“ Gwen und Reena traten herein, schländerten durch die Halle und gaben zwei wunderbare Jäger ab. Sabi gab derweil das lauschende Einhorn. Plötzlich entdeckten die Jäge das Einhorn und blieben aprubt stehen. Nun kam ich wieder zum Einsatz. „Als sie eine Weile durch die Wald geschlendert waren entdeckten sie ein Einhorn. ,Bleib wo du bist und pass auf deinen Wald auf. Immerhin bist du das Letzte‘ rief ihm der älterer Jäger zu. Aufgrund der Erkenntniss das es hier nichts für sie zu jagen gab traten sie der Rückweg an.
Gwen und Reena verliesen die Halle nun und Sabi ritt hinter dem Baum hervor. Langsam drehte sie auf ihrer Stute ihre Runden. „Nachdenklich blieb das Einhorn zurück – War es wirklich das letzte seiner Art. Als es Gedankenverloren durch den Wald lief traf es auf einen Schmetterling“. Passend dazu kam nun Loona mit Gwens Ponystute Mara in die Halle, welche mit ihren Schmetterlingsflügeln einfach klasse aussah. „Dieser sang Lieder, erzählte Geschichten und berichtete dem Einhorn wie vor langer Zeit alle Einhörner verschwanden, gejagt von dem Roten Stier. Gewillt der Sache auf den Grund zu gehen machte sich das Einhorn auf den Weg“.
Loona verlies mit Mara nun wieder die Halle. Sabi ritt noch etwas umher und folgte ihr anschließend. Damit war der erste Teil geschafft, es folgte also Part zwei. Loona ritt nun auf Esperanza eine schöne Dressurkür, stellte so die Reise des Einhorns da. Das Publikum klatschte und man merkte Loona sofort an das sie stolz auf sich und ihre Stute war. Sabi führte nun ihre Stute herein, brachte sie zum liegen. „Müde von der langen Reise, beschloss das Einhorn eine Rast einzulegen und ein wenig zu schlafen. Leider hatte es nicht mit der Hexe Mommy Fortuna gerechnet, welche das Einhorn erkannte unter einen Bann stellte und gefangen nahm“. Desiderium kam nun hinzu, wedelte mit den Armen und entriss Sabi die Zügel ihrer Stute. Nach einem kleinen Machtspiel brachte Desiderium Smartie weg und band sie an einem Pflock an. „So musste das Einhorn einige Tage lange erdulden, wie es vor neugierigen Passanten zur Schau gestellt wurde“. Ein paar der Mädels kamen nun herein, liefen um Smartie, machten Fotos und betrachteten sie.
„Eines Abends fand er unbegagte Zauberer Schmendrick das Einhorn, nutzte die Gunst und befreite das Einhorn“. Loona kam nun hereingeschlichen, lief an der schlafenden Desiderium vorbei, band Smartie ab und führte sie nach draußen.
Akt zwei war also auch geschafft. Wir wechselten kurz das Bühnenbild und machten eine kleine Pause. Schließlich kam Loona wieder herein, ritt nun auf ihrer Stute Flamin Heart, gefolgt von Sabi auf ihrer Smartie. „Schmendrick und das Einhorn beschlossen gemeinsam ihren Weg fortzusetzen. Bereits einen Tag später allerdings, fällt Schmendrick einem Hinterhalt zu Opfer und wird von einer Schar Jäger gefangen genommen“. Loona legte einen flotten Galopp auf ihrer Stute hin und wurde von Anja, Gwen und Reena verfolgt. Kreuz und Quer ging es durch die Halle, mal über einen kleinen Sprung oder eng um einen Baum. Das ganze sah sehr lustig aus und einige mussten im Publikum lachen. Schließlich ging Loona gefangen, Sabi versteckte sich mit ihrer Stute und die Räuber errichteten ihr Lager. Nach einer lustigen Geplänkel schließen die Räuber schließlich ein und liesen Looan unbeobachtet.
„Mit Hilfe eines ungeplanten Zaubers, schafft es Schmendrick alle Räuber aus dem Lager zu vertreiben. Freudestrahlend lief er zum Einhorn, bemerkte dabei nicht das ihm die Räuberbraut Molly Grue gefolgt war“.
Nun kam Reena auf San Diego hereingeritten, folgte Loona und zeigte mir ihr eine einfach Abteilungsaufgabe. Sabi wagte sich derweil aus ihrem Versteck hervor und begrüßte ihren Begleiter. „Diese erkannte sofort das es sich um ein Einhorn handelte und beschloss die beiden zu begleiten. Schmendrick und das Einhorn waren zunächst gar nicht begeistert, aber als Molly Grue berichtete das sie wusste wo König Haggard, der Herr des Roten Stiers zu finden sei, beschlossen sie gemeinsam weiter zu ziehen“. Loona, Sabi und Reena ritten nun aus der Halle und beendeten damit den Akt.
Bisher lief alles gut, das Publikum fieberte gespannt mit und es schien bei keinem langeweile auf zu kommen. Rasch bauten wir unsere Burg auf und wechselten somit ein letztes Mal das Bühnenbild. Kurz darauf kamen Loona, Sabi und Reena wieder herein und ritten umher. „Nach langer Reise finden die drei ihr Ziel und erreichen die Burg König Haggards. Erschöpft schlagen sie ihr Nachtlager auf und fallen in einen leichten Schlaf. Doch kurze Zeit später wird die Ruhe gestörrt, der Rote Stier hat die Witterung aufgenommen. Er findet das Einhorn und beginnt es zu jagen“. Trüffel tritt nun mit Swantjee auf, die beiden sehen wirklich Klasse aus. Im Trab reiten sie um das Nachtlager und als Sabi mit ihrer Stute den Galopp ansetzt folgen sie ihr. Reena und Loona bleiben mit ihren Pferden in der Mitte, machen entsetzte und erschreckte Gesichter. „Mit Hilfe eines weiteren Zauberspruchs schafft es Schmendrick das Einhorn ein weiteres Mal zu retten. Er verwandelt es in einen Menschen. Der Stier wendet seine aufmerksamkeit ab, worauf sich die Gefährten wieder in die Arme schließen können“. Sabi welche mittlerweile in die Enge getrieben war, stieg von ihrer Stute ab und lief Loona und Reena entgegen. Trüffel ritt nach draußen und Gwen ging Smartie abholen. Kurz ertönte Applaus, als sich Sabi zu Loona in den Sattel schwang und sie gemeinsam zur Burg ritten. Aus dieser kommt nun Gwen auf ihrer Fjordiestute herausgeritten.
„Als die drei schließlich auf König Haggard treffen, geben sie das letzte Einhorn als Lady Amalthea aus, welche eine entfernte Cousine von Schmendrick sei. Doch der König ahnt das mehr hinter dem ganzen steckt und bietete Schmendrick und Molly Grue eine Tätigkeit in seinem Hause an.  Diese nutzen die Gunst und versuchen heraus zu finden wie sie zum roten Stier gelangen können“.
Gwen, Reena und Loona reiten durch das Tor der Burg, Sabi bleibt alleine zurück und setzt sich nachdenklich zu Boden. Als Überraschung haben die drei zu Pferde ein paar Zirkuslektionen eingeübt und stellen diese nun zur Schau. Neben spanischem Schritt und Kompliment, sind auch hinsetzen und das steigen zu bestaunen. Für die drei gibt es eine Menge Applaus und auch Sabi lässt es sich nicht nehmen und klatscht mit. Nach ihrem Auftritt verschnwinden die drei und Anja auf Medlisha kommt in die Halle geritten. Sie reitete eine leichte Dressuraufgabe, hat dazu tolle Musik eingebaut und nähert sich immer mehr Sabi. Diese bewegt sich langsam zur Musik und lässt sich immer mehr in den Bann von Lír ziehen. „Wärend der Zeit die Schmendrick, Molly Grue und Lady Amalthea sich auf der Burg befinden lernen sie auch König Haggards Adoptivsohn Lír kennen. Es geht nicht lange und das Einhorn verliebt sich ihn. Mit der Erkenntnis dieser neuen Gefühle wird es allerdings immer mehr zum Menschen und möchte nicht wieder in seinen ursprünglichen Körper zurückkehren." Sabi steig nun hinter Anja in den Sattel, Loona und Reena schwärmten in der Zeit und boten eine Darstellung welche nicht zu übertreffen war.
Nun wurde es ernst, der letzte Part stand an. Das Bühenbild wurde größenteils abgebaut und Sabi kehrte wieder zu ihren Begleitern zurück. Zusammen drehten sie eine Runde durch die Bahn, suchten hier und dort und erreichten schließlich die Höhle des Roten Stiers. "Der junge Zauberer Schmendrick und Molly Grue fanden mit einer List den Eingang zur Höhle des Roten Stiers. Sie zögerten nicht lange und beschlossen mit dem verwandelten Einhorn der Sache auf den Grund zu gehen. Doch auch der Stier erkennt nun das es sich bei der Lady um ein Einhorn handelt. Sofort setzt er wieder zur Jagd an und Schmendrick sieht keine andere Lösung und verwandelt das Einhorn wieder zurück."
Trüffel kam nun auf die drei zugeritten, ritt kurz einen Bogen um Sabi und verfolgte dann diese als sie begann wegzulaufen. Kurz liefen beide aus der Halle und im Nu kam Sabi auf ihrer Stute wieder herein, gefolgt von Trüffel und Swantje. Diese folgten nun auf Reena und Loona und knapp dahinter kam auch Anja wieder zum Einsatz. In der Mitte der Halle parierte Sabi ihre Stute, lies sich in die Enge drängen. Anja versuchte ihr zur Hilfe zu kommen wurde aber abgetrent. "Fast hatte das Einhorn den Mut verloren, aber als es die Menschen erblickte die für sie kämpften nahm es allen Mut zusammen und trieb den Stier ins Meer. Schritt für Schritt wich dieser und lies damit die gegangenen Einhörner frei".
Sabi ritt nun auf Trüffel zu, welche auf ihre Stute rückwerts gehen lies und sich so aus der Halle treiben lies. Die anderen folgten Sabi und blieben dicht an ihrer Seite. Kurz nachdem Trüffel aus der Sicht der Zuschauer verschwunden war liesen wir unsere Einhörnerbandefrei. Schimmelstuten in allen Größen und Rassen hatten wir zusammengetrommelt und nun in die Halle geschickt. Sofort hörte man wieder ein Raunen und darauf Applaus. Unsere Bande rannte flott umher, verteilte sich bald und präsentierte wunderbar die freigelassenen Einhörner. "Das Einhorn hatte sein Ziel erreicht. Seine Artgenossen waren befreit, allerdings musste es sich von seinen treuen Begleitern trennen. Schließlich kehrte es wieder in seinen Wald zurück und bewacht diesen noch heute".
Reena, Loona und Sabi ritten ein Stück gemeinsam, bis Sabi alleine zurück in der Halle mit den Einhörnern blieb. Es war geschafft, wir trieben unsere Bande nach draußen, das Publikum klatschte und gröllte. ohne Pferde ging es für die Darsteller zurück in die Halle, es wurde sich verbeugt, weiter geklatscht und gefeiert. "Das war auch schon unsere kleine Auffühung. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ein großes Danke das ihr gekommen seid und natürlich vielen Dank an alle die mitgearbeitet haben". Damit schloss ich das Programm ab und freute mich mit den anderen das alles so gut geklappt hatte. Zusammen gingen wir die Pferde versorgen. Verwandelten unsere Einhörner wieder in normale Pferde und bauten das restliche Bühnenbild ab. Loona hatte Sekt dabei, Sabi ein paar Gläser uns so stießen wir gemeinsam auf das gelungen Stück an. Die Arbeit hatte sich wirklich gelohnt und wir beschlossen bald mal wieder etwas ähnliches zu organisieren und zu planen.
Einige machten sich auf den Heimweg, andere tratschten noch und wieder andere feierten die letzten Jubiläumsstunden. Irgendwann hatte sich alles verlaufen und so machte auch ich mich auf den Heimweg.
« Letzte Änderung: 26. Oktober 2012, 19:51:32 von Samira » Moderator informieren   Gespeichert

Gwen
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« Antworten #4 am: 26. Oktober 2012, 13:08:08 »
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lasse euch bis Montag 22.00 uhr zeit , dann könnt ihr auch noch die Sonntag Nacht durchschreiben *g* freut mich dass wir schon 3 Einträge haben
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Gwen
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« Antworten #5 am: 26. Oktober 2012, 13:09:46 »
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vom Jessy

19.10.2012

Heute Morgen fuhr ich früh in den Stall, da ich mit Jessi zur Haltergemeinschaft fahren wollte, um bei der Jubiläumskür teilzunehmen. Da wir aber erst gegen Mittag fahren wollten, war nun noch Zeit für meine anderen Pferde. Allerdings bewegte ich heute nur Angel und Ninja, da Boitano heute von Thorsten in der Halle dressurmäßig geritten werden würde, so hatte ich nur meine Stute und meinen Hengst, die ich heute nur longieren wollte, damit ich noch genügend Zeit für die Vorbereitung für das Turnier haben würde.

Also holte ich meine Stute vom Paddock und stellte sie auf den Putzplatz. Ich fing zunächst mit dem Striegeln an und machte danach mit dem Auskratzen der Hufe weiter. Als meine Stute wieder wunderschön glänzte, holte ich das Kappzaum und die Longe und ging mit ihr in den Round Pen. Dort dufte sie zunächst im Schritt gehen. Ich wechselte häufig die Hand, um sie auf beiden Händen gleichmäßig laufen zu lassen. Angel ging wie immer sehr entspannt an der Longe. Die Longe hing schön durch, ich hatte nun nur noch selten wirklich mal Zug auf der Longe, aber auch nur, wenn Angel ihre dollen fünf Minuten hatte. Aber die blieben heute aus, so dass ich sie entspannt longieren konnte. Nach gut 10 Minuten auf der sie auf beiden Händen im Schritt unterwegs war, ließ ich meine Stute gemütlich antraben. Im Moment war ich eher darauf bedacht, das meine Stute einen langsameren Trab ging, als wie Arbeitstempo. Manchmal klappte dies sehr gut, heute eher weniger. Heute hatte meine Stute Lust schneller zu traben und ihre tollen Gänge zu zeigen. Dennoch versuchte ich sie so gut es ging in dem Tempo zu halten, so wie ich es wünschte. Am Ende klappte es. Ich lobte sie und hörte damit wieder auf. Ich ließ sie nun noch einen Moment im Schritt gehen, ehe ich den Round Pen verlies und mit ihr wieder auf den Putzplatz ging. Dort nahm ich ihr den Kappzaum ab und führte sie anschließend wieder auf den Paddock.

Nun holte ich meinen Hengst Ninja. Auch ihn wollte ich heute nur longieren, auch wenn im Grunde genügend Zeit war, um einen der beiden Reiten zu können. Aber da hatte ich dann doch wieder zu viel Angst, dass mir diese Zeit dann nachher beim Fertigmachen von Alaska fehlen würde. Also machte ich einen Halt mit ihm auf den Putzplatz, wo ich meinen Hengst ausgiebig putzte und ihm danach den Kappzaum anlegte. Nun konnte ich auch mit ihm arbeiten. Zunächst sollte auch er erst einmal nur im Schritt um mich herum gehen und sich so ein wenig locker zu machen. Nachdem ich ihn nun einige Zeit auf beiden Händen im Schritt gehen lassen hatte, schnalzte ich mit der Zunge und Ninja setzte sich fortan im Trab fort. Ich lobte ihn mit Stimme und lies ihn so einige Zeit traben. Nach einem Br… von mir, parierte er wieder zum Schritt durch. Dann wechselte ich die Hand und lies ihn kurze Zeit später wieder antraben. Diesmal eben auf der anderen Hand. Auch hier bewegte sich Ninja sehr schön und sein Schweif pendelte locker im Takt des Trabs. Nach einigen Minuten ließ ich ihn wieder in den Schritt parieren und verlies kurze Zeit später den Round Pen. Nun ging es wieder auf den Putzplatz, wo ich ihm den Kappzaum abnahm und ihn anschließend wieder auf den Paddock brachte und mich nun Alaska widmete.

Ich holte also nun Alaska von dem Paddock und stellte den Wallach auf den Putzplatz. Alaska stand nun wie immer sehr entspannt auf dem Putzplatz und lies das tägliche putzen genussvoll über sich ergehen. Er schloss die Augen, entlastete ein Hinterbein und genoss das Putzen in vollen Zügen. Seinen Schweif verlies ich und flocht ihn dann ein, ich würde ihn dann erst wieder auf dem Turnier öffnen. Ja das sah dann einfach noch besser aus, wenn sein Schweif ein wenig gewellt war. Nun bürstete ich noch seine Mähne und flocht diese direkt ein. Alaska stand dabei wieder sehr ruhig und wartete geduldig bis ich damit fertig war. Da er nun so gut wie fertig war, sammelte ich seine Sachen zusammen und verstaute diese in den Hänger, den Jessi und ich heute nutzen wollten. Nachdem ich Sattel, Trense, Bandagen und so weiter in dem Hänger verstaut hatte, ging ich wieder zu Alaska der die Zeit meiner Abwesenheit für ein kleines Nickerchen genutzt hatte. Als er mich hörte, öffnete er die Augen, spitzte seine Ohren und brummelte mir entgegen. „Ja es geht los“, grinste ich ihn an. Jessi verlud Bonavoia zuerst, dann führte ich Alaska auf den Hänger. Nun standen beide drauf und wir konnten dann losfahren.

Nach einer 45 minütigen Autofahrt kamen wir auf der Haltergemeinschaft an, wo schon reges Treiben war. Es war schon viel los, einige Mädels liefen in weißen Reithosen herum und führten ihre perfekt geputzten Pferde. Ja man sah, hier hatte die Haltergemeinschaft zu einem Turnier eingeladen, was sehr gut besucht war. Allerdings war dies hier heute ein wenig anders, weil es eine vorherige Anmeldung nicht gab, sondern es hieß, wer da ist darf starten, wer nicht, eben nicht. Da Jessi und ich da waren, mussten wir uns nur noch an der Meldestelle anmelden, also machten wir beide uns auf den Weg dorthin und meldeten uns an und erhielten unsere Startnummern. Dann ging es wieder zurück zu unserem Gespann, wo unsere Pferde noch im Hänger standen und geduldig auf uns warteten.

Nun luden wir sie wieder aus und die beiden sahen sich erst einmal um, so wie sie es immer taten. Alaska prustete kurz, war aber dann wieder voll bei mir. Ich putzte nun noch einmal kurz über und machte dann den Schweif auf und wuschelte noch einmal kurz durch. Alaska stand heute recht entspannt neben dem Hänger, normalerweise war er schon ein wenig aufgeregter, heute allerdings war er die Ruhe selbst, was ich natürlich sehr schön fand. Ich legte Alaska nun die Bandagen an, sattelte und zäumte ihn auf. Alaska stand nun da. Ach wie schön er war. Mit der Kandare sah er überaus schick aus. Ja mein Schimmelchen war ein schöner. Und ich wartete schon sehnsüchtig auf den Tag, an dem ich meine Reitbeteiligung endlich kaufen konnte.

Aber genug wieder in die Zukunft geschweift, jetzt hieß es erst einmal Alaska ordentlich aufwärmen und dann eine schöne Kür zeigen, bei der ich heute auch ein paar M-Lektionen zeigen wollte. Eigentlich darf ich nur L-Dressuren starten, aber da es hier nicht auf irgendwelches Niveau, sondern auf Harmonie ging, konnte ich ja auch mal ein wenig mehr zeigen. Ich hoffte nur, dass mir das keiner Übel nahm. Ich versuchte mal mein Glück damit. Und vor allem hoffte ich, dass das auch klappen würde und ich nicht vollkommen versagen würde. Ich führte Alaska nun ein wenig auf dem Außenreitplatz herum, ehe ich noch einmal den Gurt nachzog und mich dann in den Sattel meines Wallachs schwang.

Zuerst ging es im Grunde wie immer im Schritt am langen Zügel ganze Bahn. Alaska ging sehr entspannt, obwohl der Reitplatz schon gut besucht war. Einige waren schon am trocken reiten, während andere wie ich mein Pferd erst aufwärmte und dann später auch in die Prüfung gingen. Leider wusste man nicht genau, wie viele schon gestartet waren, oder wie viele noch folgen würden. Ja selbst Gwen, die Hofbesitzerin, wusste im Moment noch nicht, wie viele Teilnehmer die Kür haben würde. Ich war nachher auf die Auswertung gespannt, denn es interessierte mich ja schon, wie viele gestartet waren. Aber erst einmal musste ich Alaska aufwärmen, sonst bräuchte ich keine Kür vorstellen, denn ein Kaltstart war Mist.

Alaska schnaubte gelassen und reagierte schon jetzt sehr gut auf meine Gewichtsverlagerungen, wenn ich ihn wendete. Nach gut 10 Minuten im Schritt, den ich auf beiden Händen absolviert hatte, prüfte ich noch einmal den Gurt, den ich noch einen Loch enger machen konnte. Dann ritt ich wieder im Schritt an und nahm nun nach und nach die Zügel auf und stellte meinen Wallach an die Hilfen. Alaska war heute sehr aufmerksam und immer bei mir. Ja hier zeigte sich mal wieder, dass Alaska wusste, ob es einfach nur ein alltägliches Training war, oder ob er warmgeritten wurde um dann gleich in eine Prüfung zu gehen. Ja das war er immer noch viel aufmerksamer, was die Hilfen von mir anging. Das liebte ich so sehr an ihm. Nachdem ich den Wallach nun einige Zeit im Schritt geritten hatte, übte ich nun einige Seitengänge. Angefangen bei normalem Schenkelweichen, weiter dann mit Travers im Schritt. Auch dies klappte sehr gut und Alaska nahm die Hilfen sehr gut an. Ich lobte ihn und lies ihn nun ein wenig am längeren Zügel gehen.

Nun nahm ich ihn wieder nach und nach auf und trabte ihn. Zuerst nur ganze Bahn, anschließend ging ich einige Zirkel auf beiden Händen. Alaska ging schön rund und locker. Ich lobte ihn immer mal wieder mit Stimme. Nun verkleinerte und vergrößerte ich den Zirkel, um meinen Wallach noch ein wenig lockerer zu bekommen, was auch recht gut ging. Auch auf der anderen Hand ging es sehr gut. Nun gönnte ich meinem Wallach wieder eine Schrittpause. Den Schritt ließ ich ihn nun etwas stärker gehen, dann wieder normal und dann noch ein wenig versammelter, so dass Alaska schön auf die Hinterhand kam. Ich lobte ihn und trabte ihn wieder an und ging einige Zirkel. Anfangs noch 10m Volten, nach und nach verkleinerte ich diese dann auf 8m, so wie sie in einer M-Dressur gesehen werden wollte.

Ich schaute nun auf die Uhr. Ja ich hatte nun schon einige Zeit geritten, aber ich wollte Alaska noch ein wenig galoppieren, ehe ich in die Prüfung ging. Jessi war nun schon auf dem Weg zu ihrer Kür, also nutzte ich noch schnell die Zeit und galoppierte meinen Wallach auf beiden Händen und übte beim Wechsel von einem zum anderen Zirkel einen fliegenden Galoppwechsel, der sehr gut gelang. Nun ließ ich ihn noch ein wenig im Schritt gehen, ehe wir von einer netten jungen Dame in die Halle gerufen wurden, wo wir die Kür reiten durften.

Nun schlug mein Herz schon etwas mehr, ich wurde immer nervöser, doch je nervöser ich wurde, so wurde Alaska ruhiger. Er konzentrierte sich nun voll und ganz auf seine Aufgabe, denn zum Glück konnte ich trotz Aufgeregtheit noch klare Hilfen geben. Ich war einfach gespannt, wie es heute laufen würde und welchen Platz ich machen würde und wie viele Teilnehmer es am Ende nun waren. Ich ritt also Arbeitstrab in die Halle, wendete bei A auf die Mittellinie ab und hielt bei X an. Ich grüßte zu den, mir gegenüber sitzenden, Richtern. Diese nickten zurück und so konnte die Kür beginnen.

Ich trabte Alaska nun im versammelten Trab an. Alaska stand sehr gut an den Hilfen und trabte wunderbar unter mir und setzte sich gut auf seine Hinterhand. Bei C angekommen ritt ich ihn auf die rechte Hand. Bei B ritt ich ihn eine halbe Volte und wechselte bei X auf die linke Hand, indem ich die Volte zur anderen Seite hin schloss. Noch immer war ich im versammelten Trab, der heute sehr gut klappte, auch Alaska ging noch entspannter und lockerer wie sonst. Nachdem ich bei E also wieder auf dem Hufschlag angekommen war ging ich ganze Bahn. Bei A ritt ich ein Kurzkehrt nach links und ritt nun auf der rechten Hand im Arbeitstempo weiter. Von K nach M wechselte ich durch die ganze Bahn und verstärkte nun den Trab meines Wallachs. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich durch die Halle schwebte, es war ein herrliches Gefühl, welches am liebsten nie wieder aufhören sollte.

Bei M auf der linken Hand wieder angekommen ging es im Arbeitstempo weiter. Bei C galoppierte ich meinen Wallach an und ging bei C einen Zirkel im Arbeitstempo. Wieder bei C angekommen ging ich wieder ganze Bahn und ritt einen fliegenden Wechsel bei C, so dass ich über H-E-K im Außengalopp galoppierte. Im Außengalopp ging es dann weiter zu F, wo ich Alaska nochmals durch die ganze Bahn wechseln ließ und ihn auf der Diagonalen den Galopp verstärken ließ. Alaska legte sich wunderbar ins Zeug und zeigte, meiner Meinung nach einen einwandfreien starken Galopp hin.

Kurz vor H nahm ich ihn dann wieder in den Arbeitsgalopp und galoppierte bis C, wo ich in den Schritt wechselte. Bei M wendete ich ab, und zeigte den Richtern beim Wechseln durch die halbe Bahn zu E hin, den starken Schritt meines Wallachs. Alaska ging heute wirklich gut und hatte Spaß daran, sich so präsentieren zu dürfen. Bei E auf der linken Hand angekommen trabte ich Alaska wieder an. Bei A wendete ich ab und traversierte bis E. Alaska machte es sehr gut, auch wenn dieses nicht ganz zu 100 % geritten war, dennoch war ich auch damit zufrieden. Bei E wieder angekommen ging es wieder im versammelten Trab weiter. In der Ecke bei H und C ritt ich eine Kehrtvolte und ritt die lange Seite wieder zurück zu A. Dort wendete ich auf die Mittellinie ab, hielt bei X, hielt meinen Wallach an und grüßte die Richter. Sie grüßten zurück. Ich ließ Alaska nun die Zügel lang und verlies im Mittelschritt die Bahn.

Draußen jubelte ich ein wenig, weil ich den Ritt sehr gut fand. Ich umarmte Alaska von oben und war mächtig stolz auf meinen Wallach. Ja das war Alaska, wenn es um ein Turnier ging, war er einfach der Beste. Ich ritt nun wieder auf den Abreiteplatz, wo Jessi auf mich wartete, die Bonavoia noch ein wenig im Schritt bewegt hatte. Ich erzählte ihr von meinem tollen Ritt, also dass ich ihn toll fand, aber die Richter ja darüber entscheiden würden. Nach uns kamen noch ein paar Reiter, aber Jessi und ich wollten die Platzierung noch abwarten.

Nachdem nun wohl keiner mehr kam, werteten die HGler aus. Ich war nun wirklich gespannt auf das Ergebnis und konnte es kaum erwarten. Alaska hatte ich mittlerweile abgesattelt und schon auf den Hänger verfrachtet, damit wir nach der Siegerehrung nach Hause fahren konnten. Alle noch anwesenden Reiter wurden in die Halle gebeten, wo Gwen uns für die Teilnahme an ihrem Jubiläumswochenende dankte. Sie freute sich besonders, dass heute 26 Teilnehmer den Weg in die Halle gefunden hatten.

Sie fing bei 6 an, die anderen könnten aber gleich erfragen, wo sie „gelandet“ sind. Platz 6 ging an Loona von der Haltergemeinschaft. Ja und dann kam auch schon ich. Ich hatte mit Alaska es geschafft, einen guten 5. Platz zu erreiten. Das war mehr, als ich erwartet hatte. Ich freute mich riesig. Ich bekam eine rote Rosette und 100 €. Platz 4 ging an Leonie von Sportpferde Winter. Platz 2 und 3 wieder an die Haltergemeinschaft und Platz 1 ging an May vom Veranstaltungshof Sternhof. Wir gratulierten uns gegenseitig. Jessi hatte mit Bonavoia den 13. Platz gemacht, was für die Teilnehmerzahl recht gut war.

Glücklich und ein wenig erschöpft, machten Jessi und ich uns nun auf den Heimweg. Nachdem wir dann endlich wieder auf Aquila ankamen, luden wir unsere Pferde aus. Ich dankte Alaska nochmals für die perfekte Zusammenarbeit heute und wusste, dass ich mit ihm noch einiges an Platzierungen und Siege erreiten würde. Auch Alaska freute sich, als er wieder in „seinem“ Stall war und mit den anderen Pferden den Abend auf dem Paddock genießen konnte. Ich half nun Jessi noch beim Ausladen des Hängers und anschließend noch beim Sauber machen.

Dann verabschiedete ich mich von ihr und fuhr nach Hause, wo Micha schon auf mich wartete, dem ich gleich von meinem tollen Ritt erzählte. Die Rosette hing ich gleich bei den anderen Rosetten hin. Da war mittlerweile schon einige zusammengekommen. Langsam würde ich wohl anbauen müssen.

Müde und erschöpft ging ich gegen 22 Uhr ins Bett und freute mich schon auf den morgigen Tag, den ich wieder mit meinen Pferden verbringen würde.

LG Jessy
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Sophia
Gast
« Antworten #6 am: 28. Oktober 2012, 20:14:40 »
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It's showtime
Ich hatte die ganze Nacht unruhig geschlafen, denn obwohl ich Turnier sowie Showatmosphäre gewohnt war, war ich deutlich aufgeregter als sonst. Nicht nur aufgeregter – sehr aufgeregt ! Schließlich war heute nicht irgendein Turnier, wo mich die Hälfte der Anwesenden sowieso nicht kannte (zumindest redete ich mir das sonst immer ein und ja, dass hilft), sondern es war DAS Jubiläum der Haltergemeinschaft. Das 9-jährige um ganz genau zu sein.
Und irgendwie war ich nun doch ziemlich nervös wegen meiner Shownummer, sodass ich beim Frühstück mich auf ein Buttertoast begnügte, bevor ich mein Kostüm einpackte, meine Stallsachen anzog und mich mit dem Fahrrad auf den Weg zum Stall machte. Meine Eltern hatten zwar überlegt  auch zu kommen, aber wenn würden sie erst später kommen und sich dann nur die einzelnen Kürnummern angucken. Allein das war ihnen meiner Meinung nach schon hoch anzurechnen, denn meine Eltern interessierten sich leider überhaupt nicht für Pferde.
Während  ich so zur Haltergemeinschaft fuhr, versuchte ich mir einzureden, dass ich das alles könnte und mir möglichst keine Gedanken darüber zu machen, was alles schief gehen könnte. Leider konnte bedauerlich viel schief gehen und dass wurde mir nun auch wieder bewusst. Gekonnt versuchte ich das ganze zu verdrängen, wie zum Beispiel eine Arbeit in der Schule, aber nun ja – in der Schule konnte ich das irgendwie besser.
Auf der Haltergemeinschaft angekommen, stellte ich fest, dass bereits reges Treiben herrschte.
Zunächst einmal machte ich mich auf den Weg zu Rysja, welche mir bereits entgegenkam – vermutlich hatte sie den Apfel in meiner Hand, der für sie bestimmt war bereits entdeckt, und so gab ich in ihr und begrüßte sie. Schließlich halfterte ich sie auf und nahm sie mit zum Putzplatz, bevor ich auch Batida holen ging.
Nachdem ich die beiden nebeneinander auf dem überfüllten Putzplatz angebunden hatte, ging ich erstmal meinen Putzkoffer inklusive bunter Fingerfarbe holen. Zunächst einmal kratzte ich dann beiden Stuten die Hufe aus, die ich danach mit schwarzem Huffett fettete – schließlich sollten sie heute beide so gut wie möglich aussehen. Danach putzte ich beide sauber und kämmte dann ihre Mähne, welche ich bei beiden zu einem spanischen Zopf einflocht, damit sie später nicht beide mit Fingerfarbe dreckig wurden. In den Spanischen Zopf flocht ich ebenfalls Blumen  und Federn, die später ideal zu ihrer Verkleidung passen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit (es war nicht gerade mein Talent, Pferde einzuflechten), war ich endlich fertig.
 Den Schweif ließ ich offen, benutzte aber mein Schweifspray und verlaß ihn ordentlich, was ich zugegebenermaßen nicht besonders oft tat, weswegen auch dies länger dauerte, allerdings hatte ich genug Zeitreserven eingeplant, da ich fest davon ausgegangen war, dass ich nicht besonders schnell sein würde und dass schlimmste war Stress vor der Prüfung – ich war sowieso schon nervös genug, da musste ich mich nicht auch noch stressen.
Nun kam jedoch die Perfektion unserer Verkleidung – die Fingerfarbe. Ich hatte verschiedene Farben gekauft und nun stand ich da und fragte mich, welche Farbe wohl wer bekommen würde. Letztendlich beschloss ich allerdings, dass es den Zuschauern vermutlich sowieso egal war, ob der Handabdruck auf Rysja jetzt grün oder orange war und begann damit, meine Pferde mehr oder weniger professionell zu ''verschönern'' – im Zweifelsfall wohl eher weniger. Am Ende wurden meine Pferde von mehr oder weniger kreativen Strichen, Punkten, Herzen, Handabdrücken und ähnlichem geziert.
Mit einem leichten Lächeln betrachtete ich meine Arbeit, bevor ich feststellte, dass ich immer noch nicht fertig war. Auf Gamaschen, Bandagen und anderen Beinschutz verzichtete ich, dass passte schließlich nicht zu meinem Thema, für dass ich mich selbst nun auch noch vorbereiten musste.
Ich  ließ die beiden, glücklicherweise braven Stuten also kurz alleine, um mir mein Indianerkostüm anzuziehen und mir ebenfalls drei bunte Streifen ins Gesicht zu malen.
Auf den Helm verzichtete ich, bevor ich mit Bosal, Knotenhalfter und Bodenarbeitsstrick zurück zu meinen Stuten ging. Etwas nervös war ich vor allem wegen des Bosals, da Batida ja eigentlich nie Western geritten wurde, allerdings war ich sie schon ein paar Mal mit Halsring geritten und sie reagierte sehr gut auf Gewicht und Schenkel. Nachdem ich Batida mit dem Bosal gezäumt hatte und  Rysja das Knotenhalfter mit Bodenarbeitsstrick angezogen hatte, zockelte ich mit meinen beiden Ponys zum Abreiteplatz, wo ich mit einem Hocker aufstieg, war sich mit einem Strick in der Hand doch schwerer erwies,  als ich es erwartet hatte, beim letzten Mal hatte ich mir nämlich helfen lassen und Samira hatte mir dann solange Rysja gehalten, doch heute waren alle so beschäftigt, dass ich niemanden stören wollte.
Mich innerlich beruhigend mit Worten wie ''Du kannst das'' oder ''Alles wird gut'' begann ich, meine beiden Pferde Schritt zu reiten. Trotz des vollen Abreiteplatzes blieben die beiden brav und Rysja glich ja Gott sei Dank eher einem braven Hund als einem Handpferd, sodass ich mich irgendwann doch entspannte und beschloss, dass das schon alles klappen würde. Ich ließ die beiden noch Probeweise traben und galoppieren, bevor ich auch schon aufgerufen wurde. Nun war es zu spät. Ich atmete noch einmal tief durch, redete mir weiterhin ein, dass ich dass alles locker schaffen würde und begann schließlich mit meiner Kür.
Ich ritt mit beiden im Schritt auf die Mittellinie, wobei Rysja zunächst am langen Bodenarbeitsstrick hinter Batida herlief, bis ich sie beim Halten bei X zu mir holte, sodass sie nun rechts neben Batida stand. Aus dem Halten heraus trabte ich an und stellte erleichtert fest, dass Batida weder wie eine Giraffe rumlief, noch sich gegen die Hilfen wehrte. Vielleicht sollte ich mich einfach mal entspannen, dass würde schon schief gehen.
Ich ließ Batida im entspannten Trab, der auch  zur Musik passte, auf die rechte Hand gehen, bevor ich bei E eine Volte ritt, die Rysja im Schritt ging, bevor sie wieder antrabte. Der Bodenarbeitsstrick hatte nur eine lose Verbindung und ich war schon ein wenig Stolz, dass sie trotz der wenigen Übung so gut mitmachte, wobei das auch daran liegen konnte, dass ich generell sehr viel Bodenarbeit mit ihr machte – nur normalerweise saß ich dabei ja nicht auf einem anderen Pferd.
Schließlich ritt ich mit den beiden auf dem Zirkel und ließ die beiden angaloppieren, Batida gab ich dazu nur die Galopphilfe, für Rysja führte ich die Hand deutlich nach vorne, sodass sie beide zeitgleich angaloppierten – glücklicherweise war Batida auch die schnellere der beiden und somit gaben die beiden tatsächlich ein harmonisches Bild ab, sodass ich schließlich auch dazu kam, ein leichtes Lächeln aufzusetzen. Reiten machte schließlich Spaß ..
Nach einer Runde ließ ich die beiden die Hand wechseln und nahm das Tempo bei Valida deutlich zurück, wohingegen ich für Rysja die Hand wieder leicht nach vorne führte, damit sie merkte, dass sie das Tempo eher anziehen musste. Zu meinem großen Glück war Rysja bei der Bodenarbeit sehr sensibel,sodass sie auch diese Hilfe zuverlässig umwechselte und sogar beide einen fliegenden Galoppwechsel sprangen. Nach einer halben Runde parierte ich die beiden aus dem Galopp zum Schritt durch, wobei hier doch etwas deutlichere Hilfen notwendig waren, da die beiden langsam oder sicher anfingen wollten, ein Wettrennen zu veranstalten – jetzt war ich doch ganz froh, dass ich ein Bosal und keinen Halsring genommen  hatte, denn auch wenn das Bosal nicht dazu gedacht war, nahm ich nun die Zügel etwas kürzer und Rysja hatte auch eine sehr deutlich zurückführende Hand zu spüren bekommen, denn sonst hätte sie das ganze wohl doch eher ignoriert. Schließlich ritt ich im Schritt wieder auf die Mittellinie.
Dort hielt ich bei X und lies Rysja zunächst auf Rückwärts gehen, bevor ich sie senkrecht zu Batida weichen ließ und sie eine Übung demonstrierte, die ich in der Bodenarbeit immer 'Scheibenwischer'  nannte: Rysja drehte sich auf ein leichtes seitwärts-zupfen, was in dem Fall von Batidas und meiner Sicht aus ein vorwärtszupfen war, auf einem Halbkreis einmal um Batida herum, sodass sie nun auf Batida's anderer Seite stand. Erleichtert, dass auch diese nun doch etwas schwierigere Übung geklappt hatte. Stieg ich von Batida ab, gab ihr dass Zeichen, dass sie zum stehen bleiben kannte und löste den Bodenarbeitsstrick von Rysja's Halfter, um nun ein paar Bodenarbeitselemente mit einzubauen in meine Kür.
Nachdem ich das Halfter ebenfalls abgenommen hatte, führte ich die Hand leicht nach vorne, woraufhin Rysja neben mir antrabte und auf ein leichtes Schnalzen hin auch antrabte. Locker lief ich neben ihr her und blieb dann ruckartig stehen, woraufhin Rysja wie eine eins neben mir stand. Ich lobte sie kurz – soviel Zeit musste sein. Aus dem Stand zeigte ich ihr die Hilfe zum angaloppieren, die sie willig annahm. Zunächst lief oder eher gesagt rannte ich neben ihr her, bevor ich sie auf einer größeren Volte um mich herumgaloppieren ließ – diese Stute war einfach so unglaublich gehorsam und dafür liebte ich sie. Nachdem sie auch noch auf Fingerzeig rückwärts gegangen war und dann wieder zu mir kam, lobte ich sie und bedeutete ihr nun  in der Bahn stehen zu bleiben, woraufhin sie wie geübt, sich entspannte. Während Rysja nun mehr oder weniger wieder neben Batida stand, ging ich wieder zu Batida und stieg auf, um mit ihr nun einige eher dressurliche Lektionen zu zeigen, die mit Handpferd einfach nicht möglich waren. Zunächst einmal ließ ich sie im Galopp an der langen Seite zulegen, bevor ich sie wieder – nur über Sitz und Gewicht – zu mir holte und sie zum Trab durchparierte, wo ich ein paar Tritte Schulterherein zeigte und sie an der nächsten langen Seite Schenkel weichen ließ. Nachdem ich sie dann im Trab noch einmal die Tritte verlängern ließ, parierte ich sie zum Halten bei B und zeigte noch eine Hinterhandwendung, bevor ich wieder neben Rysja trabte und sie neben Rysja erneut zum Halten parierte. Erleichtert atmete ich aus, bevor ich Batida und Rysja noch den spanischen Gruß vollführen ließ, wofür ich zum ersten Mal die Gerte benutzte, die ich nur für den Notfall und für die letzte Lektion mitführte. Als alles geklappt hatte, lächelte ich und lobte meine beiden Ponys, bevor ich abstieg, mein Knotenhalfter sowie den Strick aufhob und mit Rysja am Schopf und Batida die Bahn verließ. Ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen, dass ich es fehlerfrei geschafft hatte.
Am Putzplatz angekommen, zog ich erstmal beiden wieder ihr Halfter an und gab beiden noch einen Apfel, bevor ich mich der nächsten Herausforderung stellte: Die Fingerfarbe wieder aus dem Fell herauszubekommen ! Für kurze Zeit spielte ich mit dem Gedanken, die Fingerfarbe einfach drin zu lassen, jedoch schloss ich das doch lieber aus. Schließlich nahm ich mir einen Eimer und einen Schwamm, mit dem ich die Fingerfarbe bei beiden Farben mit mühevoller Arbeit entfernte – aber wenigstens waren sie nicht so nass, wie wenn ich sie abgespritzt hätte, denn warm war es ja schließlich auch nicht mehr.
Ich gab ihnen eine Möhre und brachte sie dann beide zurück in ihre Ställe und zog mich wieder um und entfernte auch die Streifen aus meinem Gesicht, bevor ich mir noch die letzten Küren ansah. Die Anderen hatten alle wahnsinnig tolle und ausgefeilte Küren, sodass ich mich mit meiner Kür daneben etwas schlecht fühlte, aber immerhin hatte alles geklappt und ich war wahnsinnig stolz auf meine beiden Mädels.
Der Tag war noch lang und natürlich blieb ich lange, doch als die anderen anfingen zu gehen, schnappte ich mir mein Rad und fuhr auch nach Hause, denn langsam aber sicher wurde ich müde.
Was für ein Tag!
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Gwen
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« Antworten #7 am: 28. Oktober 2012, 20:17:45 »
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wow cool schon 4 Beiträge...super
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Desiree
Gast
« Antworten #8 am: 29. Oktober 2012, 19:33:01 »
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So, hier noch ganz spontan mein Bericht  Smiley



Arabische Nacht

Das Jubiläumswochenende war im vollen Gange. Viele der Mitglieder hatten sich einen Beitrag überlegt. Vom Kuchenbacken bis hin zu einem Showprogramm war alles mit dabei. Jeder hatte hart für den Erfolg des Jubiläums gearbeitet - auch ich. Gemeinsam mit ein paar anderen Mitgliedern hatten wir ein Showprogramm auf die Beine gestellt. Da wir insgesamt 11 Arabische Pferde auf der Haltergemeinschaft haben, hatten wir uns einen Showact nur mit unseren Arabern ausgedacht - eine ARABISCHE NACHT.

Folgende Mitglieder sollten mit ihren Pferden dabei sein:
- Sabi mit Bashasha und Fohlen Bashira Nizr Maahiya el Árroði, Dharba Bint Dschamilja, Lawani Nizr Maahiya el Árroði, Nahabi el Pharo
- Ay mit Madinah Bint Hafila
- Samira mit Nafis El Pharo, Najib Ibn Nazeem el Pharo
- Trüffel mit Nazeem Ibn Safeez
- ich mit Naizah Bint Nahabi el Pharo, Razouna Ya`allah

Unser Act war erst später am Abend dran, da wir ein wenig die Dunkelheit brauchten, um alles richtig toll in Szene setzen zu können. Doch bevor wir loslegen konnten waren die anderen Showacts dran. Die waren alle sehr spannend und mitreissend gewesen. Die Zuschauer waren begeistert. Dann schließlich waren wir an der Reihe. Doch zuvor benötigten wir noch ein paar Helfer, die uns bei dem "Bühnenaufbau" helfen mussten. Wir entzündeten Fackeln, die wir am Rand des Reitplatzes in den Boden steckten. Wir platzierten sie so, dass die Pferde nicht drankommen konnten und setzten so auf die Sicherheit. An jeder Fackel stand ein weiteres Mitglied der HG und passte auf, dass nicht eines der vielen Kinder die Fackeln und das Feuer anpackten. Die Musik lag im Player und wir machten uns bereit. Alle Kostüme hingen für einen schnellen Wechsel bereit und die Pferde waren auch geschmückt. Dann konnte es losgehen.

Als "Ansager" hatten wir uns natürlich auch noch jemanden ausgesucht - Martin, Gwens Mann, durfte/musste mitmachen - egal ob er wollte oder nicht Smiley Arabische Klänge kamen aus den Boxen. Zunächst noch leise, dann immer voller und lauter. Bunte Lichter in Rot, Orange und Gelb tauchten den Reitplatz in warmes Licht und die ersten zwei Pferde traten in Aktion. Ganz ohne Halfter schickten wir Sabis Stute Bashasha mit ihrem Fohlen Bashira Nizr Maahiya el Árroði in die Bahn. "Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit nicht allzu lautem Applaus einen unserer jüngsten Bewohner - Bashira Nizr Maahiya el Árroði. Erst vor wenigen Wochen hat die kleine Stute das Licht der Welt erblickt und wir möchten Ihnen diesen Anblick nicht vorenthalten." Die Musik war ein wenig leiser gedreht, denn wir konnten den Auftritt mit der kleinen Stute nicht wirklich proben. Es war quasi eine Premiere, aber Bashira lief ganz brav neben ihrer Mutter her. Bashasha trabte einige Runden über den Platz und präsentierte ihre schönsten Gänge. Als wenn sie wusste, dass sie zeigen soll wie toll sie laufen kann. "Bashasha gehört zu unseren "guten alten" Stuten und sie hat ihrer Besitzerin Sabi bereits viele schöne Stunden beschert. Nun mit Fohlen werden es gewiss noch einige mehr", sprach Martin in das Mikrofon. Sabi stand in der Mitte der Bahn und trieb Bashasha und ihr Fohlen ein wenig an. Sie trug bereits ihr Kostüm - einen arabischen "Mantel" wie ihn die Nomaden tragen mit einem großen Turban auf dem Kopf. Die Zuschauer applaudierten leise und waren entzückt von der süßen kleinen Stute. Der Auftritt war nur kurz. Sabi rief ihre Stute zu sich und Bashasha kam sofort zu ihr gelaufen. Wie ein Hund folgte sie Sabi aus der Bahn und wurde gleich von einem der vielen fleißigen Helfer zurück in den Paddock gebracht, wo sich Fohlen und Mutter wieder in Ruhe befanden. Währenddessen ging es auf dem Platz weiter.

Die Musik wechselte und aus den ruhigen Klängen wurden eine laute und schnelle Musik. Nun wurde es auch schnell. Arabische Pferde in traditionellem Zaumzeug und Reiter in Arabischen Trachten in der Wüste bei einem Rennen - so kennt man sie. Ausdauernd und kraftvoll, unaufhaltsam und temperamentvoll. Nun folgte ein schneller Act. Lawani mit Sabi, Najib mit Samira und Nazeem mit Trüffel kamen auf den Reitplatz geritten. Die Hengste gaben ein tolles Bild ab. Zwei Braune und ein Weißer in der Mitte. Die Hengste tänzelten fast auf der Stelle - wie vor einem Rennstart. Martin griff wieder zum Mikrofon. "Meine Damen und Herren, wer kennt nicht den Film "Blitz" oder "Hidalgo". Arabische Pferde gehören in die Wüste und da müssen sie rennen. Staubwolken hinter sich lassen und im Sand hinter den Dünen verschwinden. Aufgeregtes Wiehern vor dem Start, scharrende Hufe und lautes Durcheinander." Sabi, Samira und Trüffel fingen laut an durcheinander zu reden. Die Pferde tänzelten noch immer hin und her und die Reiterinnen konnten sie kaum noch festhalten. Dann ertönte Martins Stimme wieder. "Reiter, seid ihr bereit für den Start. Das erste Haltergemeinschafts-Wüstenrenne steht kurz vor dem Start." Einer nach dem anderen hob die Hand und rief laut "Ja". Martin:" Stellt euch auf. 3...2...1...LOS!!!" Rief Martin. Und dann folgte ein wildes "Wüstenrennen" über den großen Platz. Wirklich geübt hatten wir das auch nicht, denn es sollte echt wirken. Eben wie ein Rennen - Ausgang ungewiss. Die Musik schwoll an und die Pferde rasten los. Sabi, Samira und Trüffel hatten sie jedoch jederzeit unter Kontrolle, denn sonst wäre der Ausgang Die Scheinwerfer warfen bunte Kreise - nach wie vor in Rot, orange und Gelb - in die Bahn und untermalten so die Musik beeindruckend. Die Reiterinnen drehten drei Runden um den Platz. Dabei hatten sie alle Hände voll zu tun. Erschwert dabei war noch die Tatsache, dass sie quasi ohne Sattel ritten. Dicke Westernpads lagen auf den Rücken, die durch Longiergurte gehalten wurden. Dadurch wurde das Rennen noch spannender. In den Kurven waren die Hengste sehr nah beieinander und die Knie der Reiterinnen berührten sich fast. Am Ende kamen alle drei fast gleichzeitig durchs Ziel. Die Menge applaudierte laut und man konnte kaum verstehen, dass Martin das Rennen als unentschieden auswertete. Sabi, Samira und Trüffel parierten ihre Pferde wieder durch und ritten dann noch einmal in die Mitte. Von dort aus verabschiedeten sie sich bzw. ihre Pferde dem Publikum und ritten dann mit den noch immer tänzelnden und schnaubenden Pferden raus.

Nun wurde es ein wenig ruhiger. Die wilden Hengste waren aus der Bahn hinaus, nun folgten die ruhigen Stuten. Ay und ich ritten in die Bahn. Ich ritt meine Stute Razouna Ya`allah und Ay ritt auf Sabis Stute Dharba Bint Dschamilja. Die Musik wurde ruhig und bedächtig. In Dressuroutfit mit Frack und Zylinder zeigten Ay und ich ein Pas de Deux. Nach dem lauten und wilden "Wüstenrennen" das genaue Gegenteil. Nachdem wir im Trab in die Bahn eingeritten waren grüßten wir Martin, der an der kurzen Seite stand. Er grüßte uns zurück und unser Ritt begann. Während wir die Stuten im Trab durch die Bahn ritten und dabei immer wieder zusammenkamen und uns gleich wieder trennten und alles synchron machten, stellte Martin uns vor. "Meine Damen und Herren, beruhigen wir uns nun wieder ein wenig und widmen uns der anderen Seite der wunderschönen Araberrasse. Hier sehen sie zwei Araberstuten aus unserem Stall, beide auf L-Niveau ausgebildet. Desiree reitet ihre eigene Schimmelstute Razouna Ya`allah, Ay stellt uns die braune Stute Dharba Bint Dschamilja vor, deren Besitzerin Sabi ist." Während Martin redete ließen wir die Stuten an beiden langen Seiten im Schritt laufen und anhalten. Es folgten ein paar Rückwärtsschritte und dann ein Galopp. Ay und ich hatten viel trainiert. Die Stuten liefen super und zeigten ihre schönsten Gänge. Jede Bahnfigur wurde synchron ausgeführt und wir fanden jeden Musikeinsatz wieder. Wir durchkreuzten die Bahn, galoppierten parallel auf dem Zirkel und kamen immer gleichzeitig an den vorgegebenen Punkten an. Das Publikum war ganz ruhig und schaute aufmerksam zu. Wir bekamen das Alles gar nicht wirklich mit auf unseren Pferden - so konzentriert waren wir. Nach etwa vier Minuten ritten wir im versammelten Trab wieder nebeneinander in die Mitte, hielten an und grüßten Martin, der uns mit einem "Dankeschön" ins Mikrofon entließ. Das Publikum klatschte, einige Zuschauer pfiffen. Ay und ich verließen die Bahn und die Musik änderte sich wieder.

Für einen Augenblick ging das Licht aus und man hörte nur leise orientalische Musik. Nun wurde es aber noch einmal hektisch hinter der Kulisse. Vor dem Platzeingang mussten Ay und ich uns schnell umziehen. Wir zogen unsere Stiefel und Fracks aus, legten die Zylinder ab und schlüpften in die arabischen Kostüme. Sabi saß bereits auf ihrem Hengst Nahabi el Pharo, Samiras Hengst Nafis el Pharo und meine Stute Naizah Bint Nahabi el Pharo standen bereit. Ay würde bei diesem letzten Akt auf Nafis reiten, ich meine Stute Naizah. Schließlich hatten wir unsere arabischen Kostüme an, die Turbane auf dem Kopf und stiegen auf die Pferde. Die Zäume waren arabisch mit Ornamenten und "Puscheln", das Vorderzeug genau darauf abgestimmt und die Sättel ebenfalls. Wir hatten sie uns bei einem arabischen Gestüt leihen dürfen. Nun kamen auch Samira und Trüffel wieder zu uns. Sie mussten sich ein wenig aufwändiger umziehen. Ein paar fleißige Helfer hatten mittlerweile auch ein paar Fackeln in der Platzmitte in den Boden gesteckt. Nun musste alles gutgehen. Die Musik schwoll wieder ein wenig an und das Platztor öffnete sich. Zu dritt ritten wir nebeneinander ein. Zwei Hengste und eine Stute - das musste heute einfach klappen. Wir hatten so oft geübt und da hatte es nie hundertprozentig geklappt. Aber heute hatten wir ein gutes Gefühl. Im Trab ritten wir langsam um die Bahn - ich durfte innen reiten mit Naizah. Wir ritten zwei Runden um die Bahn und verteilten uns dann. Ich blieb gegenüber des Tores an der kurzen Seite stehen, Samira und Ay postierten sich rechts und links des Tores. Die Musik setzte kurz aus und Martin stellte uns noch einmal vor. Dann wurden die Scheinwerfer kurz ausgestellt und Samira und Ay kamen auf den Platz und stellten sich in die Mitte zu den Fackeln. Es war schon fast dunkel und man konnte nur schemenhaft erkennen, dass sich etwas tat. Dann setzte die orientalische Musik wieder ein, der Platz wurde in warmes Licht getaucht und die Zuschauer konnten sehen was nun folgte. Samira und Trüffel hatten sich als Bauchtänzerinnen verkleidet und tanzten nun zur Musik. Die beiden hatten extra ein paar Stunden im örtlichen Tanzstudio genommen, die das Tanzstudio gesponsort hatte. Die Kostüme sahen toll aus. Es blinkte und glitzerte nur so und die Zuschauer waren begeistert. Sie klatschten laut und pfiffen. Die Pferde rückten irgendwie in den Hintergrund, aber das war egal. Der krönende Abschluss war gelungen. Während Samira und Trüffel tanzten umrundeten Sabi, Ay und ich auf den Pferden die beiden in allen Gangarten und zeigten noch einmal was für wunderbare Pferde die Araber doch sind.

Dann war unser Showact auch leider schon vorbei. Wir stellten uns noch einmal zusammen auf und verbeugten uns und winkten den Zuschauern zu. Martin bedankte sich noch einmal durch das Mirkofon für die gelungene Darbietung. Dann verließen wir die Bahn. Erleichtert fielen wir uns alle in die Arme und freuten uns unheimlich. Auch bei unseren Helfern, die die Pferde gehalten, Fackeln in die Bahn gebracht und bei den Kostümen geholfen hatten bekamen unser Dankeschön. Während die Zuschauer noch immer klatschten mussten wir uns aber um die Pferde kümmern. Samira und Ay zogen sich schnell wieder um, damit die Kostüme nicht dreckig wurden und kamen dann auch dazu. Da es nun schon relativ spät war versorgten wir die Pferde gut mit Futter und brachten sie dann zurück in den Stall. Gwen beendete gerade noch das Showprogramm und bedankte sich bei allen Zuschauern und Besuchern. Das Programm war zu Ende, aber der Abend noch lange nicht. Mit fast allen Mitgliedern feierten wir noch bis spät in die Nacht. Das Jubiläum war ein voller Erfolg gewesen.
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« Antworten #9 am: 29. Oktober 2012, 21:29:32 »
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Mondkinds Abenteuer

'Hey Sabi, warte mal einen Moment.' rief mir Gwen querüber den Hof entgegen. Ich parierte Smartie durch, meine Stute blieb brav stehen und wir warteten gemeinsam auf Gwen.
'Was gibt’s denn, du bist ja ganz außer Atem.' grinste ich sie an, mir schwante es aber schon. In einer Woche hatten wir das große Jubiläum auf der Haltergemeinschaft und wie jedes Jahr waren die Wochen davor für Gwen die nervenaufreibendsten. Sie stockte kurz, um zu Atem zu kommen und fragte mich dann auch:
'Sag mal, wie weit bist du denn mit deinen Vorbereitungen. Ich hab heute von den anderen noch niemanden gesehen und da du eh die Organisation für den Part übernimmst...'
Ich grinste wieder, beruhigte sie dann aber: 'Keine Sorge, bisher läuft alles wie geschmiert, nur unsere Pferde haben, glaub ich, langsam keine Lust mehr auf die ganzen Köstume.' Ich tätschelte Smartie den Hals, die zustimmend schnaubte. 'Ich hab dir auch den Text per Mail geschickt. Ich weiß, es ist einiges, aber ich dachte mir, nur eine unserer Mamis kann so eine Geschichte erzählen.'
Gwen verzog etwas das Gesicht: 'Jaaa, ich hab die seitenlange Geschichte erhalten. Zum Glück muss ichs nicht auswendig lernen.' Wir lachten beide und ich erklärte noch schnell, wann die letzten Proben stattfinden sollten, denn wir wollten auch unser Timing mit der Erzählstimme abstimmen und dafür brauchten wir Gwen schließlich. Diese versprach, vorbeizuschauen und verabschiedete sich dann, um in die entgegengesetzte Richtung davon zu hasten. Sie hatte wohl noch mehr zu tun Smiley

Ich ritt auf Smartie rüber zum Putzplatz und machte sie fertig, während ich über unser Stück nachdachte. Gwen war auf die Idee gekommen, dass es schön wäre, wenn möglichst viele Mitglieder der Haltergemeinschaft ein gemeinsames Stück aufführen könnten. Da ich momentan noch Zeit hatte und große Lust, mich mal wieder kreativ zu betätigen, hatte ich mich freiwillig gemeldet das ganze zu organisieren. Und dabei absolut nicht bedacht, wie viel Aufwand das doch darstellte. Ich musste mir eine Geschichte ausdenken, dann überlegen, wie ich sie umsetzen wollte, außerdem die Mädels zusammen rufen, um die Rollen zu verteilen, die Proben abstimmen, mich um die Köstume kümmern und so weiter und so weiter. Meine Liste nahm kein Ende und auch wenn ich Gwen etwas anderes gesagt hatte, so war ich doch schon seit zwei Wochen voller Sorge, weil ich Angst davor hatte, dass nicht alles rechtzeitig fertig werden würde.
Zum Glück hatten mir die anderen Mädels kräftig unter die Arme gegriffen, sodass ich besonders die Kostümgestaltung an Flicka abgeben konnte, die ihre eigene kleine Gruppe zusammensuchte und sofort, nachdem ich das Projekt vorgestellt hatte, mit dem nähen anfing.
Beim Gestalten der Hintergrundbilder hatten sich Yassi und Juli angeboten und auch ihnen schlossen sich noch weitere Mitglieder an, sodass auch deren Team gut bestückt war.
Große Probleme bereitete jedoch das gemeinsame Üben, denn wie sollte man den Zeitplan von 15 verschiedenen Mitgliedern so abstimmen, dass jeder bei den Proben dabei war? Das hatte sich als unmöglich herausgestellt und so musste ich damit leben, dass immer ein paar von den Mädels bei der ein oder anderen fehlte. Daher legte ich mehrere Proben die Woche, sodass jeder die Chance hatte, wenigstens eine mitzunehmen und das war uns schließlich auch geglückt. Dennoch gab es die ein oder andere Schwachstelle, die wir im Laufe der Woche noch beheben mussten, vor allem bei den Einzelvorführungen mussten wir noch am Timing arbeiten. Aber dafür brauchten wir die Erzählstimme, die sich nun aber glücklicherweise mit Gwen gefunden hatte. Eigentlich konnte nichts mehr schief gehen – dieses Mantra sagte ich mir Tag für Tag vor in der Hoffnung, irgendwann wirklich daran zu glauben.

Schließlich war es soweit, der große Tag unserer Aufführung war herangerückt und wir machten uns schon früh am morgen bereit. Flicka hatte die Kostüme mit Pferde und Reiternamen ordentlich aufgereiht, sodass sie sich jeder abholen konnte. Wir hatten seitlich des Haupteingangs ein großes Reitzelt aufgebaut, in dem wir trocken blieben, falls es anfangen sollte zu regnen, und wo unsere Kommandohauptzentrale war. Die Lautsprecher hörte man auch noch hier draußen, sodass wir genau den Zeitpunkt abpassen konnten, wenn der oder die Nächsten in die Halle musste. Auch Yassi und Juli und ihre Helfer standen mit den kleinen Bühnenbilder bereit und jeder andere war damit beschäftigt, die Pferde fertig zu machen, die wir später vorstellen wollten. Der überdachte reitplatz diente zum Abreiten und von da aus sollten die Pferde bedeckt mit ihren Regendecken, denn nun fing es tatsächlich an, zu regnen, rüber zum Reitzelt kommen, wo wir sie und ihre Reiter in die entsprechenden Kostüme kleideten.
Ich lief auf dem Zahnfleisch, so aufgeregt war ich und den anderen ging es ganz ähnlich, das konnte ich sehen. Die Zeit rannte vorwärts und so mussten sich unsere Hauptdarsteller auch schon für den ersten Akt bereit machen.

Gwen kam ins Reitzelt und sagte uns Bescheid, dass die letzte Preisverleihung rum sei und alle Zuschauer Platz genommen hätten, sodass wir beginnen könnten. Ich bedankte mich bei ihr und ging rüber zum Reitplatz, um Melli und Elska zu holen. Die beiden sollten unsere Hauptcharaktere spielen und wir kleideten sie entsprechend ein. Melli wurde ein wenig weiß abgepudert, bekam ein weiß-silber glitzerndes Kleid an und auch in die Haare kam Glitzer. Auch Elska wurde mit ungefährlichem Glitzer eingesprüht.
Loona wurde ähnlich eingekleidet wie Melli, bekam aber noch einen gelben, runden Kreis an den Kopf gebunden. Das sah ein wenig lustig aus, aber Loona meinte, das wäre gar kein Problem, sie sei schließlich ein starker Charakter und könne das wegstecken. Wir glaubten ihr und im nächsten Moment hatten wir auch gar keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn schon fing Gwen an, unser Projekt anzusagen. Da die Lichter in der halle aus waren, mussten wir uns nun reinschleichen und alles vorbereiten. Melli führte ihre Elska hinein und wartete, während wir einige Planen mit aufgemalten Sternen verteilten. Auf einigen waren Sternbilder zu sehen, andere stellten ein Bett aus Sternen dar. Nun gingen alle außer Loona und Melli mit Elska aus der Halle. Im Rausgehen steckte mir Melli noch schnell das Halfter ihrer Stute zu, denn die beiden hatten eine Freiheitsdressur geübt. Wer wäre besser für diese Rolle geeignet als Melli. Als wir draußen waren, hörte man Gwens Stimme nun die Geschichte vortragen, die ich mir ausgedacht hatte. Und so begann unser Schauspiel:

Melli lief mit Elska an ihrer Seite durch die Halle, mal im Zick-Zack, mal geradeaus, mal im Schritt, Trab und Galopp. Loona zog um sie herum ihre Kreise und Gwen begann zu Lesen:

'Weit oben im Himmelreich lebt das Mondkind auf einem Teppich aus Sternen und wandelt dort Nacht aus Nacht ein mit seinem treuen Begleiter, dem Mondpferd. Sie erleben viele Abenteuer zusammen, doch jeden Abend bringt sie der große Mond zu ihrer Schlafstatt und erzählt ihnen eine Geschichte, damit sie schöne Träume haben.'

Die Abenteuer stellte Melli im ausgelassenen Galopp dar und als es Zeit wurde, sich vom Mond etwas erzählen zu lassen, ließ sie Elska neben sich zum liegen kommen, setzte sich selbst an ihre Seite und erhält den ersten Applaus aus dem Publikum. Loona setzte sich vor sie und schien zu erzählen. Gwen machte eine kleine Pause, in der sich alle drei erhoben. Loona schlüpfte aus der Halle und zurück blieben Elska und Melli, die mit ihrem Getobe weiter machten. Das Pony durfte alle Kunststücke vorführen, die es kennt, Flehmen, Spanischer Schritt, Verbeugen und schließlich spielten die zwei auch noch Ball miteinander. Allmählich wurden sie jedoch ruhiger und Gwens Stimme setzte wieder ein, während Melli und Elska im Schritt nebeneinander ihre Runden zogen.

'Doch an einem Abend kann der große Mond nicht kommen und sie ins Bett bringen, denn es ist Zeit für ihn, sich selbst auszuruhen und sich nicht am Himmel zu zeigen. Ihr Erdenkinder kennt diese Nacht als die Zeit des Neumonds.
Für das Mondpferd waren diese Abende immer besonders langweilig, es brauchte die Geschichten, um sich in ferne Reiche zu träumen und die Abenteuer auch in den Schlaf mitzunehmen. Und so geschah es, dass ihm eines Abends an Neumond wieder so langweilig war, dass es von seinem Sternenbett auf die Erde hinunterschaute
(In diesem Moment tragen Juli und Yassi eine Plane mit dem Abbild der Erde herein und legen sie vor das Bett aus aufgemalten Sternen und Elska, die sich auf Mellis Befehl darauf niederlegt wie ein Hund und scheinbar auf die Welt hinunterschaut. Auch Melli setzt sich daneben)
und sprach:

'Sie mal, Mondkind, da unten, wo es noch hell ist, da haben die Menschen Spaß. Und bestimmt erleben sie Unmengen an Abenteuern. Ich frage mich, ob es einen Weg gibt, dabei mit zu machen.'
Das Mondkind schaut seinen treuen Begleiter ratlos an und meint:'Aber Mondpferd, was redest du denn da? Noch nie sind wir von unseren Sternen weggegangen und das dürfen wir auhc gar nicht. Stell dir nur vor, wie böse der große Mond wird, wenn er das erfährt!'
Doch Mondpferd lässt nicht locker, die Langeweile treibt es zum Grübeln: 'Aber der große Mond ist ja gar nicht da. Und wie sollt er es erfahren? Los, lass uns einen Versuch wagen.'
Nun wird das Mondkind wütend, stampft mit seinem Fuß auf und schimpft mit dem Mondpferd: 'Was erzählst du da nur? Da unten ist es gefährlich für kleine Sternkinder wir uns. Und selbst wenn wir da runter kommen, wie sollen wir dann wieder zurück kehren? Dort gibt es keine Sterne, auf denen wir wandeln können.' Das kleine Mondkind ist außer sich und ihm stehen die Tränen in den Augen, so aufgeregt ist es. Da erkennt das Mondpferd, dass es dieses Abenteuer nur alleine erleben kann. Um seinen kleinen Freund nicht noch mehr aufzuregen, gibt es aber vor, nicht mehr an die vielen Abenteuer auf der Erde zu denken: 'Also gut, du hast Recht. Dann erzähl du mir eine Geschichte, damit ich einschlafen kann.' Und das Mondkind erzählt eine der Geschichten, die sie schon oft vom großen Mond gehört haben, doch bald werden beide müde und legen sich in ihr Bett aus Sternen.

Als das Mondpferd den gleichmässigen Atem des Mondkinds hört, wittert es seine Chance, steht langsam von seinem Sternenbett auf und tritt zu einer der Sternenleitern, die alle Sterne miteinander verbinden.
'Ich werde heute Nacht ein Abenteuer erleben, auch wenn ich es allein tun muss.' Und mit diesen Worten galoppiert das Mondpferd los und folgt den Leitern immer tiefer Richtung Erde.'

Elska kam auf einen Pfiff hin zu uns durch das Tor galoppiert und hielt neben mir an. Das hatten wir sehr lange üben müssen, denn die Stute verließ Melli nur ungern. Die Scheinwerfer gingen kurz aus, ich legte Elska das Halfter an und überreichte sie Loona, die sie schnell wegführte, damit auch ich mich für den nächsten Akt fertig machen konnte.
Derweil ging das Licht wieder an, Melli tat, als würde sie aufwachen. Gwen erzählte weiter:

'Kurz nachdem das Mondpferd davongaloppiert war, spürt das Mondkind, dass es alleine ist und wacht auf. Es schaut sich überrascht um und als es seinen gefährten nicht sieht, ruft es leise in die von Sternen erhellte Dunkelheit hinaus. Das Mondpferd gab natürlich keine Antwort und dem Mondkind schwant übles:
'Mein kleiner Freund wird sich doch nicht alleine auf den Weg gemacht haben?!' Es erhebt sich und sucht die Sterne nach Hufspuren ab. Wie es befürchtet hat, findet es welche auf einer der Sternenleitern, die direkt zur Erde führen. Traurig blickt es sich um, doch es ist ganz alleine und ratlos, was es jetzt tun soll. Den großen Mond fragen ist unmöglich. Aber alleine bleiben auch. So packt das Mondkind all seinen Mut zusammen und folgt den Spuren seines geliebten Freundes, denn neben dem Ärger über seinen Alleingang überschattet die Angst um das Mondpferd sein kleines Mondenherz.'

Melli stapfte tapfer entschlossen den gleichen Weg aus der Halle, den auch Elska kurz vorher genommen hatte und wieder wurde es für einen Moment dunkel.

Diese Episode konnten wir gar nicht wirklich genießen, denn im Reitzelt vor der Halle war nun ein ordentlicher Trubel. Wir hatten es geschafft, alle trocken Pferde rüber zu bringen, doch so langsam wurden sie unruhig und es war auch ziemlich voll. Desiree wartete mit ihrer Razouna, Ay hatte Madinah mitgebracht, Marina wartete mit meiner Dharba und Doro mit meinem Nahabi. Anja stand neben ihrem Shetano und ich hatte Lawani am Zügel neben mir. Unsere Pferde trugen wunderschön gearbeitete arabische Zaumzeuge und auch die Sättel hatten wir etwas aufgehübscht. Wir waren allesamt in bedduinische weiße Gewänder gehüllt, die auch unseren Kopf bedeckten.

Als Melli rausgekommen war, hatten die Helfer sich die Planen geschnappt und rausgeholt. Für unseren Wüstenritt brauchten wir zum Glück keine große Kulisse, wir hatten schon vorher mehr Sand in die Ecken gestreut, damit es wie Dünen aussah.
Gwen setzte wieder mit dem Erzählen ein und Melli lief raus und zurück in die Halle.

'Das Mondkind landet auf einem unwirtlichen Fleckchen Erde, genau da, wo in wenigen Stunden die Nacht hereinbrechen wird. Es schaut sich um, aber wo es auch hinsieht gibt es nur Sand und wieder Sand. Voller Verzweiflung über seine missliche Lage setzt es sich in eine der Dünen und fängt an zu weinen.'

Melli ging an den Rand der Halle, die nun hell erleuchtet war, und setzte sich in eine der Sandhaufen. Gwens Erzählpause war unser Stichwort. Wir hatten bereits aufgesessen und versuchten nun, unsere kleine Araberherde in Bewegung zu setzen. Mit wehenden Gewändern schossen wir in die Halle hinein und ritten im feinsten Renngalopp zu schneller, arabischer Musik einige Runden. Das Hufgetrappel schallte durch die Halle, bis wir unsere Pferde beruhigten und zum Stehen brachten, kurz vor Melli hielten wir an.
Marina, die unseren Anführer spielte, grüßte Melli mit einer kleinen Verbeugung vom Pferd aus und Gwen übernimmt das Sprechen für beide und erzählt weiter:
'Salamaleikum, kleines Kind, warum weinst du, willst du uns das sagen?'
Das Mondkind hat staunend der Reiterschar zugeschaut und ist nun ein wenig eingeschüchtert. Trotzdem fasst es sich ein Herz und erklärt dem Fremden:
'Ich suche meinen treuen Freund, es ist ein Mondpferd und ganz alleine auf der Erde.'
Der arabische Anführer erkennt in dem Mondkind, was es ist und wertschätzt seine Anerkennung für seinen tierischen Begleiter:
'So wie du von deinem Begleiter sprichst, bist du uns in der Seele verwandt. Wir wollen dir helfen und uns mit dir auf die Suche machen.'

Marina reichte Melli ihre Hand und half ihr beim Aufsteigen. Die Herde setzte sich wieder in Bewegung, galoppierte eine Runde und verließ die Halle wieder. Es wurde dunkel und Gwen erzählte weiter:

'Durch Mondkinds Zauber ist es ihm und seinen neuen arabischen Freunden möglich, die ganze Wüste abzusuchen, doch finden sie keine eine Spur des Mondpferdes. Aber der arabische Anführer stellt vielen Menschen Fragen und so erfahren sie, als sie am Rande der Wüste angekommen sind, dass ein Händler das kleine Mondpferd gesehen hat, wie es nach Norden geritten ist. Das Mondkind bedankt sich bei dem arabischen Fürsten und folgt dem Händler, dessen Ziel ihn ebenfalls nach Norden führt.
Das Mondkind gelangt von Stadt zu Stadt immer weiter nach Norden, bis es wieder Pferde findet.'

Hinter den Kulissen waren wir eifrig am Wuseln. Die Araber mussten versorgt werden und die nächsten Pferde und Reiter wurden kostümiert. Diesmal waren es Reena und Loona in alten Barocken Kostümen, die mit ihren Pferden San Diego und Esperanza einreiten sollten. Die Hallenbeleuchtung ging wieder an und Melli stürmte in die Halle, hinter ihr kamen in gediegener Passage Loona und Reena auf ihren Pferde herein.
Melli setzte sich diesmal auf die Bande und schaute den beiden gebannt zu, ebenso wie das Publikum. Eine sanfte Melodie ertönte und San Diego und Esperanza zeigten einen Pas de Deux der S-Dressur, der einem den Mund offen stehen ließ. Es gab einen wilden Applaus, als die wenigen Minuten um waren und die Melodie verklang. Reena und Loona ritten ihre Pferde zu Melli und Gwen begann von neuem zu Sprechen:

(Fortsetzung nächster Thread)
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2012, 00:26:10 von Sabi » Moderator informieren   Gespeichert

Como explicarle al corazón que hoy te vas,
como decirle que sin ti puede seguir,
como finjir para que no se de ni cuenta:
que desde hoy ya no estaras junto a mi...!?
Y ahora se va y se va y se va
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« Antworten #10 am: 29. Oktober 2012, 21:30:04 »
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(Fortsetzung)

'Wo kommst du her, kleines Kind? Können wir dir helfen?'
Das Mondkind war noch gerührt von der Vorstellung der Pferde und vermutete einen Zauber dahinter, der dem seinen gleichkam. Daher sagte es vertrauensvoll:
'Ich suche meinen treuesten Begleiter, das Mondpferd. Es ist kleiner als die schönen Geschöpfe, die euch erlauben, sie zu reiten. Habt ihr es gesehen?'
'Oh ja, es hat uns lange zugesehen so wie du. Doch dann ist es weiter gen Westen gezogen. Wenn du den großen Ozean überquerst, findest du es bestimmt!'
'Vielen Dank, für eure Hilfe und viel Glück für euch.' rief das Mondkind und sprang los, um sich auf die Suche nach seinem Freund zu machen.

Es wurde wieder dunkel, Reena und Lonna kamen aus der Halle und ritten zum Reitplatz hinüber. Nun brauchten sie keine Angst mehr vor dem nass werden zu haben, der Regen hatte zum Glück endlich aufgehört. Aber wir waren noch immer ganz aufgeregt. Es ging weiter um die Welt und so machten wir nun eine Schar Westernpferde bereit. Jezzy ritt Cams Lady, Gleykur ihren Tivio Tucker Chex und Flicka ihre Peppys Shyly Girl. Die drei waren als Cowboys verkleidet, mit Chaps, Hut und Lasso. Dann warteten auch noch Anke mit Doc Shadow Dancer, Anja mit ihrem Ghostbuster und ich mit meiner Smartie als Indianer verkleidet. Da Trüffel so gut ohne Sattel reiten konnte, hatte sie eins unserer gefleckten Pferde ausgeliehen bekommen und ritt Flickas Ride'N Slide. Wir hatten uns unsere Gesichter angemalt und waren in fransige indianische Tracht gekleidet. Unsere Pferde hatten nur ihren Zaum angelegt, sodass wir Indianer-like auf ihnen reiten konnten.
In der halle wurde kurz umgebaut, wir hatten ein paar Sträucher gebastelt und auf einem großen Plakat eine Stadt des Wilden Westens aufgemalt, die in eine Ecke gestellt wurde.
Es setzten indianische Trommeln und Stammesrufe ein und unter großem Geheul ritten wir flott in die Halle ein. Zunächst nur die Indianer, aber die Cowboys folgten auf dem Fuße und wir stellten eine kleine Verfolgungsjagd dar. Melli kam an das Tor der Halle und beobachtete uns, um sich dann todesmutig zwischen die Pferde zu schmeißen. Wir hatten das natürlich geübt und parierten alle blitzschnell durch, während Gwens Stimme ertönte.

'Das Mondkind ist ganz erschrocken von dem wilden Getue und fragt die Cowboys und Indianer:
'Was seid ihr nur für Völker, die sich gegenseitig bekriegen, anstatt sich zu freuen, dass sie so unterschiedlich sind. Wie viel könntet ihr von einander lernen. Schaut auf eure Pferde, die machen es euch vor.'

Jezzy und Trüffel hatten ihre beiden Pferde sanft zueinander getrieben und ließen sie aneinander schnuppern. Dummerweise quiekte Cams Lady nun lauthals, sodass sie ganz und gar nicht die Freundschaft unterstrich, die wir eigentlich darstellen wollten, aber es brachte das gesamte Publikum zum lachen und uns ebenso. Auch Gwen gluckste ins Mikrofon, als sie fortfuhr:

'Die Cowboys und Indianer fassten sich ein Herz und ritten auf einander zu. Unter dem Zauber des Mondkinds war es ihnen ganz einfach, sich die Hand zu geben und gegenseitig Frieden zu versprechen. Der Häuptling sprach sodann:
'Sag uns, Kind fremder Gestirne, wohin führt dich dein Weg?'
Und das Mondkind erzählte von seinem verlorenen Freund und der Suche nach ihm. Diesmal antwortete einer der Cowboys.
'Wir haben ein Pferd gesehen. Es ist Richtung Nordosten geritten, dem großen Stern entgegen, dass es am Horizont hat leuchten sehen. Dort wirst du deinen Freund finden.'
Mondkind bedankte sich bei allen und machte sich wieder auf den Weg.'

Wir verließen die Halle und erneut wurden die Scheinwerfer ausgeschaltet. Die Helfer räumten die Kulissen raus und ersetzten sie durch eine große Nachbildung eines Vulkans. Auf die Sandhaufen wurden weiß-graue Decken gelegt, die Schnee und Felsen simulieren sollten, und auch in der restlichen Halle wurden einige verteilt.
Draußen gingen die Cowboys und Indianer und an die Reihe kamen unsere Isireiter. Juli holte ihre Mön, Sophia mit Rysja, Betty war mit ihrer Edda da und zusätzlich hatten wir Doppa, Fjödur und Vippa von der Weide geholt. Und auch Elska hatte ihren zweiten Auftritt heute Abend. Die Reiter hatten sich in dickere Kleidung gewickelt und postierten sich. Zunächst führten wir jedoch im Dunkeln die vier ungerittenen Pferde in die Halle. Ich und Flicka, die wir nichts mehr zu tun hatten, blieben bei ihnen und warteten, bis die anderen drei reinkamen.

Sehr stimmungsvolle isländische Musik erklang und Juli, Sophia und Betty legten im Tölt los. Das Tor wurde hinter ihnen geschlossen und wir nahmen den anderen die Halfter ab und sie schlossen sich an, sodass eine kleine Herde in unserer Halle frei lief, unter ihnen die glitzernde Elska. Die kleinen Ponys sahen unglaublich süß aus, gleichzeitig war die Musik so mitreißend, dass alle gespannt warteten. Nun kletterte Melli über die Bande und Gwen fing ein letztes Mal an zu erzählen:

'Das Mondkind klettert über einen felsigen Grat und erblickt die kleine Herde flauschiger Ponys, die über die vor ihnen liegende Landschaft davonlaufen. Und es sieht noch etwas ganz anderes. In einem herzzereisenden Ruf bringt es die Herde zum Stehen und alle Pferde schauen ihm neugierig entgegen. Doch in diesem Moment ist nur eins für es wichtig: Es hat seinen Gefährten wieder gefunden. Schnell läuft es dem Mondpferd entgegen und auch das Mondpferd galoppiert zu seinem Freund. Sie fallen sich in die Arme und das Mondkind sagt:
'Bitte, lieber Freund, lass mich nie mehr allein!'
Das Mondpferd antwortet mit zitternder Stimme:
'Nie mehr, kleiner Freund, aber sag mir, wie sollen wir jetzt wieder nach Hause kommen?'
Die beiden schauen sich traurig an, denn sie selbst wissen keinen Ausweg. Doch die kleine Herde ist zu ihnen gekommen und das älteste Pferd spricht zu ihnen:
'Aber ihr zwei seid doch kleine Dummköpfe. Ihr müsst doch nur warten, bis die Sterne aufgehen und schon findet ihr den Weg nach Hause.'
In diesem Moment setzt die Dämmerung ein und tausend Sterne fangen am Himmel an zu leuchten.'

In diesem Moment dimmen wir die Beleuchtung in der Halle und schalten die Lichterkette ein, die wir angebracht haben. Das Tor öffnet sich, auch dort erleuchten die Lichterketten und Loona erscheint in ihrem ersten Gewand als großer Mond. Gwen setzt ein:

'Kommt, meine kleinen Abenteurer, folgt euren Geschwistern hinauf in den Himmel!'
Und das Mondkind und sein wiedergefundener Freund machen sich auf den Weg zu ihrem Sternenreich, wo der große Mond sie schon vermisst hat. Doch er ist nicht böse, sondern freut sich, denn nun kann auch er abends Geschichten von fernen Reichen hören.'

Das Licht ging aus, die Isländer waren aus der Halle geritten und geführt worden und wir brachten sie schnell zum Reitplatz, wo einige Helfer sie übernahmen.
Denn unter dem Applaus der Zuschauer durften wir, die bei diesem Schauspiel mitgearbeitet hatten, noch einmal in die Halle, um uns zu verbeugen. Nur Elska durfte, als einziges und wichtigstes Pony, mit da bleiben und zum Abschluss ritt Melli eine Ehrenrunde ohne Sattel und Zaumzeug auf ihr, und erzeugte damit einen tosenden Abschlussapplaus.
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Como explicarle al corazón que hoy te vas,
como decirle que sin ti puede seguir,
como finjir para que no se de ni cuenta:
que desde hoy ya no estaras junto a mi...!?
Y ahora se va y se va y se va
Desiree
Gast
« Antworten #11 am: 30. Oktober 2012, 12:35:42 »
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Die Spannung steigt... Wer sitzt eigentlich in der Jury? Muss doch wissen an wen Bestechungsgeld geht ;-)
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Gwen
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« Antworten #12 am: 30. Oktober 2012, 12:45:44 »
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wird noch nicht verraten
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Desiree
Gast
« Antworten #13 am: 30. Oktober 2012, 16:24:28 »
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Dann lassen wir uns mal überraschen
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Trüffel
Gast
« Antworten #14 am: 02. November 2012, 12:28:36 »
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Ich bin echt gespannt aufs Ergebnis! Smiley
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