Nachdem noch nicht ausgewertet ist, habe ich gerade einen Bericht angefangen.
Tag 1Mit Helicia hatte ich mich bei Reenas S-Dressurlehrgang angemeldet und dieser startete heute. Nachdem wir uns kurz zusammengefunden hatten und über den Ablauf gesprochen hatten sollte die Arbeit beginnen.
Da einige vor mir an der Reihe waren, schaute ich erst ein paar Pferden zu, bevor ich meine Stute holte. Helicia bemerkte mich schon am Schritt und spitzte sofort die Ohren, als ich sie holte. Schnell war sie dann geputzt und hergerichtet und sogleich ging es in die Reithalle.
Während das Paar vor mir noch unter Reenas scharfen Blicken das Training absolvierte, ritt ich Helicia warm. Erst arbeitete ich im Schritt am langen Zügel, dann nahm ich nach und nach die Zügel mehr auf und fing mit engeren Wendungen und Seitengängen an. Helicia ließ sich schön hin und her schieben. Dann ging es zur weiteren Arbeit in Trab (auch hier ließ ich Helicia ein paar Traversalschritte absolvieren und ritt ein paar Tempo wechsel) und im Galopp.
Helicia war gut auf die bevorstehende Arbeit vorbereitet, als Reena uns ihre Aufmerksamkeit schenkte. "Dann reitet mal eure Volten" - forderte Reena uns auf. Gesagt, getan: Ich bereitete Helicia mit eine halben Parade vor und ließ sie dann ins Arbeitstempo Trab wechseln. Sehr kraftvoll machte die Stute ihre Tritte und an der gewünschten Zirkelpunkt lenkte ich Helicia nach innen und ließ sie einen saubere 8m Volte traben. "Ok, jetzt von der Mittellinie aus, bei X, eine nach rechts, dann 1,5 nach links, daraus im Schulterherein an der Bande entlang", sagte Reena als nächstes an. Also lenkte ich meine Dame bei A auf die Mittellinie, zügelte kurz nochmal das Tempo der eifrigen Maus und stellte sie kurz vor dem Mittelpunkt auf die rechte Volte ein und mit einem leichten Winkeln des Beckens leitete ich diese ein. Schön mitschwingend und mit dem inneren Schenkel kurz vor dem auftreten des inneren Hinterbeins treibend, während der äußere Schenkel und der äußere Zügel begrenzten, damit Helicia nicht nach außen ausbrechen könnte. Dadurch trat die Stute schön mit aller Kraft unter den Schwerpunkt und hielt gut die Balance. Den Wechsel bereitete ich dann bereits kurz vor dem Mittelpunkt vor, machte Helicia aufmerksam und stellte sie leicht gerade bevor wir - ein paar Tritte gerade laufend auf der Mittellinie uns zeit zum Umstellen ließen. So kamen wir optimal in die andere Biegungsrichtung hinein. Die Hilfen stellten sich natürlich entsprechend um.
Nach der einen 8m Volte folgte noch eine halbe auf 10m damit wir an den Hufschlag kamen. Dort behielt ich mit der Dame an der Bande ankommend die leichte innen Stellung, ließ sie sozusagen noch einen Schritt dem Zirkel folgen, bevor ich die äußeren, begrenzenden Hilfen etwas reduzierte und mit Sitz und Schenkel Helicia nun zum Seitwärts bewegte, genauer zum Schulterherein. Einmal musste ich sie kurz mit dem äußeren Zügel korrigieren, weil sie mir etwas zu schnell vorwärts wollte, der Rest funktionierte aber wie ein Nähwerk
"Sehr gut, allerdings etwas zu Steil, du warst nicht auf 3 Linien" - scheiße, dachte ich mir, den Fehler machte ich gerne
"Also an der nächsten Seite nochmal, diesmal ohne vorherige Volte". Diesmal war Reena zufrieden und so wechselten wir mit einer kleinen Verstärkung über die Diagonale die Hand. Hier wiederholten wir das Schulterherein, erst aus einer Volte, danach noch eine lange Seite aus der Ecke - da ich wieder zu steil war
"Dann zeig mal, was die Zick-Zack-Traversalen machen, danach machen wir mit der Galopparbeit weiter". Da Helicia wieder etwas übereifrig wurde, versammelte ich sie kurz vor dem abwenden auf die Mittellinie (ich holte sie kurz ins versammelte Tempo zurück, bevor ich beim abwenden auf die Mittellinie sie wieder ins Arbeitstempo entließ - sowas durfte natürlich in einer Prüfung nicht passieren
). Ein paar Meter ging es gerade aus, währendessen stellte ich Helicia schonmal nach links und ließ sie, einen Tritt vor der gedachten Linie zwischen den Buchstaben, ins Schulterherein um daraus in die Traversale zu wechseln. Eifrig - und etwas zu schnell, was Reenas kritische Augen sofort bemerkten ^^" - aber auch mit sehr Überkreuzungen machte Helicia ihre Tritte nach links. Nach 3 Tritten begrenzte ich sie dann mit den inneren Hilfen (in dem Fall mit den linken, da innen & außen sich ja immer danach richtet, in welche Richtung das Pferd gestellt ist), ließ sie eine Pferdelänge geradeaus laufen, bevor wir die Rechtstraversale in Angriff nahmen. Während der Umstellung passierte natürlich wieder sehr viel: Zunächst stellte ich Helicia, also ihre Hinterhand musste etwas Nachrücken und die Biegung im Körper musste sich gerade richten, danach stellte ich sie wieder ins andere Schulterherein (dem rechten Schenkel weichend) um Helicia wieder in der Richtigen Richtung zu haben um die andere Traversale zu beginnen. Nach rechts traversierten wir so 6 Schritte, danach wieder 6 nach links und und 3 nach rechts um auf die Mittellinie zu kommen. Beim ersten Mal kam Helicia beim gerade Stellen mit ihrer Hinterhand zu weit nach außen, was beim nächsten Umstellen aber wieder klappte. Reena war im Großen und Ganzen zufrieden zufrieden, ließ und aber sogleich nochmal ran ^^. Beim erneuten Abbiegen auf die Mittellinie und beim ersten Anzeichen, was kommen würde, war Helicia sofort eifrig dabei, dass vorher falsch gemacht diesmal perfekt zu präsentieren, sodass ich ihren Eifer mal wieder etwas zügeln musste (ist ja auf der einen Seite toll, wenn man sein Pferd nicht motivieren muss - auf der anderen Seite aber manchmal wirklich nervig).
Dann entließ uns Reena in den Galopp - nach einer kleinen Schrittpause. Wiedermal kraftvoll setzte Helicia ihre Sprünge und durfte nun erstmal Volten reiten. Schön an den Schenkel (dafür manchmal leicht eckig, weil sie plötzlich einen schnelleren Sprung einbaute ^^) ließ sich die Stute auf der Linie führen. Nach einer zeit hieß es auch hier in ein Schulterherein zu wechseln. Helicia machte ihre Sache gut und so entließ uns Reena zufrieden.
Mit meiner heißen Dame machte ich nun noch kurz eine Runde im Gelände (im Schritt) damit sie wieder etwas zur Ruhe kam, danach gabs Futter und es ging zurück in den Stall.
Tag 2Heute ging es an die Piaffe und da war ich besonders gespannt wie sich meine Dame schlagen würde. Zumindest geht man ja davon aus, dass ein Lusitano mit gutem Potential keine Probleme haben sollte diese zu lernen. Also ging ich wieder - mit der gesattelt und getrensten Weißen - in die Halle. Zunächst ritt ich Helicia locker warm mit vielen Biegungen und Traversalen. Ich wollte für die Piaffe Helicia gut am Schenkel haben um ihre Beinkoordination gut zu manipulieren. Dafür ritt ich nun Schritt und Trab, wobei ich neben den gymnastizierenden Übungen viele Übergänge ritt und vorallem mich auf das antraben aus dem versammelten Schritt konzentrierte, damit sie schonmal Schritt-Trabtakt intus bekam.
Da Helicia immer sehr exakte Hilfen forderte und sich auch bei leichten Gewichtsverlagungen anpassen wollte, nahm ich Reenas Hilfe vom Boden gerne an. Sie sollte nun die Kruppe touchieren, während ich mich bei Helicia auf das heraustreiben der diagonalen Schritte konzentrierte. So lief Reena neben mir her, während ich Helicia versammelte und auf Reenas Kommando sie antrieb (sozusagen antraben ließ), dabei aber abwechselnd sie vorne begrenzte (dabei immer wieder - im Takt - nachgieb, damit sie sich nicht verkrampfte, sondern sie sollte willig in die Piaffe treten). Gleichzeitig tippte Reena Helicia auf der Kruppe an und kommentierterte dies auch mit einem regelmäßigen schnalzen (wir mussten ja auch im selben Takt arbeiten ^^). Zunächst merkte ich wie es sich unter mir spannte, dann folgte ein undefinierter Takt und dann 2 Trabschrittchen, die sich allerdings nach vorne bewegten. Sofort brachten Reena und ich das treiben ab und ich lobte Helicia. Die war aber noch nicht wirklich zufrieden und man merkte, wie sie sich nicht richtig entspannte und so nahm ich die Zügel sogleich wieder auf und wir starteten einen neuen Versuch. Reena gab den Takt vor und ich ließ Helicia antreten. Die Stute verhaspelte ich dann kurz, brachte aber nach und nach wieder ein paar Piaff-ähnliche-Schritte hervor. Sobald es klappte hörten wir wieder auf und lobten sie und machten wieder eine Pause. Dies wiederholten wir noch ein paar Mal und es klappte immer besser. Dann machten wir erstmal eine kleine Schrittpause.
2 Runden durfte die Stute erstmal am langen Zügel laufen, bevor ich diesen wieder aufnahm und mich erstmal der Schaukel zuwandt. Ich hielt die Stute an und ließ sie kurz ruhig stehen. Dann ließ ich sie anlaufen, zählte die Schritte (dabei schaute ich, dass ich sehr korrekt jeden Schritt ritt um sie so zu einem schnellen aber flüssigen Abänderung der Bewegungsfolge brachte) und forderte daraus das Rückwärtstreten. Nach 4 Tritten (gleichmäßig diagonal) rückwarts, forderte ich genau das Vorderbein auf wieder anzutreten, welche gerade den Boden berührt hatte (gefolgt von dem diagonal liegenden Hinterbein) - um so den Schritttakt wieder zu erhalten. Dies wiederholte ich noch ein paar Mal und dann ging es noch einmal an Piaffe-Passage.
Wieder mit Reenas Hilfe piaffierten wir Helicia nochmal an, um sie aus diesem versammelten Status in die Passage zu entlassen. Die Piaffe klappte zwar noch holprig, aber beim Antreten in die Passage merkte man richtig wie Helicia kraftvolle ihre Tritte setzte. Die Passage gelang richtig gut und Helicia ging richtig darin auf ^^. Ich nahm sie zum Schritt zurück, wir machten kurz eine Pause und übten Beides (anpiaffieren und den Übergang in die Passage) noch einmal. Es klappte wieder gut und damit beendeten wir das Training für heute.
Ich editier einfach mal frisch fröhlich hier rein:Weißt du schon wann du auswerten willst, Reena ?