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Autor Thema: E- Dressur (beendet)  (Gelesen 11877 mal)
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Reena
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« am: 31. M?rz 2015, 18:12:57 »

Kursführerin: Reena
Teilnahmegebühr: 1800 Credits (nur wer das Geld hat kann teilnehmen; Pro geschriebenem Bericht 300 Credits weniger zu zahlen)
Datum: 13.-18.04.
Voraussetzungen: Das Pferd/ Pony muss eingeritten sein


Tag 1:
Theorie:
Beginnen werden wir diesen Lehrgang mit etwas Theorie. Damit wir uns erst einmal kennen lernen bzw. eure Pferde, werdet ihr mir ein wenig über euch erzählen, wo ihr denkt, dass ihr Probleme bekommen könntet (z.B. Halten bei sehr hibbeligen Pferden etc.) und was ihr bereits geübt habt.
Zudem werden wir die Grundlagen der E- Dressur noch einmal durchgehen und wir werden die Ausbildungsskala (Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geradegerichtet sein, Versammlung) noch mal durchgehen, wo wir die Pferde ja nach und nach im Laufe ihrer Ausbildung (nicht zwangsläufig im Lehrgang) hinbringen wollen.

Praxis:
Am heutigen Tag mache ich mir erst einmal ein Bild von euch. Ein Hilfszügel, wie ein Martingal, ist heute noch erlaubt, wenn es euch dann leichter fällt. Wir wollen erst einmal einen Takt in die meist jungen Pferde reinbringen und reiten daher viel vorwärts.
Immer fleißig und erst mal ohne viel Hand. Viele Zirkel und ganze Bahnen, damit die Pferde eine Balance finden. Teilweise feilen wir an den Übergängen, damit die Pferde nicht ganz auseinander fallen und auch langsam lernen „auf den Punk“ zu reagieren.


Tag 2:
Auch heute ist das Martingal zur Unterstützung noch erlaubt.
Wir werden heute genauer an den Übergängen arbeiten. Zum lösen reiten wir erst mal wieder viel vorwärts und ruhig mit nicht ganz so kurzem Zügel, damit die Pferde von sich aus auch den Weg nach unten suchen.
Wir werden den Übergang Schritt-Halt / Halt-Schritt üben, wobei wir beim halten die Pferde abkauen lassen werden. Äußeren Zügel stehen lassen und innen kleinere Paraden geben. Falls ein Pferd sich sehr sperren sollte lasst bitte nur den äußeren Zügel anstehen und wartet eine weile, irgendwann wird das Pferd auch nachgeben und dann direkt loben.
Am besten übt ihr so etwas an den kurzen Seiten an der Bande, damit die Pferde eine Orientierung haben und relativ gerade stehen.
Auch der Ãœbergang vom Schritt zum Trab und vom Trab zum Schritt wird heute durchgenommen. Wir brauchen diese Grundlage erst einmal, bevor wir uns an die Galopparbeit wagen.
Die einfache Schlangenlinie und die Schlangenlinien durch die Bahn könnt ihr heute als Abwechslung mit hinzunehmen.

 
Tag 3:
Ab heute wird ohne Hilfszügel gearbeitet. Wir wollen an der Anlehnung arbeiten und weiter an den Übergängen feilen. So werden wir die Übergänge von gestern wiederholen und auch ein paar mehr Hufschlagfiguren am Stück reiten.
Heute wagen wir uns auch das erste mal an den Galopp. Achtet dabei darauf, dass ihr beim angaloppieren nicht nur das äußere Bein zurücklegt, sondern auch entsprechend innen eine kleine Parade gebt und den äußeren Zügel anstehen lasst, damit das Pferd lernt welchen Galopp ihr haben möchtet.
Wenn die Pferde am Anfang noch im Außengalopp anspringen ist das kein Problem, dann korrigiert ihr einfach und lobt, wenn das Pferd im richtigen Galopp ist. Erst einmal ist es wichtig, dass wieder eine Balance reinkommt, sodass wir größtmöglichst auf den Zügel verzichten und erst mal vorwärts reiten und „nur“ lenken.
Wenn ihr angaloppiert ist es fürs Pferd am einfachsten auf der Zirkellinie zur geschlossenen Seite hin, da das Pferd dann schon in die Richtung gebogen ist und indirekt weiß, welche Hand es nun galoppieren soll.

Tag 4:
Wir werden uns heute mit dem genauen reiten der Hufschlagfiguren beschäftigen. Einfache Schlangenlinie, Schlangenlinie durch die Bahn 3,4 und 5 Bögen, sowie aus dem Zirkel wechseln und durch den Zirkel wechseln, sowie Handwechsel durch die ganze und durch die halbe Bahn.
Alles erst einmal im Schritt und im Trab. Achtet auf die Stellung und Biegung des Pferdes und an eine präzise Hilfengebung.
Wir werden auch das „aufmarschieren“ üben und bei X aus dem Trab dann halten. Dies könnt ihr auch gerne erst einmal an der Bande üben, bevor ihr dann inmitten der Bahn haltet.

Tag 5:
Heute stehen der Arbeitstrab und Arbeitsgalopp auf dem Plan. Auf präzise Gangartenwechsel und auf einen ordentlicher Sitz werde ich heute besonders achten. Zudem versuchen wir uns am Mittelschritt, wobei ihr die Zügel dabei gerne etwas länger lassen dürft und die Hand leicht in Richtung Pferdemaul schieben könnt, damit das Pferd zum schreiten kommt.
Später steht Abteilungsreiten an, da dies oft in einer E Dressur der Fall ist. Es wird neu für eure Pferde sein und deshalb werden wir heute auch 'nur' Schritt und Trab hintereinander reiten und alle 5 Minuten die Positionen wechseln, sodass jeder mal überall war.

Tag 6:
Am heutigen Tag werden wir morgens gemeinsam eine E Dressuraufgabe aussuchen und diese dann später ausführen. Wir werden einzeln reiten, damit jeder die Chance hat die Aufgabe für sich zu reiten und nicht „gestört“ wird.

E3:
Auf der rechten Hand im Mittelschritt Abteilung bilden.
A: Anfang rechts dreht, links marschiert auf- Marsch.
X: Anfang Halt. Grüßen.
Abteilung zu einem rechts brecht ab im Arbeitstempo- Trab.
K-X-M: Durch die ganze Bahn wechseln.
M-H: (An der kurzen Seite) Abteilung Schritt-Mittelschritt.
K: (Vor der kurzen Seite) Abteilung im Arbeitstempo Trab.
F-M: Anfang einfache Schlangenlinie an der langen Seite
C-X: Auf dem Zirkel geritten (1/2 mal herum)
X-C-X-C: (Zur geschlossenen Zirkelseite) Abteilung im Arbeitstempo- Galopp- Marsch ( 1 1/2 mal herum)
C: Ganze Bahn.
K-F: (An der kurzen Seite) Abteilung im Arbeitstempo- Trab.
F-X-H: Durch die ganze Bahn wechseln.
C-X: Auf dem Zirkel geritten (1/2 mal herum)
X-C-X-C: (Zur geschlossenen Zirkelseite) Abteilung im Arbeitstempo- Galopp- Marsch.
C: Ganze Bahn
F-K: (An der kurzen Seite) Abteilung im Arbeitstempo- Trab.
K-H: (An der langen Seite) Abteilung- Halt.
Abteilung Arbeitstempo Trab.
A: Anfang rechts dreht, links marschiert auf- Marsch.
Zwischen E und B (also X) Halten. Grüßen.

Am Ende des Tages werden wir uns noch bei Kaffee oder Kakao zusammensetzen und gemeinsam den Lehrgang abschließend besprechen.


Teilnehmer:
Reena mit Cara Ferana H
Reena mit Catalina Rabiona H
Reena mit Sandrino Jalano H
Lena mit Lilion
Trüffel mit Menka
Marina mit Celesta
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« Letzte Änderung: 18. April 2015, 09:50:32 von Reena » Moderator informieren   Gespeichert

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« Antworten #1 am: 31. M?rz 2015, 19:54:17 »

Lena mit Lilion
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Trüffel
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« Antworten #2 am: 01. April 2015, 10:00:26 »

Bin auf jeden Fall mit Menka dabei!
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Reena
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« Antworten #3 am: 01. April 2015, 13:09:49 »

Bitte Datumswünsche äußern Wink
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« Antworten #4 am: 01. April 2015, 15:49:47 »

Datumswunsch: 13.-18.04. Wink
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Trüffel
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« Antworten #5 am: 01. April 2015, 15:59:35 »

Mir ist das Datum egal, also kann ich mich ruhig Lenas Wunsch anschließen Smiley
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Marina
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« Antworten #6 am: 01. April 2015, 18:43:48 »

Marina mit Celesta
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Trüffel
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« Antworten #7 am: 02. April 2015, 12:05:18 »

Tag 1:

„Hallo ihr Lieben. Ich begrüße euch herzlich zum E-Dressur Lehrgang. Ich hoffe wir werden eine schöne, lustige Woche miteinander verbringen und am Ende dieses Lehrgangs könnt ihr eure Pferde alle durch eine E-Dressur reiten.“ mit diesen Worten leitete Reena den Lehrgang ein. Wir hatten uns im Stübchen versammelt und bequatschten alles was wichtig bei einer E-Dressur ist. Beispielsweise der Takt, die Losgelassenheit und die Anlehnung.
Bei Menka und mir könnte das Vorwärtslaufen eine Schwierigkeit darstellen. Die Friesenstute ist sehr triebig und tut nur das was sie auch wirklich tun muss. Aber ich war mir von Anfang an sicher das Reena uns da eine perfekte Hilfe sein würde.

Nachdem wir ein wenig im Reiterstübchen gequatscht hatten sollten wir nun unsere Pferde fertig machen. Ich holte Menka vom Paddock und richtete sie für unser erstes Lehrgangstraining her. Da sie nicht all zu dreckig war hatte ich sie schnell fertig gemacht und konnte schon in die Halle. Dort waren auch schon die anderen Mädels. Ich gurtete rasch nach und stieg dann langsam auf. Dann ließ ich Menka erst mal am langen Zügel Schritt laufen damit sie sich strecken und warm werden konnte.
Nach ca. zehn Minuten gurtete ich erneut nach und nahm dann die Zügel ein wenig auf. Ich stellte eine Verbindung zu Menka her, trieb sie nun energischer um sie auf mich aufmerksam zu machen. Schließlich trabte ich die Stute an und ritt erst mal auf dem Zirkel. Ich hatte ein paar Probleme damit sie vorwärts zu bekommen. Reena meinte, dass ich erst mal nur ganze Bahn reiten soll und sie an den langen Seiten schön vorwärts treiben soll. Ich nahm mir zur Hilfe eine kleine Gerte, tickte Menka damit einmal an und schon konnte sie ihre Beine heben. „Geht doch!“, sagte ich lachend und konzentrierte mich dann wieder auf die Stute. Nun hatte ich ein schönes Grundtempo erreicht was ich nur noch halten musste. Ich fing an viele gebogene Linien zu reiten, sprich Zirkel, Schlangenlinien und Handwechsel. So langsam wurde Menka nachgiebig und lief schön v/a. Reena war auch zufrieden mit uns, nun gefiel ihr auch unser Tempo besser. Ich ritt viel auf dem Zirkel und baute dort Übergänge ein. Dadurch wurde Menka noch geschmeidiger und durchlässiger. Sie reagierte gut auf meine Hilfen und ich musste kaum mit der Hand arbeiten. Reena gefiel das alles schon ganz gut, auch von der Anlehnung machte Menka das schon ganz ordentlich. Schließlich sollte ich auf beiden Händen noch einmal galoppieren für einen gelungenen Schluss.
Als erstes galoppierte ich die Stute auf der linken Hand, da das ihre bessere Hand war.  Ich musste sie ein, zweimal mit der Gerte antippen damit sie ihr schönes Tempo beibehielt. Inzwischen lief Menka echt schön fleißig und arbeitete gut mit. Als letztes galoppierte ich nochmal rechtsherum. Zum Schluss trabte ich am langen Zügel leicht und ritt viele Handwechsel. Reena war fest entschlossen, dass in Menka viel Potenzial steckt und das sie schon sehr gespannt war wie die Stute am Ende der Woche läuft.
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Lena
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« Antworten #8 am: 02. April 2015, 20:34:02 »

Tag 1
Es kam mir vor als wäre es erst gestern gewesen, dass mein Hengstfohlen Lilion zur Welt gekommen war und nun hatte ich ihn bereits eingeritten und für weitere Ausbildungen angemeldet. Ich war sehr stolz auf meinen kleinen Hengst. Er machte sich gut, ließ sich gut führen, verstand sehr schnell und lernte eifrig. Diese Woche würden wir uns also einigen Lektionen der E-Dressur vertraut machen. Bevor es zu den Pferden ging, bestellte uns Reena ins Reiterstübchen, um die theoretischen Grundlagen des Lehrgangs mit uns durchzugehen. Reena fragte uns zu Beginn, wo wir die Schwächen und Probleme unserer kleinen Pferdchen sahen. Als ich an die Reihe kam, nannte ich Lilions zurückhaltende Art. Er war ein lieber Kerl, aber manchmal viel zu vorsichtig, wenn es darum ging, fremde Dinge auszuprobieren. Durch sein Zögern bestand die Gefahr, dass er sich eher mal irgendwo verletzte. Ich wollte ihm mehr Vertrauen vermitteln und ihm positive Erlebnisse schaffen, damit er seine Selbstsicherheit stärken konnte. Danach gingen wir gemeinsam die Ziele dieser ersten Ausbildung durch. Unsere Pferde sollten lernen, im Takt zu gehen und ihre Balance zu halten. Außerdem würden wir sie langsam an Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Versammlung heranführen. Als alle Fragen geklärt waren, zogen wir los, um unsere Pferde zu putzen und zu satteln.
Ich holte Lilion von der Weide ab. Er trennte sich nur ungern von seinen Spielkameraden dort, aber mit einem Leckerli und gutem Zureden kam er doch bereitwillig mit. Er kannte mich ja inzwischen auch recht gut, dass er mir vertraute und neugierig war, was ich heute für ihn bereithielt. Am Putzplatz war er etwas unruhig und tänzelte hin und her. Ich musste ihn einige Male zurechtweisen. Schließlich war sein Fell schön sauber, seine Hufe ausgekratzt sowie Sattel und Trense angelegt. Jetzt waren wir bereit für den Lehrgang. Aufgrund des guten Wetters konnten wir auf den Reitplatz gehen. Dort hatten sich die anderen schon eingefunden. In der Mitte des Platzes gurtete ich Lilions Sattel nach und stieg vorsichtig auf. Lilion wollte sofort losgehen. Ich hab zog sacht an den Zügeln und brachte ihn mit einem deutlichen „Halt“ zum Stehen. Ich wartete noch einige Sekunden, um ihn ans Stehen zu gewöhnen. Erst dann gab ich ihm leichte Schenkelhilfen und er setzte sich in Bewegung. Am langen Zügel ritten wir im gemütlichen Schritt über den Reitplatz. Lilion ließ sich noch leicht ablenken, wenn wir an den anderen Pferden vorüberritten oder außerhalb des Reitplatzes ein paar Mädels vorübergingen, aber ich versuchte, ihn immer wieder zu fokussieren und mit leichtem Schenkeldruck voran zu treiben. Wir ritten zunächst ein paar Mal die ganze Bahn entlang. Dann ging ich mit ihm auf den Zirkel. Den kannte er schon vom Longieren und machte sich dementsprechend gut. Ich merkte, dass seine Muskeln immer lockerer und seine Aufmerksamkeit immer fokussierter wurden. Wir wechselten den Zirkel, ritten dort ein paar Runden und versuchten es auch mal mit Wechsel durch die ganze Bahn oder einer Diagonalen. Hier verstand er nicht immer gleich, was er genau tun sollte, aber da ich mit ihm die Bahnfiguren schon einmal geführt durchgegangen war, konnte er sich wohl wieder daran erinnern, dass es noch andere Sachen gab als Kreise und „einfach nur an der Bande entlang“.
Schließlich wagte ich es, mit Lilion ein wenig zu traben. Die Zügel ließ ich immer noch locker, als er in den Trab umschwenkte. Der Trab war immer noch etwas holprig. Hier brauchte er ein paar Schritte, um seinen Rhythmus zu finden, aber ich hatte ja Geduld mit meinem Kleinen. Auch im Trab ritten wir die verschiedenen Bahnfiguren durch. Schon nach ein paar Minuten, parierte ich ihn wieder zum Schritt durch, damit er verschnaufen konnte. Seine Kondition musste schließlich erst aufgebaut werden. Als er wieder ruhiger wurde, trieb ich ihn abermals zum Trab an und ging auf den Zirkel. Wir trabten ein paar Runden auf dem Zirkel, dann ließ ich ihn zum Abschluss des Trainings galoppieren. Er brauchte ein wenig, um auf meine Hilfen zu reagieren und holperte dann ein wenig in die Galoppsprünge rein. Aber nach ein paar Metern hatte er sich gefangen. Zwar war seine Galoppade noch etwas ungestüm, aber mit Geduld und Liebe, würde er sich gut machen. Ich wiederholte das noch auf der anderen Hand.
Schließlich parierte ich Lilion zum Schritt durch und lobte ihn kräftig. Das sollte es für heute gewesen sein. Er hatte das heute im Großen und Ganzen gut gemacht. Ich ritt ihn trocken und brachte ihn schließlich weidefertig zu seinen Spielkameraden.
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Lena
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« Antworten #9 am: 03. April 2015, 04:01:43 »

Tag 2
Ich freute mich schon auf den zweiten Lehrgangstag mit meinem kleinen Lilion. Er war eine Herausforderung, aber er bereitete mir auch immer viel Freude. Als ich auf dem Hof ankam, waren die anderen Lehrgangsteilnehmer schon dabei, ihre Pferde zu putzen. Also beeilte ich mich, Lilion ebenfalls von der Weide zu holen. Er freute sich als er mich sah und lief bereitwillig mit mir zurück zum Hof. Als wir auf dem Weg zum Putzplatz zwei großen Friesen begegneten, wollte er zuerst nicht vorbeigehen und versteckte sich hinter mir. Ich ließ mich nicht beirren und führte ihn unter gutem Zureden an den Großen – die sich nebenbei gesagt, nicht um ihn scherten – vorbei. Am Putzplatz band ich ihn an und bearbeitete sein Fell gründlich. Zum Glück war er nicht besonders dreckig, weshalb es schnell ging. Ich kratzte noch die Hufe aus und legte ihm Sattel und Trense an. Schon konnte es losgehen.
Wir kamen als letzte zum Reitplatz und nachdem ich nachgegurtet hatte und aufgestiegen war, setzte ich Lilion in Bewegung. Am langen Zügel ritten wir im gemächlichen Schritt durch die ganze Bahn. Währenddessen erklärte Reena unsere Ziele für den heutigen Tag: „Heute geht es uns vor allem um die Schritt-Halt-Übergänge, aber auch die Übergänge vom Schritt in den Trab und wieder zurück werden wir heute gemeinsam durchgehen. Ihr könnt gerne auch wieder einfacher Hufschlagfiguren wie die Schlangenlinien durchführen.“ Wir nickten alle und machten uns an die Arbeit. Noch war ich dabei, Lilion zu lockern und wir ritten im – jetzt etwas schnellerem – Schritt die ganze Bahn entlang. Wieder verließ ihn ab und an die Aufmerksamkeit auf das, was er gerade tunt sollte – nämlich einfach geradeaus gehen –, denn er dreht den Kopf zu sehr nach links und rechts und hob neugierig den Kopf, wenn außerhalb des Reitplatzes etwas passierte. Durch kleine Paraden, erinnerte ich ihn daran, sich zu fokussieren und er tat es dann auch. Vielleicht war seine Abgelenktheit auch eine Frage der Langeweile. Ich achtete genau auf seine Bewegungen, die jetzt schön geschmeidig waren und entschied, dass er sich genug aufgewärmt hatte.
Wir gingen also über zur Halt-Schritt-Übung. Ich nahm ein klein wenig die Zügel auf und ließ ihn an der kurzen Seite des Reitplatzes anhalten. Ich machte mich schwer im Sattel und gab ganz leichte Zügelhilfen. Lilion wurde langsamer und langsamer und langsamer und irgendwann blieb er dann auch mal ganz stehen. Reena hatte gesagt, dass wir ihn aus der Hand abkauen lassen sollten, also ließ ich den äußeren Zügel stehen und gab innen kleine Paraden. Lilion schüttelte den Kopf und schnaubte. Ich war geduldig und ließ die Zügel etwas lockerer. Er beruhigte sich und blieb nun einfach stehen, ohne zu murren. Ich lobte ihn kräftig. Ein paar Sekündchen ließ ich ihn noch stehen bevor ich ihn wieder loslaufen ließ. Das kapierte er sofort und setzte seine Beine in Bewegung. Auch hier lobte ich ihn wieder und ließ ihn bis zur nächsten kurzen Seite laufen. Hier wiederholte ich das Spiel mit dem Anhalten. Es klappte schon viel besser und ich lobte meinen kleinen Hengst. Immer wieder ritten wir also an und hielten wieder. Nachdem es an der Bande immer besser klappt, traute ich es mich auch mal mitten auf dem Reitplatz und wir ritten durch die ganze Bahn, um genau in der Mitte anzuhalten. Das klappte noch nicht so perfekt und Lilion machte ein paar Schritte mit den Hinterbeinen seitwärts, aber das würde schon noch kommen. Ich wiederholte es nochmal und es ging schon besser.
Nach diesen intensiven Minuten ließ ich Lilion ein paar Runden am langen Zügel verschnaufen bevor wir zur Trab-Schritt-Übergangsübung übergehen würden. Als er wieder frisch wirkte, nahm ich die Zügel ein ganz kleines bisschen auf und veränderte meine Schenkelhilfen, um ihn antraben zu lassen. Jetzt verstand er recht schnell und trabte bereitwillig an. Er brauchte wie immer ein paar Takte, um seinen Rhythmus zu finden und seine Balance im Griff zu haben, aber wenn er dann mal lief, lief er gut. Trabend durchquerten wir in Schlangenlinien den Reitplatz bis ich ihn an der langen Seite wieder zum Schritt durchparierte. Es brauchte wieder ein paar Tritte, um zu kapieren, aber schließlich schritt er willig vorwärts. Diese Übergänge wiederholte ich ein paar Mal und probierte zwischendurch im Trab verschiedene Hufschlagfiguren aus, damit ihm nicht langweilig wurde.
Schließlich war es genug für heute und alle ließen wir unsere Pferde am langen Zügel trocknen. Ich lobte Lilion ausgiebig für seine heutigen Leistungen. Am nächsten Lehrgangstag würden wir uns mit den Trab-Galopp-Übergängen beschäftigen. Darauf freute ich mich schon sehr und ich wusste, Lilion würde es auch tun – wenn er es denn wissen könnte.
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Trüffel
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« Antworten #10 am: 03. April 2015, 11:44:54 »

Tag 2:

Heute stand der zweite Tag des Lehrgangs mit Menka an. Ich holte sie vom Paddock und machte sie fertig für eine erneute Lehreinheit. Die Stute war nicht sehr dreckig, sodass ich kurz drüber putzte und dann schon satteln konnte.
Das Training fand heute wieder in der Halle statt. Nach einer kleinen Aufwärmphase im Schritt gurtete ich nach und trabte Menka an. Erst mal am langen Zügel und ich ritt sie von Anfang an wieder vorwärts damit sie gar nicht erst unter mir einschlafen konnte. Ich tickte die Stute ein, zweimal mit der Gerte an und trieb etwas energischer. „So ist das Tempo gut! Mach sie genauso wie gerade am Anfang immer direkt wach. Dann läuft das schon.“, lobte Reena uns. Ich ritt viel auf dem Zirkel um Menka zu biegen und zu stellen. Sie lief nach kurzer Zeit schön vorwärts v/a und zwischendurch baute ich einen Handwechsel ein. „Da eure Pferde ja jetzt schon ziemlich locker sind fahren wir jetzt mit den Übergängen Schritt-Hat / Halt-Schritt fort. Denkt an eine gute Vorbereitung der Paraden. Und wenn eure Pferde stehen lasst sie ruhig abkauen, das dürfen sie.“ Auf Reenas Anweisung hin parrierte ich Menka durch zum Schritt und bereitete den ersten Übergang zum Halten vor. Den äußeren Zügel ließ ich stehen, innen gab ich kleinere Paraden. Ich spannte meinen Körper ein wenig an, verlagerte mein Gewicht nach hinten. Als Menka stehen blieb ließ ich sie etwas am Zügel kauen, zählte bis fünf und ritt dann wieder an. „Ruhig mit mehr Schwung in den Schritt. Der Übergang zum Halten war aber gut!“, sagte Reena und schien ganz zufrieden mit uns zu sein. Ich übte die Übergänge noch ein paar Mal, sodass auch das Anreiten etwas flüssiger und vor allem fleißiger wurde. „Gut“, fuhr Reena fort, „nun üben wir noch den Übergang vom Schritt zum Trab und vom Trab zum Schritt. Denkt an flüssige Übergänge, ihr müsst sozusagen in den Übergang reintreiben. Und ihr müsst die Übergänge sorgfältig vorbereiten damit eure Pferde genau wissen was ihr von ihnen wollt. Sonst funktioniert das nicht. Aber versucht es mal, ihr macht das schon!“
Also machte ich mich mit Menka an die Übergänge. Ich trabte die Stute an, blieb im Sattel sitzen und ritt erst mal eine einfache Schlangenlinie. An der kurzen Seite parrierte ich sie dann durch zum Schritt. Ich bemühte mich sie im Schritt schön vorwärts zu reiten. Perfekt war es noch nicht, da ich den Übergang nicht gut genug vorbereitet hatte, aber Übung macht ja bekannt den Meister. Vom Schritt in den Trab war gar kein Problem auch wenn Menka sich da ein wenig aus der Anlehnung hob. Das war am Anfang nicht schlimm, meinte Reena.
Die Übergänge vom Trab in den Schritt wurden jedoch immer besser und ich konnte meine Friesenstute viel loben. Zwischendurch ritt ich eine einfache Schlangenlinie um ein wenig Abwechslung rein zu bringen. Wir hatten uns heute sehr auf die Übergänge spezialisiert und nahmen uns dafür auch viel Zeit und vor allem Ruhe. Menka machte es am Ende des Trainings immer besser und besser. „Das sieht bei euch allen schon sehr gut aus! Trabt nochmal schön am langen Zügel und dann lasst es gut sein für heute.“
Auf Reenas Kommando hin trabte ich Menka leicht, ließ ihr langsam die Zügel länger werden und ritt noch ein paar gebogene Linien quer durch die Bahn. Ich lobte sie kräftig und ließ sie schließlich in den Schritt gleiten.
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« Antworten #11 am: 05. April 2015, 00:24:07 »

Tag 3
Der dritte Lehrgangstag war ganz den Übergängen gewidmet, wobei wir heute auch den Trab-Galopp-Übergang hinzunehmen sollten. Nachdem ich Lilion von der Weide geholt hatte, putzte ich sein Fell gründlich – heute war er besonders dreckig – und unterhielt mich währenddessen mit Trüffel, Marina und Reena, die gleichzeitig ihre Jungpferde reitfertig machten, über die Fortschritte unserer einzelnen Pferde. Hier und da gab es noch Probleme, die es zu behandeln galt. Manches erforderte aber auch noch gutes Zureden und ein wenig Geduld – wir erfahrenen Reiter, die schon Unmengen an Pferden ausgebildet hatten, konnten manchmal etwas ungeduldig sein. Lilion genoss die Massage am Morgen und nach ich ihm die Hufe ausgekratzt hatte, ließ er sich bereitwillig Sattel und Trense anlegen.
Gemeinsam gingen wir in die Reithalle, um unsere Pferde aufzuwärmen. In der Mitte der Halle gurtete ich Lilions Sattel nach und stieg auf. Lilion wollte schon losgehen, als ich noch nicht mal ganz im Sattel saß. Ich hielt ihn zurück und ließ ihn, als ich schließlich saß, extra ein paar Sekunden länger stehen, bevor ich ihn zum Schritt antrieb. Am langen Zügel wärmten wir uns auf und ritten schon verschiedene, einfache Hufschlagfiguren. Heute war er fokussierter als die letzten Tage und ich ließ ihn antraben. Er schaffte es immer schneller anhand meiner Hilfen in den Trab zu wechseln und fand auch schneller seinen eigenen Rhythmus. Ich wiederholte die Schritt-Trab- und die Schritt-Halt-Übergänge von gestern. Erst übte ich es wieder mit ihm an der Bande, dann probierten wir es auch im freien Raum. Er hatte sich die Lektionen von gestern gut gemerkt und so konnte ich ihn kräftig loben. Im Trab ließ ich ihn noch ein paar Hufschlagfiguren entlang reiten und ich führte mehrere Handwechsel durch. Zufrieden mit seinem Laufstil, ließ ich ihn ein paar Runden im Schritt am langen Zügel verschnaufen. Erst danach wollte ich an die Trab-Galopp-Übergänge gehen.
Als er sich wieder erholt hatte, nahm ich die Zügel leicht auf und ließ ihn antraben. Auf dem Zirkel trabten wir zwei Runden, bevor ich ihm an der geschlossenen Seite die Hilfen zum angaloppieren gab. Lilion reagierte nicht sofort auf meine Hilfen, sprang dann aber willig in den Galopp über. Ich ließ ihn zwei Runden galoppieren, parierte ihn wieder zum Trab und wiederholte den Trab-Galopp-Übergang. Wieder brauchte er eine Weile, um es zu verstehen, weshalb ich ihn sofort zurück in den Trab parierte, um die Hilfen noch einmal zu geben. Jetzt verstand er sofort und galoppierte schön an. Ich lobte ihn und ließ ihn ein paar Runden galoppieren. Sein Galopp war noch etwas ungestüm und unbeständig, aber Runde um Runde wurde es besser. Ich musste mich nur gut „festhalten“, um nicht runterzufliegen. Der kleine Hengst war um einiges explosiver als meine übrigen Stuten, von denen die meisten ja schon ein stattliches Alter erreicht hatten und ohnehin eine ruhigere Schiene fuhren. Ich wiederholte immer wieder die Übergänge vom Trab an den Galopp und zurück auf beiden Händen. Er lernte schnell dazu und konnte seine eigenen Bewegungen immer besser kontrollieren. Auch sein Ausbalancieren wurde von Mal zu Mal besser.
Schließlich hatte er genug gearbeitet für diesen Tag und ich ritt ihn am langen Zügel trocken. Ich lobte meinen kleinen Lilion kräftig und auch Reena sagte uns allen, dass unsere Pferde auf einem guten Weg waren. Erschöpft von dem Training führte ich Lilion zum Putzplatz, wo ich ihm Sattel und Trense abnahm, sowie seine Hufe auskratzte. Er schmiegte sich noch ein wenig an mich und ich schmuste mit ihm, bevor ich ihn auf die Weide zurückbrachte.
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« Antworten #12 am: 05. April 2015, 13:29:40 »

Tag 4
Halbzeit! Die zweite Hälfte des E-Dressurlehrgangs war angebrochen und ich freute mich auf meinen kleinen Lilion. Nachdem ich den kleinen, manchmal ungestümen, manchmal übervorsichtigen Trakehnerhengst von der Weide geholt hatte, putzte ich sein Fell gründlich durch und kratzte ihm die Hufe aus. In der letzten Zeit arbeitete ich fast täglich mit ihm und so konnte es sich gut an diese kleinen Rituale vor dem Reiten gewöhnen. Sattel und Trense ließ er sich bereitwillig anlegen und schon konnte es losgehen. Ich führte ihn vorbei an den vielen anderen Pferden (heute war viel Betrieb auf der HG) zum Reitplatz. Dort gurtete ich nach und saß auf. Zu meiner Überraschung schritt er nicht schon los, sobald ich einen Fuß im Steigbügel hatte, sondern wartete geduldig bis ich im Sattel saß und ihm die Hilfen zum Loslaufen gab. Dafür lobte ich ihn. Am langen Zügel ritten wir nun durch die Halle. Er sollte erstmal ein bisschen warm werden und schön geradeaus laufen. Nach zwei bis drei Runden auf der ganzen Bahn, baute ich schon kleine „Abzweigungen“ ein. Das hieß, wir ritten mal auf den Zirkel oder wechselten durch die ganze Bahn die Hand. Handwechsel wiederholte ich ein paar Mal und ritt auch nur mal durch die halbe Bahn.
Als Lilion schließlich aufgewärmt war, nahm ich die Zügel ein klein wenig auf und ließ ich ihn antraben. Er sprang sofort in den Trab, brauchte aber seine üblichen paar Schritte, um einen entspannten Rhythmus zu finden. Ich ließ ihn wieder zunächst einmal nur geradeaus an der Bande entlang laufen. Er sollte ein bisschen Kondition aufbauen. Nach zwei Runden, wechselte ich auf den Zirkel und ließ ihn dort ein wenig laufen. Ich achtete auf seine Biegung, die noch nicht ganz korrekt war und korrigierte ihn dementsprechend. Es brauchte eine Zeit lang bis er sich ganz der Biegung „hingeben“ konnte, aber schließlich hatte er es raus und trabte schön gebogen auf dem Zirkel. Wir wechselten den Zirkel und ich saß zwei Trabsprünge aus, um die Hand zu wechseln. Jetzt musste sich Lilion natürlich in die andere Richtung biegen. Weil er es nicht von Anfang an richtig machte, korrigierte ich ihn wieder. Diesmal dauerte es etwas länger bis er es schaffte, seinen Körper schön der Kreisbewegung anzupassen, aber schließlich konnte man doch einen schön geschwungenen Körper erkennen.
Ich ließ ihn eine Weile auf dem Zirkel laufen, bevor ich ihn wieder auf die ganze Bahn lenkte. Dort parierte ich ihn zum Schritt durch und ließ ihn am langen Zügel etwas verschnaufen. Er streckte seinen Hals und genoss diese kleine Pause. Schließlich nahm ich die Zügel wieder auf und ließ ihn zunächst im Schritt Schlangenlinien laufen. Das klappte heute nicht so gut und die Halbkreise, waren eher eierförmig als rund. Ich versuchte ihm, so präzise Hilfen wir möglich zu geben und nach und nach wurde es besser. Als er im Schritt einigermaßen schöne Schlangenlinien gehen konnte, probierte ich das Ganze im Trab. Er ließ sich wieder gut in den Trab bringen und folgte meinen Anweisungen. Da er die Schlangenlinien gerade im Schritt geritten war, gelang es ihm, sie gut im Trab umzusetzen. Nur hier und da musste ich ihn hinsichtlich der Biegung korrigieren, aber auch das wurde immer besser.
Zu guter Letzt wollte ich mit Lilion noch das Aufmarschieren trainieren. Wir übten also zunächst das Anhalten aus dem Trab an der Bande, weil es einfacher war als mitten in der Halle. Lilion brauchte immer noch ein paar Schritte im Schritt bevor er nach dem Trab zum Stehen kam. Es klappte aber immer besser und ich machte mir darum keine Sorgen. Ich machte das Trab-Halten noch ein paar Mal mitten in der Halle, wie es beim richtigen Aufmarschieren der Fall war, und beendete dann das Training. Ich ritt Lilion trocken und lobte ihn ausgiebig. Auch Reena, unsere Lehrgangsleiterin, war sehr zufrieden mit uns. Ich machte Lilion weidefertig und führte ihn hinauf zu den Koppeln.
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« Antworten #13 am: 05. April 2015, 21:50:14 »

Tag 3:

Heute stand der dritte Tag des Lehrgangs an. Ich putzte Menka ordentlich sauber, legte ihr die Gamaschen an und sattelte sie. Nachdem ich Stiefel und Helm angezogen hatte trenste ich die Friesenstute und ging dann mit ihr in die Halle.
Reena meinte, dass heute nochmal die Übergänge in Angriff genommen werden. Außerdem sollten wir auch viele Hufschlagfiguren einbauen und uns auf den Galopp konzentrieren.
Nach einer kleinen Aufwärmphase im Schritt fing ich an Menka im Trab zu lockern. Vorerst am langen Zügel und schön vorwärts. Die Stute war sehr entspannt, lief v/a und schnaubte zufrieden. So langsam nahm ich die Zügel auf und widmete mich erneut den Übergängen. Dabei ritt ich Zirkel und Schlangenlinien quer durch die Bahn und baute zwischendurch einen Übergang ein. Ich achtete auf Menkas Tempo und trieb sie in den Übergang sozusagen hinein. Zur Vorbereitung auf den Übergang gab ich ihr mehrere Paraden, worauf die Stute sehr gut reagierte. Sie war heute sehr konzentriert bei der Sache und war ganz und gar nicht faul. Zwischendurch ritt ich einfach ein paar Hufschlagfiguren ohne Übergänge, damit Menka kurz etwas anderes machte. Reena war schon echt zufrieden mit unseren Übergängen und so konnten wir mit der Galopparbeit fortfahren. Dazu ritt ich auf dem Zirkel und saß die Stute aus. Zur inneren Zirkelseite hin gab ich ihr die Galopphilfe. Äußeres Bein deutlich nach hinten, innen spielte ich mit der Hand und gab Paraden während der äußere Zügel stehen blieb. Zunächst baute Menka noch ein, zwei schnelle Trabtritte ein und galoppierte dann an. Das schien ihr am Anfang einfach leichter zu fallen. Sie galoppierte aber im richtigen Galopp an und dafür lobte ich sie ausgiebig mit der Stimme. Nach einer Zirkelrunde parierte ich wieder durch zum Trab. „Das war schon ordentlich. Wenn du besser mit der Hilfe durchkommst, sprich du bist einfach energischer, dann werden die Trabtritte auch irgendwann verschwinden. Galoppier noch zweimal auf der linken Hand und dann noch zwei, dreimal auf der anderen Hand.“, meinte Reena und schon bereitete ich den nächsten Übergang zum Galopp vor. Menka hob sich im Galopp zwar noch etwas raus und der Kopf ging ein wenig in die Höhe, jedoch ging es uns erst mal nur um das richtige Angaloppieren. Auch auf der rechten Hand machte die Stute super mit, sie galoppierte mir nur einmal falsch an. Das lag dann aber an mir, da ich die Hilfe zu ungenau gegeben hatte.
Ich galoppierte noch einmal richtig an und dann beendete ich das Training für heute. Menka durfte sich nochmal schön v/a strecken im Trab und hatte es dann auch geschafft.


« Letzte Änderung: 06. April 2015, 10:58:14 von Trüffel » Moderator informieren   Gespeichert
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« Antworten #14 am: 06. April 2015, 10:57:55 »

Tag 4:

So langsam nahm das Training Form an. Alle Lehrgangsteilnehmer hatten sich schon bereits nach drei Tagen weiterentwickelt und man sah sichtbare Fortschritte bei den Pferden. Heute stand Tag vier an und ich war schon gespannt was heute auf dem Übungsplan stehen würde. Ich machte Menka fertig und ging dann mit ihr in die Halle. Nach ein paar Minuten Schritt am langen Zügel kündigte Reena schon die erste Aufgabe an: „Heute widmen wir uns den Hufschlagfiguren. Reitet erst mal schön vorwärts im Schritt, macht eure Pferde aufmerksam und reitet Zirkel, aus und durch den Zirkel wechseln. Zwischendurch mal Schlangenlinien, dabei ist es egal ob einfache, doppelte oder mit drei oder vier Bögen. Achtet auf viele Handwechsel und versucht jetzt im Schritt schon eure Pferde in eine v/a Haltung zu bringen. Wenn ihr das Gefühl habt eure Pferde sind bei euch könnt ihr die ganzen Hufschlagfiguren auch im Trab reiten.“
Ich gurtete zunächst einmal nach, nahm dann die Zügel nur ein bisschen auf und wechselte durch die ganze Bahn. Dabei achtete ich auf das gezielte Umstellen und ritt die Stute tief durch die Ecken. Direkt nach dem Handwechsel ritt ich auf dem Zirkel und versuchte Menka zu stellen und zu biegen. Ich baute erneut einen Wechsel ein, diesmal aus dem Zirkel. Nachdem ich einmal durch den Zirkel gewechselt hatte, fing Menka an zu kauen und ihren Hals zu strecken. „Sehr schön! Reite ruhig mal mehr Schlangenlinien durch die Bahn, dann muss sie sich noch mehr biegen. Denk dabei auch aufs Umstellen, also neuer innerer/äußerer Zügel und neues inneres/äußeres Bein.“, sagte Reena und ich machte mich direkt an die neue Aufgabe. Ich ritt ganze Bahn und tief durch die Ecke, um Menka auf eine einfache Schlangenlinie vorzubereiten. Ich hielt den Bogen der Schlangenlinie nicht sehr groß, ich konzentrierte mich eher auf die sozusagen neue Innenstellung und das ich sie dann vor der Ecke wieder korrekt nach rechts stellte. Nach der Schlangenlinie baute ich an der nächsten langen Seite direkt eine Schlangenlinie mit drei Bögen ein. „Denk ans Vorwärts wenn du dich so sehr auf die Stellung und Biegung konzentrieren musst, Trüffel!“, verbesserte Reena mich. Sobald ich mich so auf das korrekte Stellen und Biegen konzentrierte vergaß ich das Tempo. Also ritt ich Menka wieder mehr vorwärts und die Schlangenlinie mit drei Bögen machte sie ganz brav. Ich hatte keine Probleme sie umzustellen, manchmal musste ich mit der Rechtsstellung ein wenig energischer durchgreifen, aber das war auch kein Problem. Ich ritt direkt eine Schlangenlinie mit vier Bögen, um so einen Handwechsel einzubauen. Nun waren die Bögen viel schmaler und ich musste mit Menka engere Wendungen reiten und sie öfters umstellen. Das war aber kein Problem und sie machte brav ihre Aufgabe. „Sehr schön! Mach ruhig im Trab weiter.“ Auf Reenas Kommando nahm ich die Zügel noch ein kleines Stückchen auf und trabte die Friesenstute dann an. Zunächst ritt ich ein paar Runden auf dem Zirkel, versuchte Menka wieder ein wenig mehr zu stellen und rund zu bekommen. Danach ritt ich zwischendurch einen Wechsel aus dem Zirkel. Dabei achtete ich nicht nur auf das Umstellen, sondern nun auch auf das Umsitzen.  Durch den Zirkel wollte ich noch nicht wechseln, da das im Trab eine enge und relativ schnelle Wendung ist. Also entschloss ich mich erst für die Schlangenlinien quer durch die Bahn. An der nächsten langen Seite ritt ich erst mal eine einfache Schlangenlinie, die kein Problem für Menka darstellte. Anschließend ritt ich eine mit drei Bögen. Auch hier galt wieder Umstellen, Umsitzen und das halt ein wenig schneller als im Schritt, aber es musste genauso präzise und deutlich funktionieren. Ich teilte mir die Größe der Bögen gleichmäßig ein, sodass jede Wendung relativ gut klappte. Anschließend ritt ich eine Schlangenlinie mit vier Bögen und auch das machte Menka gut mit. „Sieht gut aus, ihr zwei!“, lobte Reena uns und zeigte mit ihrem Daumen nach oben. Nachdem ich noch ein paar Schlangenlinien geritten bin wollte ich nun den Wechsel durch den Zirkel reiten. Ich ritt erst mal ein, zwei Runden auf dem Zirkel und leitete dann den Wechsel ein. Um Richtung A zu kommen musste ich verstärkt mit dem äußeren Bein dran bleiben, damit Menka mir nicht zu sehr nach außen lief. Ich ritt direkt noch ein paar mehr Wechsel durch den Zirkel. Es wurde immer besser und irgendwann verstand Menka was ich von ihr wollte. Ich parierte sie durch zum Schritt und lobte sie einmal, ich wollte ihr eine kleine Pause gönnen. Die Stute schnaubte stark ab und streckte ihren Hals.
„Als letztes widmen wir uns heute den Paraden vom Trab in den Halt. Ihr könnt, wenn euer Pferd steht, zunächst im Schritt anreiten. Je nach dem wie es klappt könnt ihr auch direkt aus dem Halt antraben, verlangt aber nicht zu viel am Anfang. Die Ãœbung mit den Hufschlagfiguren war schon sehr anspruchsvoll für eure Pferde. Ihr könnt erst mal an der Bande den Ãœbergang versuchen. Ziel heute ist es, dass ihr auf der Mittellinie anhalten könnt. Probiert einfach mal.“, so kündigte Reena die nächste Lektion an. Ich nahm die Zügel wieder ein Stück auf und trabte Menka dann an. Ich wollte den Ãœbergang zum Halten erst mal Mitte der langen Seite reiten. An der kurzen Seite ritt ich sie tief durch die Ecke und gab ihr schon mal ein paar Paraden um sie aufmerksam zu machen. Ich setzte mich tief in den Sattel rein und versuchte so gut wie möglich den Ãœbergang vorzubereiten. Menka reagierte gut auf mich und blieb brav stehen. Zwar stand sie noch nicht sehr geschlossen, aber da half ein kurzer Blick in den Spiegel. Ich korrigierte die Stute und als sie wieder ruhig stand gab ich ihr kleine Paraden. Schon ging der Kopf wieder runter und nahm eine schöne Haltung an. Ich lobte die Stute und ritt zunächst im Schritt an. Dies wiederholten wir einige Male, auch auf der anderen Hand. Menka war sehr brav und nach ein paar weiteren Ãœbergängen wusste sie schon ganz genau was ich von ihr wollte. Wenn ich ihr schon die Paraden vorher gab wurde die Stute schon etwas langsamer und ich musste sie ein wenig vorwärts reiten, damit sie nicht vorher in den Schritt fiel. Sie war halt ein schlaues Mädchen, wie ihre Mutter. Da die Ãœbergänge schon echt ordentlich abliefen wollte ich es zum Schluss ein, zweimal auf der Mittellinie versuchen. Ich kam von der rechten Hand, ritt tief durch die Ecke und schaute zur gegenüberliegenden kurzen Seite um dort die Mitte anzupeilen. Wir bogen auf die Mittellinie ab und ich leitete den Ãœbergang ein. Ziemlich genau bei X blieb Menka stehen. „Brav.“, lobte ich sie und strich ihr zufrieden über den Hals. Hinten rechts musste ich sie korrigieren, dann stand sie schön geschlossen. Ich ließ sie eine kurze Zeit stehen und ritt dann im Schritt an. Ein paar Schritte später trabte ich erneut an, nun linke Hand. Ich ritt erneut auf die Mittellinie und ritt nochmal einen Ãœbergang. Dabei musste ich darauf achten, dass ich Menka mit beiden Beinen und Zügeln reinrahmte.  Ich war sozusagen die Bande und musste ihr die Begrenzung zeigen. Auch der Ãœbergang klappte gut, die Stute stand relativ gerade und sie blieb schön ruhig stehen. Nun wollte ich sie aus dem Halten direkt antraben. Mit beiden Beinen gab ich ihr verstärkte Impulse, schnalzte zur Hilfe ganz leise und Menka trabte direkt an. „Super! Mach Schluss für heute.“, sagte Reena. Ich trabte Die Friesenstute direkt leicht und ließ ihr die Zügel aus der Hand kauen. Sie streckte sich schön nach unten, schnaubte gelassen und nach ein paar Runden parierte ich sie durch zum Schritt. Zufrieden klopfte ich ihr den Hals und beendete das Training für heute. Erstaunlich wie gut die Stute ihre Arbeit machte. Sie kam wirklich ganz nach Swaantje, ein richtiger Dressurcrack eben.
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